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Die Insel und ich

Titel: Die Insel und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: betty McDonald
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absprengte – gerade wie beim Erbsen-Auspahlen klang es. Nachher nahm er die Waschmaschine völlig auseinander, holte Sand und Seetang zwischen den Bürsten hervor und eine oder zwei Muscheln aus dem Faß. Er reinigte und ölte sie und sagte, er begriffe nicht, was mir vorhin passiert sei, denn er könne keinen Fehler entdecken. Er deutete an, daß ich irgend etwas Dummes gemacht haben müsse. Doch hatte die Waschmaschine, solange wir sie besaßen, von Zeit zu Zeit immer wieder solche rebellischen Anwandlungen, schoß mit Fontänenstrahlen nach uns, zermahlte Sachen im Wringer oder versteckte einen roten Strumpf, so daß sich alles rosa färbte, und einmal hat sie sogar einer frommen und unerschrockenen christlichen Wissenschaftlerin einen Schlag versetzt.
    Nachdem wir uns nochmals mit Kaffee und Kakao gestärkt hatten, fingen wir mit dem Auspacken und Einräumen an. Unsere Sachen mußten sich nun den bereits vorhandenen anpassen, und die Blumenbilder wurden überhaupt abgenommen und dafür unsere eigenen Bilder aufgehängt. Zwischendurch entschied ich im Schnellverfahren lebenswichtige Probleme wie etwa: «Mommy, das ist doch meine Bluse, nicht? Man sieht’s ja an dem Tintenfleck auf dem Kragen!» – «Nein, Betty, es ist meine, das weißt du ja, nicht? Weißt du nicht mehr, es ist die von Madge, die ihr zu klein war, also hat sie sie Alison geschenkt, und dann hast du sie Alison weggenommen, weil sie deine karierte genommen hatte, und du hast mir diese hier geschenkt. Nicht wahr, Mommy?» – Oder: «Betty, erlaubst du den Mädchen, daß sie einfach all meine Sweater tragen? Sie haben mir ja schon meine Strandhemden genommen!» (Es war das Jahr, in dem es Mode war, Männersweater zu tragen.) Dieser Klageruf erscholl vom Schlafzimmer her, wo Don alle Schubfächer mit seinen Sachen vollstopfte. Ich habe meine Strümpfe, Unterwäsche, Gürtel, Handschuhe, Schmuck, Tagebuch, Nachthemden und Halstücher noch heutigentags in den beiden kleinen Schubfächern in meinem Nachttischchen. Und meine Sweater liegen im Hauswäsche-Schubfach neben den Badeanzügen.
    Ich krümme mich immer vor Neid, wenn ich im Kino oder in Filmzeitschriften die Inneneinrichtung des Schlafzimmers eines Filmstars sehe: ein Extrafach für Handtaschen, ein Extrafach für Pelze, und so weiter. Ich hätte zwar nichts in ihnen unterzubringen, aber es wäre doch schön, wenn man mal eine andere Handtasche benutzen möchte und dazu nicht auf den Rand der Badewanne steigen müßte, um im obersten Schubfach des Badezimmerschranks herumzufischen, in dem ohnehin noch achthundert saubere Mehlsäcke liegen (Überreste aus der Hühnerfarm-Periode). Und die Koffer.
    Das nächste Problem war der mittelgroße Eisschrank, der unsere Lebensmittel nicht schlucken wollte. Eisschränke scheinen immer nur für Leute bestimmt, die nicht mehr als ein halbes Hühnchen drin unterbringen. Ich aber bin eine Hausfrau, bei deren Anblick der Metzger schon von weitem ruft: «Da kommt Betty MacDonald an, hol mal mehr Fleisch, Al!» Und so konnte ich das Eisschrank-Problem nur dadurch lösen, daß ich, wie üblich, den Karton mit Gemüse draußen lassen und auf den Schirmständer stellen mußte, und der Eisschrank war so vollgestopft, daß ich die Tür nur ganz behutsam öffnen durfte, und selbst dann wackelten die Tomaten, die ich auf die Milchflaschen gelegt hatte, und drohten in die unter dem Eisschrank befindliche Holzkiste zu hüpfen. Der Schinken war so groß wie der Hund Tudor und beanspruchte unverschämt viel Platz. Aber ich knallte die Eisschranktür einfach zu und dachte: «Ach, dann essen wir eben recht oft davon: zum Frühstück Eier und Schinken, zum Abendbrot kalten Schinken und Kartoffelsalat, dann Schinkenbrote, Schinken-Eierkuchen, Schinken mit großen Bohnen, Erbsensuppe mit Schinken… wirklich, wir brauchen die nächsten Wochen überhaupt nichts zu kaufen.»
    Und dann setzten wir uns an den Abendbrottisch, und Don sagte ungläubig: «Schon wieder Schinken?»
    Und Anne sagte: «Marilyns Familie geht sonntags immer in ein Restaurant.»
    Und Joan sagte: «Johnnys Mutter macht sonntags immer Brathuhn. Sie kann auch Brot backen.»
    Und Anne sagte: «Marilyns Mutter, die ist nett, was, Joan?» Und Don schnitt sich einen hauchdünnen Streifen Schinken ab, balancierte ihn auf seiner Gabel und blickte Anne an: «Ist das nicht mein gelber Sweater, den du da anhast?»
    «Meinst du diesen hier?» fragte Anne, aufs äußerste überrascht. «Den gelben?»
    «Ja, den

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