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Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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Endglieder-Kampfhandschuhe waren. Die bizarren Helme hatten Öffnungen für sechs Augen; der Körperschutz der Kraken wurde in zahlreichen Farben und Farbkombinationen hergestellt. Der Planet besaß fünfunddreißig kugelförmige Raumschiffe, von denen ein Dutzend nahe der Transmitterstation standen; der Rest der Flotte erforschte die nähere Umgebung des Alls. Spitfire reichte den letzten Helm an Nersemi den Weißhäutigen weiter, den Ältesten dieses Strandabschnitts.
    »Wir nehmen jede weitere Menge Algen«, sagte Spitfire. Möwenartige Vögel jagten zwitschernd über der gischtenden Brandung. »Unsere Pharmafabriken kaufen uns alles ab, was wir liefern können.«
    »Kleiner Terraner«, antwortete Narsemi mit einer Stimme, die an das Gurgeln von Luftblasen im tiefen Wasser erinnerte, »wir brauchen mehr von diesem Spiel-Zeug. Unsere Spiele haben einen Aufschwung und eine gänzlich neue Bedeutung durch Helme und Paralysatoren erhalten.«
    Ylaid fütterte den Transmitter mit einem weiteren Korbcontainer voller Trockenalgen und rief:
    »Beide Partner sind zufrieden. Aber an den wenigen Tagen der Algenernte können wir nicht mehr befördern.«
    Wieder verließ eine Reihe gefüllter Kisten, deren Inhalt auf einem der 3500 terranischen Planeten hergestellt worden und auf Anadana zwischengelagert worden war, den Transmitter auf Ma’sundah und schwebte hinunter in den Sand, wieder schluckte der Rahmen eine Ladung Algen. Don Spitfire lehnte sich gegen einen Tentakel, den Narsemi in den Sand gebohrt hatte.
    »In mehr als dreißig Sonnenwechseln haben wir eine Menge gutes Zeug getauscht, nicht wahr?«
    »Richtig, Miniaturterraner mit zu wenigen Händen«, blubberte Narsemi. »Schwer vorstellbar, was wir in einem Jahr geschaffen haben werden. Zumindest einen dicken Sternatlas.«
    Die letzte Ladung verschwand im Transmitter, neue Kisten erschienen. Ylaid schaltete das Gerät um und steuerte den Staplergleiter auf Narsemi und Don zu, die im Schatten eines Sonnensegels aus Fischhaut standen. Als sie zum Reden ansetzte, ertönte ein irrsinniges Kreischen über ihnen, das lauter wurde und näher kam. Die drei Wesen stürzten unter dem Schattensegel hervor und starrten zum Himmel.
    Mit glühenden Düsenringen kam ein schwarzes, gedrungenes Raumschiff auf den Strand herunter, verharrte einige Sekunden lang und landete hart am anderen Ende der Bucht. Don begriff, gab Ylaid einen Stoß, der sie in die Richtung des Habitats schob und rannte selbst los.
    »Die Koordinatoren oder ein Kidnapper!«, schrie er, sprang in die Schleuse und riss eine schwere Waffe aus den Halterungen. Er sah, wie die Schleusenportale des Schiffes aufsprangen, wie sich Rampen hervorschoben, und dass die Kraken stehen geblieben waren und nicht zu verstehen schienen, was dieser Zwischenfall bedeuten konnte. Langsam bewegte sich Narsemi auf den Spitzen der acht Tentakeln auf den Spülsaum des Strandes zu. Aus dem Schiff quollen etwa zwei Dutzend große, humanoide Wesen in leichten Kampfanzügen und mit glitzernden Waffen in den Händen. Die ersten Schüsse peitschten über den Strand und töteten einige Kraken; die anderen flohen mit schlenkernden Tentakeln.
    »Ylaid! Zurückfeuern!«, schrie Don. »Sie sehen aus, als kämen sie von Kobenah. Vielleicht wollen sie sich für Vulcan rächen. Oder es sind die Koordinatoren.«
    Er blieb in der Deckung der halb offenen Schleusentür und gab gezielte Schüsse ab. Ylaid kam auf die Öffnung zugerannt, wurde drei Schritte vor der Metallplatte getroffen und blieb liegen. Die schwere Waffe in Dons Händen gab ruckend kurze Feuerstöße ab. Jeder Schuss tötete einen Angreifer, aber dann zerfetzte ein Schuss aus einem Schiffsgeschütz einen Teil des Habitats. Metall- und schwere Kunststofftrümmer wirbelten durch die Luft, ein Laser bohrte sich in Ylaids Körper; Don duckte sich zwischen irgendwelche Platten und hörte Ylaids Stimme:
    »In den Transmitter, Don. Er wird sich selbst zerstören.«
    Sie zuckte, röchelte und starb. Don fegte einen Angreifer, der zwischen dem Schiff und der Schleuse auf ihn zurannte, von den Beinen. Als ein zweiter Stoßtrupp das Schiff verließ und über den rauchenden Sand näher kam, die Waffen auf Dauerfeuer geschaltet, begann er auf die Transmitterplattform zuzurobben. Bevor sich die Angreifer verschanzten, tötete er zwei Angreifer. Aus der Richtung der Ma’sundah-Raumschiffe kam gellendes Sirenengeheul.
    Don sah, dass unter Narsemis Führung eine Gruppe Kraken auf eines der eigenen

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