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Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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Mann in einem schwarzen, leichten Raumanzug neben ihm, zielte mit einer exotisch aussehenden Waffe auf die Stirn des Piloten und brach den Schalter ab. Er zerstörte die Funkanlage mit einem einzigen kurzen Feuerstoß. Dann, in völliger Selbstverständlichkeit, schmetterte er dem Piloten die Faust gegen die Stirn und fing den Zusammensackenden auf. Der Fremde packte das Mikrophon und sagte mit der perfekt imitierten Stimme seines Opfers:
    »Männer! Ihr wart tapfer, aber alles war umsonst. Ich lasse die Gardisten herein. Schaltet die verdammten Kampflaser ab.«
    Der Alarm riss ab, das Kommando aus dem Gardeschiff, das sich mit Magnettrossen an das Kobenah-Schiff geheftet hatte, drang ein. Der Fremde thrinquante zurück ins Schiff. Das Gardeschiff mit dem aufgebrachten Kobenah-Kreuzer im Schlepp verschwand im Hyperraum. Kurz darauf stießen zwei neue Gardeschiffe zu den wartenden Kraken.
     
    Zwischen den Schiffen der Freihändler und den Kommandokabinen der Kraken war eine Sichtfunkbrücke geschaltet worden. Howard Yulsman erklärte, mit heller Stimme und im schwierigen Dialekt der Krakenwesen:
    »Wir haben den Angreifer angehalten und an die Garde ausgeliefert. Ich glaube, ihr wollt noch immer den Überfall auf unsere Station und die beiden toten Freihändler rächen?«
    »Selbstverständlich! Das kreischt nach Rache!«, antwortete Narsemi aufgebracht.
    Yulsman bemerkte ruhig: »Es kreischte. Ihr könnt zurückfliegen und bei der Landung schon unsere neue Station bewundern, mitsamt alten Bekannten. Ein solcher Überfall wird sich nicht wiederholen.«
    »Aber – wir haben schon die Koordinatoren alarmiert!«
    »Gesegnete Einfalt.« Tajiri stöhnte. »Etwas Klügeres fiel euch nicht ein?«
    »Wir wollten uns und euch helfen«, antwortete Narsemi treuherzig. »Was ist mit den beiden Händlern, die beim Überfall verletzt wurden?«
    »Sie kommen zurück, erholt und gesund. Ihr könnt weiterhin trockene Algen gegen Gladiatorenspielzeug tauschen. Also fliegt zurück, bitte.«
    »Das ist unmöglich«, erklärte Narsemi. »Es ist ausgemacht und beschworen, dass wir die Koordinatoren an der Stelle erwarten, von der unser Notruf abgestrahlt wurde. Also hier. Wir fühlen uns verpflichtet, obwohl wir mit ihnen gebrochen haben, als wir die Handelsstation errichten ließen.«
    »Das Dumme an dicken Suppen«, knurrte Tajiri auf Terranisch, »ist, dass sie die Angewohnheit haben, rasch anzubrennen. Ich sage euch«, fuhr er drängend in Ma’sundahisch fort, »fliegt zurück und vergesst den Notruf. Wir übernehmen die Verhandlungen für euch. Ihr habt nichts zu riskieren, zu gewinnen oder zu verlieren. Ihr braucht nicht zu warten; alles ist vorbei.«
    Nichts ist vorbei, dachte er bitter. Wenn die Koordinatoren kommen, gibt es massenhaft Ärger.
    »Du bist sicher, dass wir das verantworten können?«
    »Ganz sicher. Wir klären alle Probleme.«
    »Wir fliegen zurück«, entschied Narsemi, der offensichtlich zum Sprecher der kleinen Flotte aufgestiegen war. Die Schiffe bewegten sich auf unterschiedlichen Bahnen langsam durch die sternenarme galaktische Zone. Tajiri hob freundschaftlich grüßend die Hand, winkte ausdauernd und wartete, bis alle Schiffe der Kraken Fahrt aufgenommen hatten und nach einigen Minuten, nachdem sie als Gruß für die Gardeschiffe zwei Laserschüsse abgegeben hatten, nacheinander im Hyperraum verschwunden waren. Es dauerte nur sieben Stunden, bis Koordinatoren-Raumschiffe aus dem Hyperraum hervorbrachen.
    »Hier sind sie«, sagte Gus fatalistisch von Bord des riesigen Rhomboidschiffs. »Leuchtend wie Kupfer und gefährlich wie ein Rudel Raumtiger.«
    In einer lang gezogenen Kette näherten sich zwei lang gezogene Ovaloide, rund 200 Meter lang und goldfarben glänzend, voller runder Buckel und transparenter Vorsprünge, die hinter dem charakteristischen Flimmern starker Abwehrfelder zu erkennen waren. Die Bildfunkverbindung arbeitete zuverlässig; Tajiri überlegte, in welcher Sprache er mit den Fremden verkehren konnte. Das Bild aus der Kommandozentrale eines Koordinatorenschiffs wurde deutlich: Zwei abenteuerliche Gestalten starrten die Freihändler und die Leute von Aspalom an. Stechende Wolfsaugen blickten drohend, ohne eine Spur von Erbarmen aus dreieckigen, schwarzbepelzten Gesichtern mit langen Wolfsohren. Auf den Spitzen der Ohrmuscheln zitterten dünne Büschel irgendwelcher Sinnesorgane. Aus spitzen Raubtierschnauzen blitzten weiße Eckzähne – die Fremden strahlten eindeutige, wilde Bedrohung

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