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Die Insel der Krieger

Die Insel der Krieger

Titel: Die Insel der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Manz
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ich doch gar nicht gemeint«, entgegnete Nalig und warf ein Kissen nach Arkas. »Ich meinte etwas, das mich bei meiner Ausbildung als Krieger vora n bringt. « »Das weiß ich doch«, grinste Arkas und warf das Kissen z u rück. »Was haltet ihr davon, wenn wir den älteren Kriegern bei ihrem Training zusehen? Das kann auch sehr lehrreich sein und wir müssen uns dabei wenigstens nicht bewegen. « Zalari streckte sich gähnend auf dem Bett aus. »Ich wusste gar nicht, dass die älteren Krieger auch trainieren müssen. « »Von Müssen kann keine Rede sein. Aber es ist immer von Vorteil, wenn man vorbereitet ist. « »Und wo trainieren sie? « »Meistens auf einer Lichtung im Wald. Vermutlich dieselbe, die du auch mit Stella nutzt. « »Dann lass uns gehen. «
    Dass die älteren Krieger tatsächlich auf besagter Lichtung zu finden waren, wurde schon offensichtlich, als die drei Freunde noch ein ga n zes Stück entfernt waren. Gewaltige Schläge ließen die Erde erbeben und Lichtblitze schossen durch das Zwielicht des Waldes. Vorsichtig näherten sich die Jungen und blieben zwischen den Bäumen am Rand der Lichtung stehen. Ganz in der Nähe stand, an einen Baum gelehnt, der Krieger, dessen Begleiter ein Marder war, der wie immer eingerollt auf seinem Kopf lag. »Na sieh mal einer an. Es kommt selten vor, dass wir Zuschauer haben«, stellte er fest und kam zu den Jungen herüber. Er hatte ein einnehmendes Lächeln und schüttelte ihnen nacheinander die Hand. Als er bei Nalig anlangte, hielt er kurz inne. »Unser Neuz u gang. Ich glaube, wir hatten noch nicht das Vergnügen. Mein Name ist Juray. « Nalig zuckte mit den Schultern. »So neu nun auch wieder nicht. Freut mich. « »Ich rate euch, ein wenig Abstand zu halten«, warnte Juray und wandte sich wieder dem Kampfgeschehen zu. Auf der Lic h tung stand Aro, von rotem Schein umgeben, hinter sich seine Schlage, hoch aufgerichtet und der lange Körper dick wie ein Baumstamm. Ihm gegenüber, durch gelbes Leuchten verbunden stand der andere Krieger vor seiner Schildkröte, die groß und massiv wie ein Felsen einen Gro ß teil der Lichtung für sich in Anspruch nahm. Die beiden Männer – Aro, mit seinem Schwert bewaffnet und sein Kontrahent, eine Axt in Händen haltend – stürmten erneut aufeinander los. Aro schwang sein Schwert, als wolle er seinem Gegenüber den Kopf von den Schultern trennen, was Nalig für eine recht überflüssige Attacke hielt, da beide noch zehn Schritte voneinander trennten. Dennoch warf der andere sich flach auf den Boden. Nalig hörte ein Surren und einen halben Herzschlag später schlug etwas eine tiefe Kerbe in den Stamm eines Baumes hinter der monströsen Schildkröte. Ehe Nalig begriff, was geschehen war, hatte Aro erneut sein Schwert erhoben. Das Surren war abermals zu hören, als er es zu Boden schnellen ließ. Der Krieger mit der Axt rollte sich zur Seite, gerade noch rechtzeitig, bevor die unsichtbare Kraft, die von Aros Schwert ausging, eine zwanzig Fuß lange Furche in den Boden grub. Als er gleich darauf wieder auf die Beine kam, ging er seinerseits zum Angriff über. Er schwang seine Axt mit ungeheurer Kraft und trieb Aro dadurch einige Schritte zurück. Ohne eine gewisse Distanz schien das Schwert nichts weiter zu sein als eine gewöhnliche Waffe, während die Axt erst in der Nähe ihre Kraft zeigte. Aro fing ein rundes Dutzend Hiebe mit dem Schwertknauf ab. Dabei gelang es ihm nur ein paar Mal, sein Schwert zu einem Gege n schlag zu erheben, der an der massiven Rüstung des Kontrahenten abprallte. Dem nächsten Streich wich Aro aus, indem er einen Sprung zur Seite machte, woraufhin die Axt ins Leere schlug und auf einen Felsen am Boden krachte. Nalig befürchtete schon, die Waffe habe dadurch schweren Schaden genommen, als vor seinen ungläubigen Augen der Felsen in winzige Stücke zerbrach. Aro nutzte die Zeit, die sein Gegner brauchte, um sich aufzurichten und einige Schritte zw i schen sich und ihn zu bringen, woraufhin er abermals sein Schwert schwang. Es war ein metallischer Klang zu vernehmen und quer über das Bruststück der Rüstung des anderen Kriegers zog sich eine Delle. Aro stürmte auf seinen Gegner los, der durch die Wucht seines Schlags niedergeschmettert im Gras lag. Mit der schweren Rüstung schaffte er es nur bis auf die Knie, als das Schwert von seinem roten Schein umgeben, auch schon auf seinen Kopf zuschnellte. Er riss die Arme hoch und schlug das Schwert mit der Axt beiseite. Dann holte er zum Schlag gegen

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