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Die Inseln des Ruhms 3 - Die Magierin

Die Inseln des Ruhms 3 - Die Magierin

Titel: Die Inseln des Ruhms 3 - Die Magierin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
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Nein, ich werde Euch nicht bitten, das zu tun. Ich möchte nicht, dass Ihr Euer Leben aufs Spiel setzt, und wir wissen beide, wie groß das Risiko unter diesen Bedingungen ist. Ich wollte Euch nur fragen, was Ihr denkt, wie lange diese Wahrer-Schiffe bis zur Nabe brauchen werden– wann sie dort ankommen werden.«
    » Vielleicht übermorgen.«
    Er hielt die Hand in den Wind. » Der Wind kommt von Süden. Wird er sie nicht in ein paar Stunden zur Nabe fegen?«
    » Oh, aber der Rückfluss des Wassers treibt sie stromabwärts.«
    » Und wie lange wird die Rinne vermutlich für den Schiffsverkehr gesperrt sein?«
    Ich zuckte mit den Schultern. » Woher soll ich das wissen? Wir müssen einfach abwarten und sehen, wie sich das Wetter entwickelt. Vielleicht haben unsere Wetter- und Gezeiten-Spezialisten oben in Tenkor eine bessere Antwort für Euch.«
    Er wechselte wieder das Thema. » Seid Ihr schon im Huldigungshaus gewesen und habt gebetet, Elarn?«
    Ich schüttelte unglücklich den Kopf.
    » Es wird helfen. Wenn Ihr darüber reden wollt, ich bin immer bereit.«
    Und auch das meinte er ernst.

29
    k
    Erzähler: Kelwyn
    Ihr möchtet wissen, wie es damals bei der Walkönig-Flutwelle war? Derjenigen, die 1742 so viele Menschen getötet hat? Dann solltet Ihr Elarn Jaydon fragen, nicht einen Mann von der Himmelsebene, der nie eine Hand ins Meer getaucht hat, bis er erwachsen war. Aber Elarn war dabei, und er weiß mehr über Gezeitenflutwellen als jeder andere lebende Mensch. Er war zu seiner Zeit ein guter Gildner, wisst Ihr; er wurde auf den Posten gewählt, als er in den frühen Vierzigern war. Eine große Verbesserung gegenüber seinem Vater, der ein unfreundlicher, unbeugsamer Frömmler war.
    Ich? Nun ja. Ich war da, 1742 . Auf der Flutwelle, meine ich. Und auch unter ihr. Und ich vermute, wenn Ihr wissen wollt, wie es für jemanden wie mich war, einen Kerl, der lediglich wie ein Hund durch einen ruhigen Bergsee paddeln kann…
    Das erste Mal hörte ich darüber von den Ghemfen.
    Ich hatte sie natürlich aufgesucht. Mir war nichts anderes eingefallen, um Glut zu helfen. Es gingen keine Boote mehr zur Nabe, und die Straßen befanden sich wegen des Regens in einem schrecklichen Zustand. In beiden Fällen steckte ich in Tenkor fest. Aber die Ghemfe nicht. Sie waren Meerwesen, und Aylsas Schale war dazu verpflichtet, Glut zu helfen. Also ging ich zum Hafen von Tenkor und suchte die ghemfische Enklave auf. In dem Moment, als ich das Tätowierungs-Geschäft betrat, spürte ich, dass der Ghemf hinter dem Tresen genau wusste, wer ich war. Er schlich ins Hinterzimmer und schob mich kurz darauf dort hindurch in ein spärlich möbliertes Wohnzimmer. Einige ältere Ghemfe saßen um eine Feuerstelle herum. An einem derart nassen, stürmischen Tag war es ein angenehmer Ort.
    » Ihr habt Bedarf an einem Ghemf?«, fragte einer von ihnen auf die gestelzte Art und Weise, die für sie typisch war.
    Ich nickte und setze mich auf den Stuhl, den er mir anbot. » Ja. Für Glut Halbblut«, sagte ich und erzählte ihnen alles, was ich wusste.
    Sie lauschten schweigend, bewegten aber unablässig die Hände und Finger, während ich sprach, als würden sie Bemerkungen austauschen. Als ich geendet hatte, sagte einer: » Und Ihr möchtet, dass wir ihr Hilfe leisten.«
    » Ich dachte, Aylsas Schale würde das machen.«
    » Es gibt Regeln, die unser Verhalten bezüglich unseres Verhaltens gegenüber den Menschen lenken.«
    » Mitglieder Eures Volkes haben uns im Treibsee gerettet«, erzählte ich, unterließ es aber, ihnen zu sagen, dass sie tatsächlich in einer Gewaltorgie eine Reihe von umgewandelten Silben beseitigt hatten. Deshalb fand ich es schwer vorstellbar, dass sie ein Problem damit hatten, einen Menschen zu retten, dem sie Hilfe in der Not versprochen hatten.
    » Treibsee war ein abgelegener Ort, an dem es abgesehen von ein paar benebelten und durch Magie beeinflussten Sklaven keine Zeugen gegeben hat«, erinnerte mich der Ghemf. » Ihr sagt, dass Glut auf dem Flaggschiff des Inselherrn der Wahrer ist. Sie von dort zu retten wäre eine Tat, die keinesfalls von anderen Menschen erkannt werden darf.«
    » Ja, das versteh ich.«
    » Sie weiß, wie sie ihre Schale um Hilfe rufen kann.«
    » Sie is nich in der Lage, das zu tun.« Ihre Schale? Sie betrachteten Glut als Schalenmitglied?
    Noch mehr Gewedel mit den Fingern.
    » Wir werden Gluts Schale von ihrer Not erzählen, aber seid gewarnt: Sie werden nicht helfen, wenn sie das nicht unbemerkt

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