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Die Inseln des Ruhms 3 - Die Magierin

Die Inseln des Ruhms 3 - Die Magierin

Titel: Die Inseln des Ruhms 3 - Die Magierin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
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» Ich verstehe nicht…«, begann ich.
    Er hob eine Hand. » Bitte. Sagt nichts mehr. Ich hasse es, wenn Leute lügen.«
    » Aber…«
    Er unterbrach mich erneut. » Reyder und ich sin beide in Glut Halbblut verliebt. Wir empfinden beide auch eine beachtliche Zuneigung für Flamme. Wir würden eine ganze Menge tun, um sie zu beschützen… wozu auch gehört, dass wir Euch davon abhalten, Euch mit dieser Jesenda zu treffen und ihr Informationen zu geben, die Glut in Gefahr bringen könnten. Es tut mir leid, Elarn, aber ich werde Reyder bitten müssen, Euch für ein paar Tage einzusperren, bis die Schiffe die Rinne verlassen haben.«
    » Das könnt Ihr nicht tun!«
    » Nein, aber ich glaube, Euer Vater könnte es. Und er wird auf den Hohepatriarchen Crannach hören. Und Crannach wird auf Reyder hören.«
    » Wie könnt Ihr es wagen!« Ich schoss auf die Tür zu, wollte an ihm vorbeilaufen, aber ich fand mich mit dem Rücken flach an der Wand wieder. Kelwyn drückte mir einen Oberarm hart gegen die Brust, so dass ich in dieser Position verharrte. In der anderen Hand hatte er seinen Dolch, dessen Spitze er mir unterhalb des Kinns gegen den Hals drückte. Ich war benommen. So viel dazu, dass ich ihn für schwerfällig und gemütlich gehalten hatte. Er wusste ziemlich gut, wie man mit einem Messer umging.
    » Es wird ne Weile dauern, bis Reyder hier is«, sagte er ruhig. » Wir können vernünftig sein, und Ihr setzt Euch hin und wartet in aller Ruhe ab, während ich Euch eine unterhaltsame Geschichte über unsere Abenteuer mit Morthred erzähle. Oder wir können auf diese unbequeme Weise stehen bleiben. Also, wofür entscheidet Ihr Euch?«
    Ich zuckte mit den Schultern. » Schön. Schön. Ich bleibe ruhig und warte.«
    Er starrte mich an und seufzte. Aber dann ließ er doch los.
    Ich benutzte meine Silbmagie, um zu verschwinden. Dann machte ich einen geräuschvollen Schritt nach links, um ihn dazu zu bringen, von der Tür wegzugehen, aber er rührte sich nicht. Er sah in meine Richtung, was allerdings auch damit zusammenhängen mochte, dass der Boden quietschte. Ich glitt lautlos zurück zur anderen Wand, und auf unheimliche Weise folgte mir sein Blick. Ich duckte mich, und sein Blick richtete sich nach unten. Sämtliche Nackenhaare stellten sich mir auf. Entweder war meine Illusion nicht so gut, wie ich gedacht hatte, oder er sah mich.
    Ich konzentrierte mich und versuchte eine andere Illusion, um ihn abzulenken. Sein Bett ging in Flammen auf. Er reagierte nicht, abgesehen davon, dass seine Nasenspitze zuckte. Doch er ließ mich nicht einen Moment aus den Augen. Oh Gott, dachte ich, er muss ein Wissender sein. Und gleichzeitig war ich mir sicher, dass er keiner war… Ich war plötzlich so durcheinander, dass ich den Zugriff auf meine Unsichtbarkeit verlor.
    » Ich habe nen unfairen Vorteil«, sagte er. » Der mich in die Lage versetzt, Euch albern aussehen zu lassen. Was nich meine Absicht is. Es gibt ein Sprichwort auf der Himmelsebene: Wenn man von einer Hornisse gestochen wird, sollte man nich im Nest herumstochern. Mit anderen Worten, macht es nich noch schlimmer.« Und dann trat er unerwarteterweise von der Tür weg und machte eine geschmeidige Bewegung mit der Hand, als wollte er sagen: Kommt her und versucht es.
    Ich rührte mich nicht. Wir standen einige Minuten einfach so da: Er sah mich an, und ich fragte mich, ob ich wohl entkommen könnte. Ob ich hier rauskommen und mich verstecken und es schließlich bis zur Herz der Wahrer schaffen könnte. Am Ende brach ich das Schweigen. » Genauso, wie Ihr Glut beschützen wollt, möchte ich Jesenda beschützen. Sie ist zwanzig Jahre alt und soll etwas Gefährliches tun, ohne auch nur den Bruchteil einer Ahnung von dem zu haben, was sie wissen sollte. Lasst mich gehen, Kelwyn. Sie muss gewarnt werden.«
    » Es tut mir leid«, begann er. » Aber das kann ich nich…«
    Als er zu sprechen anfing, hüllte ich mich wieder in Unsichtbarkeit und machte so leise wie möglich einen Satz auf die Tür zu. Und er packte mich. Ich stürzte auf den Boden und rutschte wieder in die normale Sichtbarkeit zurück.
    Er hockte sich neben mich. » Bitte, Elarn. Tut das nich.«
    » Was seid Ihr?«, fragte ich, während ich mich aufsetzte. » Ihr wisst wirklich, wann ich lüge, ja? Ihr und Euer Onkel.«
    Er nickte.
    Ich rieb mir den geprellten Ellenbogen. » Ich liebe sie, Kelwyn. Und was Ihr tut, könnte ihren Tod bedeuten.«
    » Sie hat drei Schiffe voller Waffen und Silbmagier«, sagte

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