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Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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so einzigartig sympathisch.« Minister Rehlrac lächelte. »Falls nötig – weitere Bestellungen nehmen Sie entgegen?«
    »Jederzeit. Stückpreis ein MioEcum.«
    Ronrico war reich, das stand außer Zweifel. Aber vor neun Tagen hatte die Wirtschaftsvereinigung eine Anleihe über 750 Milliarden Ecum aufgelegt, festverzinslich zu 6 %. Mit diesem Geld sollten drei neu entdeckte Planeten terrageformt und erschlossen werden. Die Börsenprospekte zeigten die Welten Alpha-Mistral, Beta-Scirocco und Gamma-Libeccio und deren Positionen: Die Anleihe war binnen weniger Tage überzeichnet gewesen. Peet und seine Freunde zweifelten nicht an der Absicht Ronricos, die Welten zu erschließen, aber niemand kannte den Zeitraum, in dem die Planeten zum ersten Mal Gewinn abwerfen würden. Immerhin errichtete Ronrico bereits auf Alpha-Mistral einen großen, modernen Raumhafen. Minister Rehlrac bestellte, ohne lange zu zögern, fünf weitere Raumflug-Simulatoren und ließ sie nach Ronrico Capitán liefern.
    »Zwanzig Uhr, Mister Malinowski, Madame? Im ›Drachenzunge‹?«
    »Pünktlich und mit außerordentlichem Vergnügen«, antwortete Cearena Jetstar und packte das umfangreiche Konvolut der Verträge in ihr Köfferchen. Das ebenso aufwendige wie ausgezeichnete Essen in einem der Nobelrestaurants der Planetenstadt verlief harmonisch; beide Parteien waren mit dem Ergebnis des Handels zufrieden und schieden vorläufig als Geschäftsfreunde.
    Auf dem Rückflug zum Raumschiff berichtete Cearena Jetstar, dass sie dem Drängen des charmanten Ministers Rehlrac nachgegeben hatte; er drängte darauf, sich mit ihr zu verabreden und fieberte nach einer Liebesnacht mit ihr.
    »In einem solchen Fall«, bemerkte Peet seelenruhig, »bietet sich entweder eine Doppelgängerin oder ein Erzeugnis von Pompeo ral Roborgs AndroPlus an. Du weißt, was zu tun ist.«
    »O Schlüssel der Weisheit!« Cearena schmiegte sich in Peets Arme. »Ich glaube, hinter dieser Leidenschaft des Ministers ist mehr verborgen, als wir jetzt ahnen.«
    »Wir werden sehen«, antwortete Peet, küsste sie und widmete sich der leidenschaftlichen Umarmung.
     
    Wenige Tage danach, während ein Schiff nach dem anderen die Werft verließ und von simulatorgeschulten und neu eingestellten ›werfteigenen‹ Raumfahrern von der Quicksilver-Werft zum Planeten Alpha-Mistral geflogen und dort in Reih und Glied abgestellt wurde, feierten fünf galaktische Händler ihren Erfolg in einer Schaltkonferenz. Peet und Cearena saßen in der kühlen Zentralkabine der Lady C.
    »Kobenah bevorzugt ein anderes Vorgehen«, erzählte Howard Yulsman und blinzelte in die Kerzenflammen. »Unter dem Vorwand, ihren Raumfahrern die größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten, kaufen sie Raumanzüge in 250-Stück-Lieferungen. Erstklassige, teure Anzüge, in verschiedenen Rottönen.«
    Nadoor breitete seine kurzen Arme aus und meinte:
    »Auch so kann man Aufrüstung betreiben. Wie steht es mit den Schiffen?«
    »Das Werbematerial habe ich vorgeführt und übergeben. Ich rechne bald mit unterschriebenen Verträgen. Vulcan hat vertragsgemäß abgelehnt, mit Kobenah auch nur zu verhandeln. Geht alles über mich.«
    Nadoor brachte einen wichtigen Einwurf: »Ich habe, fast zufällig, erfahren, dass Urlauber angeworben wurden. Daraufhin habe ich mich systematisch darum gekümmert: Ich kann die Meldungen bestätigen.«
    »Also bilden sie Raumsoldaten aus.«
     
    ›Im Traum, in dem man dem Zirpen der Maulwurfslerchen lauscht, stiehlt man dem Schlafenden die Seele‹, hatte Llulls Geistesmaschine ausgedruckt. Peet und Cearena, die pedantisch genau die Auslieferung eines jeden Schiffes kontrollierten, stellten fest, dass Ronrico mit den Zahlungen in Rückstand geriet. Trotzdem widmeten sie sich tagsüber den landschaftlichen Schönheiten und nachts den Restaurants, Galerien, Schauspielen und Bars des Planeten.
    An diesem Abend, auf der Barterrasse eines Turmrestaurants, schwankte neben Peet ein nicht mehr ganz nüchterner Mann auf dem Hocker; plötzlich ertönte ein klingelndes Geräusch, als sei eine Münze zu Boden gefallen. Peet bückte sich und hob den Gegenstand auf.
    Als er sah, was er in den Fingern hielt, erstarrte er: Ein dreieckiges, an den Kanten gerundetes Metallschild, mit der Prägung eines Kreuzes, dessen drei Balken in einem Kreis endeten. Das Zeichen einer Gruppe Humanoider, die zu allen Zeiten überall und nirgends zu leben schienen. Das Zeichen, das Peet auf Ma’Stoghams Planet gefunden hatte.
    »Ist

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