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Die Inseln des Ruhms 01 - Die Wissende

Die Inseln des Ruhms 01 - Die Wissende

Titel: Die Inseln des Ruhms 01 - Die Wissende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
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ich könnte mir denken, wer im Großen und Ganzen die Handlanger sind.«
    » Du machst mich neugierig. Sprich weiter.«
    » Es sind vier. Vier Mistkerle, die bekannt sind wegen ihrer schlechten Angewohnheiten. Ein großer rothaariger Brethaner mit dem Namen Kill – ein Mörder. Muss auch einer sein, bei dem Namen. Bedeutet Kill nicht in der Verbrechersprache Tod? Er ist ein ehemaliger Sklavenhändler. Dann ist da sein Bruder Teffel. Du erkennst ihn an seiner Nase; sie hat die Größe einer großen Seekartoffel und ist auch genauso nett anzusehen. Er ist ein wandelndes Klischee: Muskeln ohne Verstand, das ist Teffel. Dann ist da ein kleines drahtiges Halbblut, das sich Sichel nennt; ein ehemaliger Folterknecht, bis die Folterei fast überall als ungesetzlich eingestuft wurde. Was ihn und seinesgleichen allerdings nicht wirklich davon abhält, oder diejenigen, die solche wie ihn anheuern – sie sind lediglich vorsichtiger geworden. Er hängt oft in der Trunkenen Scholle rum. Angeblich ist er hinter einem Mädchen aus den Hinterzimmern her; die arme Puppe. Der vierte ist der gefährlichste von allen: ein Venner mit einem Minderwertigkeitskomplex, weil er so klein ist. Er heißt Domino und ist das Gehirn von ihnen.«
    » Und du glaubst nicht, dass einer von diesen sympathischen Kerlen mit Dunkelmagie zu tun hat? War irgendeiner von ihnen heute beim Essen in der Trunkenen Scholle?«
    » Der Folterknecht Sichel war da. Aber ich kenne die vier seit Jahren, auch Sichel. Ich hatte mit allen mal irgendwann geschäftlich zu tun. Wenn einer von ihnen Dunkelmagie ausübt, dann bin ich noch viel tauber, als ich dachte. Nein, diese Sache mit der Dunkelmagie – wenn es das ist, was alle so in Angst und Schrecken versetzt –, hat erst vor vier Monaten begonnen.«
    » Dann solltest du vielleicht mal versuchen dich zu erinnern, wer vor vier Monaten in Gorthen-Nehrung angekommen ist. Jemand, der mit wenigstens einem von diesen vieren Kontakt hatte. Und der beim Essen in der Trunkenen Scholle war.«
    Er warf mir einen unsicheren Blick zu. » So spontan fällt mir niemand ein, aber ich werde darüber nachdenken. Wieso?«
    » Weil jemand einen Dunkelzauber gewirkt hat.«
    » Beim Essen? Vor allen anderen?«
    » Ja. Er war nicht auf dich oder mich gerichtet, keine Sorge. Allerdings war er zu mächtig für mich, als dass ich sagen könnte, wer es war.«
    » Dann muss es also ein Dunkelmeister sein. Das ist eine ziemlich gefährliche Suppe, in der du da rumrührst, Glut.«
    » Wenn ich weiß, was in der Suppe ist, dann weiß ich auch, wie ich vermeiden kann, mit den Zutaten in Kontakt zu kommen, die mich in Schwierigkeiten bringen. Es ist nicht so, dass ich Ärger suche, Niamor. Genauso wenig wie du.«
    » Die Frage ist, wie man es verhindern kann. Es passiert einfach zu viel. Und ich habe dir noch nicht einmal die Hälfte von allem erzählt. Zum Beispiel habe ich dir nicht von den Leuten erzählt, die sich in den letzten paar Monaten für Gorthen-Nehrung interessiert haben. Wir hatten sogar ein Schiff der Wahrer hier – der Wahrer! Sie haben sich bisher nie die Mühe gemacht, sich mit der Nehrung zu beschäftigen. Und es gibt ein Ghemf in der Stadt. Aber wieso sollte einer dieser dummdreisten Schwimmfüßer hierherkommen? Außerdem habe ich in den letzten zwei Monaten mehr Menoden-Patriarchen hier gesehen als in den letzten dreißig Jahren zusammengenommen.«
    Er schüttelte verwundert den Kopf. Ich schätzte, dass Niamor nie viel mit den Gottesmännern zu tun gehabt hatte, oder mit überhaupt irgendeinem Priester.
    Ein Ghemf allerdings – nun, das interessierte mich. Ich fingerte instinktiv an meinem unbearbeiteten Ohrläppchen herum. Ghemfe waren diejenigen, die die Tätowierung der Bürgerrechte aufbrachten. Dass Niamor sie als dummdreist bezeichnete, war eine seltsame Falschaussage; jeder wusste, dass Ghemfe fähige Künstler waren. Aber es waren keine menschlichen Wesen. » Dieses Ghemf. Ist es noch da?«, fragte ich beiläufig.
    » Ja, soweit ich weiß. Aber mach dir keine allzu großen Hoffnungen, Glut. Es wird nichts Ungesetzliches tun.«
    Ich wechselte das Thema. » Weißt du irgendetwas über einen Versprengten namens Thor Reyder? Oder über einen gutaussehenden jungen Mann, der sich Noviss nennt?«
    Er schüttelte den Kopf. » Ich kenne die beiden, die du meinst, aber Gott allein weiß, wohin sie gehören. Keiner von ihnen zählt zu den gewöhnlichen Besuchern hier, ebenso wenig wie die cirkasische Schönheit. Und ich weiß

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