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Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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Arcturus-Planeten Vigilant, die Flash Drake parkte Wilyam Siccine auf dem terranischen Raumhafen der Garde, und mit der Speedy Lady C. machte sich Peet, der bronzefarbene Riese, nach Victa und dessen Sonne Delta Pegasi davon. Conradth deBlois’ Eyeful Mastodon startete als letztes Schiff; keine Nacht zu früh, denn die Dauermietverträge der Landeplätze waren ausgelaufen; aber als Ehrenbürger würden die Freihändler wohl keine Rechnungen erhalten.

 
     
     
    49. Kapitel
    Zwischen den Galaxien
     
    Fürst Pompeo Davyd ral Roborgh, 44 terranische Normjahre alt, hob seinen Blick von den winzigen Reflexen der Kerzenflammen, die auf Inca Didiars Schuppenhaut seltsame Farbspiele hervorriefen. Er glaubte sie alle zu kennen, ergötzte sich aber noch immer daran. Sie schlief, aber er dachte an das neue Ziel, und auch in dieser Nacht hatten ihn stundenlange düstere Visionen heimgesucht: Das riesige weiße Schiff raste in die Wolke aus unzähligen Sternen hinein und wurde vernichtet. Von Feinden, die zuerst schossen und dann erst fragten. Die andere Möglichkeit schien wahrscheinlicher: Stellare, kosmische oder galaktische Kräfte ließen den Antrieb ausfallen oder zerrissen das Schiff, lösten die Hülle auf oder bombardierten die Insassen mit unbekannter Strahlung ... andere Gefahren konnten lauern.
    Er schaltete den TriâVisoprojektor an. Sämtliches Wissen über die Magellanschen Wolken war in einem Informationsblock gespeichert. Wieder las Pompeo:
     
    Aus: Baron Hylobatos jr., Prof. Khalil-Mandjaossi & Capitána Sharçais: A.L.A.R., aller (...) Welten und deren Muttergestirne; Verlag DIE GALAXIS, XVII. Auflage:
    Rund 165 000 Lichtjahre (oder 47 Kiloparsek) beträgt die Distanz zwischen Terra und den beiden Magellanschen Wolken. Die Begleiter der Galaxis zählen zur ›Lokalen Gruppe‹. Nebucula minor oder die Kleine M. Wolke, Typ Ir(irregulare/unregelmäßige), deren Durchmesser mit rund 4 Kiloparsek (oder 9500 Lj) gemessen worden ist, entwi c kelt eine Radialgeschwindigkeit von +167. Die ersten Sichtungen von Terra lokalisieren die M. Wolken zwischen Achernar und Kanopus, den beiden Sternen des ›Kreuzes‹ und dem ›Oktant‹ als zwei Flecke diffusen Lichts. Durch eine Sternenbrücke ist die G.M. mit unserer Galaxis verbunden. Einige Tausend Sonnen sind gezählt worden; die Kleingalaxien sind bisher nur optisch und instrumentell erforscht ...
     
    Am 1. November des Jahres 6001 startete das Schiff, nachdem die Robots die Kuppel und nahezu die gesamte technische Ausrüstung demontiert und durch den Transmitter zu DeDoombaciers Werft zurückgebracht hatten. Nur eine Landefläche und ein Kontrollturm samt Antennenanlage blieben im Krater des Mondes zurück.
    Die weiße Kugel schwebte auf einem Gitter aus Stützstrahlen aufwärts, ohne sichtbare Energieemissionen, stieg höher und umkreiste einmal den Mond und verweilte eine Umkreisung lang im Orbit Talvynders. Dann aktivierte Nurch Aycha-Cronagan, der mit Rohanna, Rica Salmand und Siba Nuclide Shakrib vor den Kontrollen saß, die Hochleistungs-KI des Autopiloten.
    Der Flug zur Kleinen Magellanschen Wolke begann, ohne dass die galaktischen Massenmedien davon Notiz genommen hatten.
    Das Schiff flog, unaufhörlich beschleunigend, von einer markanten Sonne zur anderen, durchschnitt leuchtende Wolken interstellaren Gases und sprang in den Hyperraum.
    Pompeo, der im Hintergrund saß, Incas Hand hielt und die stellare Pracht bewunderte, fragte unbestimmte Zeit später:
    »Wie lange, Nurch, schätzen Sie, dauert der Flug?«
    »Wenn alle meine Berechnungen stimmen – es sind hochgerechnete Erfahrungswerte, aber wir sind die Ersten, die eine solche Reise wagen –, brauchen wir ungefähr zwanzig Normtage.«
    »Und dann erst beginnt die Suche nach bevölkerten Planeten«, meinte Peet, der im Rahmen der Sicherheitsschleuse stand und den Piloten zusah. »Jedenfalls hat unser Flug unwiderruflich angefangen.«
    Etwa zwölf Dutzend Roboter, die besten Maschinen, die für Geld zu haben waren, bevölkerten die Story. Ein Teil von ihnen war stationär, die anderen konnten für jeden erdenklichen Zweck programmiert werden. Die Freihändler, an Problemen gereift, dachten an: Verständigungsprobleme jeder vorstellbarer Art, kulturelle Andersartigkeit, Kämpfe, Verwundungen, Zerstörung, Materialverluste und Tod. Oder, was auf makabre Weise noch furchtbarer war, daran: Stießen sie auf Handelsmänner, die noch gerissener waren als die zehn Freunde?
     
    Fünfzehn Tage und Nächte nach

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