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Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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verschenken.«
    »Wahr gesprochen«, sagte Peet. Gargir schnupperte an seinem Fruchtsaft und stellte zufrieden fest, dass er aus irdischen Früchten stammte.
    »Sie bauen Raumschiffe, nicht wahr?«, fragte er. »Und Sie haben viel zu viele Wracks auf Aikmons Mond stehen.«
    »Und eine kleine Werft nahe Aikmons Nordpol. Richtig«, meinte der Chef. Sein Vater hatte einen galaktischen Ruf als Schiffsdesigner. Er überlegte und fuhr fort:
    »Gerade jetzt bauen wir eine Serie von zwanzig Stück, die nur für den Frachtverkehr zwischen Ronrico, Kobenah und Aikmon bestimmt sind.«
    »Wegen dieser Serie sitze ich hier«, sagte Gargir. »Mit meinen Vertrauten. Wir kommen uns näher, Sir.«
    »Sollte mich freuen. Sie wollen die Schiffe kaufen oder leasen?«
    »Keineswegs.« Gargir lachte.
    DeDoombacier zog die Brauen hoch. »Aber ... sondern?«
    »Ich möchte Sie beliefern.«
    »Womit, Sir Karasingh?«
    »Mit Betriebsstoff und optimistischen Wünschen.«
    »Ich verstehe. Mit Ecum.«
    »So ist es. In größeren Mengen.«
    Der Werftleiter überlegte und versuchte, den Wert der Steine richtig zu schätzen, die Gargar in seinen Ringen trug. Ohne es zu wissen irrte er; er kannte die Quellen des Würgfalken nicht. »Wenn ich Sie zutreffend interpretiere, bieten Sie mir die Energieversorgung für zwanzig Cargoliner an. Sie verkaufen Ecum in der Raumschiffsversion.«
    »Indirekt.« Gargir lächelte wissend. »Ich warte, bis Ihren Schiffen die Energie ausgeht, dann verkaufe ich den Kapitänen neue Energie. Das ist des Rätsels preiswürdige Lösung.«
    »Sie betreiben also eine Art Tankstelle?«
    »Tankstellen«, sagte Clarity. »Plural. Viele.«
    »Interessant!« DeDoombacier schien zu rechnen. Langsam begriff er, worauf Gargir hinauswollte.
    »Für Sie, aber noch nicht für mich«, sagte Gargir. »Kein Raumschiff oder ein entsprechendes Gefährt kann mehr als eine bestimmte Anzahl Ecum-Behälter lagern, ohne dass es zu Energiestau und Detonationen kommt. Ich kann es. Meine Tankwarte sitzen da, bestaunen den Sternenhimmel und warten auf Schiffe mit leeren Tanks, sozusagen.«
    Nach einer Weile, in der er mit sich zu kämpfen schien, meinte der Werftchef leise:
    »Woher haben Sie erfahren, dass ich die Regie über diese Frachtlinie selbst übernommen habe?«
    »Bestechung«, flötete Charity. DeDoombacier hatte sich gut in der Gewalt und fragte zusammenfassend weiter:
    »Ich brauche also beträchtliche Mengen verfügbarer Energie. Sie wollen sie punktgenau liefern, was die Achmad-Cleefalt-Leute nicht schaffen. Ich soll garantieren, dass ich nur an Ihren Tankstellen anlege?«
    »Davon träume ich, Sir Reginald DeDoombacier«, führte Gargir aus. »Wäre das die Basis für ein faires Handelsabkommen?«
    »Wie viele Tankstellen wollen Sie errichten?«
    »Je nachdem.« Gargir hob seine Hände. Das Funkeln seiner Juwelen blendete durch den Raum. »Bei etwa zwanzig Schiffseinheiten könnte ich, um wirtschaftlich arbeiten zu können, bestenfalls drei Tankstellen-Einheiten in Bahnen bugsieren lassen. Sollten sich mehr Eigner bereit erklären, diese Route mit Ecum-Schiffen zu bedienen, vergrößert sich die Anzahl der Tankstellen, und der Preis pro Ecum verringert sich.«
    Gargirs kühner Vorstoß bewies, dass er noch einige Verhandlungsmasse besaß. DeDoombacier erkundigte sich fast lauernd:
    »Woher wissen Sie, dass ich demnächst zum Chef des Kartells gewählt werde?«
    »Bestechung«, murmelte Peet entschuldigend. Der Werftchef begann zu grinsen, dann lachte er.
    »Sie gefallen mir«, sagte er schließlich. »Es wäre reizvoll, mit Ihnen zusammenzuarbeiten. Bald werde ich etwa 3000 Schiffe repräsentieren. Zwei Drittel haben schon Ecum-Maschinen. Etwa 600 Schiffe werden definitiv binnen eines Jahrzehnts nachgerüstet, beim Rest dürfte sich eine Umrüstung nicht mehr lohnen.«
    Gargir schien jede einzelne Zahl gespeichert zu haben und antwortete:
    »Wenn alle rund 2000 Schiffe in regelmäßigen Abständen an meinen Depots anlegen und tanken, verpflichte ich mich, nacheinander fünfundzwanzig Tankstellen an strategisch wichtigen Koordinaten einzurichten, einen Abschleppservice einzurichten und mich mit reduziertem Gewinn zufriedenzugeben. Die Menge bringt’s. Machen Sie mit?«
    »Sollten Sie möglicherweise einen Vertragsentwurf vorbereitet haben ...?«
    Gargir grinste unverschämt und zog eine Rolle aus dem linken Ärmel.
    »Sogar auf antikem Pergament! Ein reizender Einfall!«, sagte der Chef. »Darf ich ihn überfliegen und prüfen

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