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Die Intrige

Die Intrige

Titel: Die Intrige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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kirgisischen Geheimdienst bis hin zu Verkehrspolizisten, die versuchten, Touristen abzuzocken. Ein Verbindungsmann der CIA in der amerikanischen Botschaft hatte ihnen eine etwas diskretere Unterkunft besorgt.
    Amy holte einen Leihwagen ab und fuhr mit Ning in eine kleine Pension, während Ted, Ryan und Kazakov mit dem Taxi in ein gemietetes Haus fuhren. Es hatte zwei Stockwerke, schäbige Teppiche und roch ein wenig feucht, aber die Lage an der Straße zum Kreml war ideal, und wie die Häuser der meisten reichen Leute in Bischkek hatte es einen hohen Sicherheitszaun, der für die nötige Privatsphäre sorgte.
    Der Verbindungsmann der CIA hatte ihnen außerdem zwei unauffällige Toyota Corolla besorgt. Bei ihrer Ankunft nahm Ted große Rucksäcke mit Abhör- und Überwachungsgeräten aus einem der Kofferräume.
    Â»Nette Ausrüstung«, fand Kazakov, als Ted die Taschen aufmachte und die neuesten technischen Spielereien entdeckte. »Hoffentlich war Ihr Freund in der Botschaft vorsichtig, als er das hier arrangiert hat.«
    Â»Ich kenne sie nicht und ich werde sie auch nicht kennenlernen, solange hier nichts drastisch schiefläuft«, erklärte Ted und hielt eine der neuesten ultraleichten Schutzwesten gegen Messerstiche hoch. Sie hatte Ryans Größe, daher warf er sie ihm zu. »Ich weiß nur, dass sie in kürzester Zeit alles getan hat, worum wir sie gebeten haben.«
    Â»Stimmt«, gab Kazakov widerwillig zu. »Aber die Aramovs haben überall Augen und ihr Yankees seid in solchen Angelegenheiten nicht gerade für euer Zartgefühl bekannt.«
    Ted lag schon eine scharfe Erwiderung auf der Zunge, doch Zara hatte ihn bereits gewarnt, dass Kazakov einen Groll gegen Amerikaner hegte, weil sein Bruder beim Einsatz in Afghanistan von einem von den USA gelieferten Geschoss getötet worden war.
    Â»Und wie sieht der Plan für heute aus?«, erkundigte sich Ryan.
    Â»Nicht sonderlich kompliziert«, erwiderte Kazakov. »Wir warten, bis es dunkel ist, fahren zum Kreml und versuchen, hineinzukommen und uns dort umzusehen. In der Zwischenzeit solltet ihr euch ausruhen.«
    Ryan reckte sich und streckte sich ganz lang.
    Â»Ich habe vierundzwanzig Stunden lang nur in Flugzeugen, Hotels und auf Flughäfen herumgesessen. Ruhe ist das Letzte, was ich brauche. Am liebsten würde ich laufen oder ein wenig Sparring machen oder so.«
    Kazakov lachte. »Du kannst ja im Garten herumrennen, aber ich will nicht, dass du hinausgehst, bevor wir uns hier ein wenig besser auskennen. Aber Sparring kannst du bekommen, wenn du willst.«
    Beim letzten Wort sprang Kazakov auf Ryan zu. Der quietschte auf und sprang über das Sofa, doch Kazakov legte ihm den Arm um die Taille. Ryan versuchte, sich aus seinem Griff zu winden, und trat nach ihm, aber diesen hoch gezielten Kick sah der grauhaarige Ukrainer kommen.
    Er fing Ryans Knöchel in der Luft ab und verdrehte ihn. Ryans anderes Bein gab nach, sodass er sich auf dem Rücken auf dem schmutzigen Teppichboden, mit dem Hintern auf seinen Knöcheln wiederfand.
    Kazakov lächelte. »Seit der Grundausbildung bist du lascher geworden. Wenn wir wieder auf dem Campus sind, sollte ich mal was dagegen unternehmen.«
    Um ihm zu zeigen, dass er das nicht ernst meinte, schnippte er Ryan kräftig vor die Nase, bevor er ihn aufstehen ließ.
    Als Ryan stand, bemerkte er, dass Ted vor Lachen fast platzte.
    Â»Was ist denn so lustig?«, wollte er wissen und zog sich die Hose gerade.
    Â»Du«, rief Ted. »Dieses Aiiiii !, als Kazakov dich angegriffen hat. Du hast dich angehört wie ein Fünfjähriger.«
    Â»Na, der ist ja auch fünfmal so groß wie ich!«, verteidigte sich Ryan. »Warum kämpft ihr beide nicht gegeneinander? Schließlich war Kazakov mal bei den Speznas und Sie ein US Navy Seal. Das wäre dann wie Der Kalte Krieg – Teil zwei !«
    Â»Ich könnte ihm schon in den Hintern treten«, meinte Kazakov halb im Ernst. »Aber während dieser Mission ist Agent Brasker mein kommandierender Offizier, daher schreibt mir meine Ausbildung vor, dass ich ihn gewinnen lassen muss, um die Befehlsstruktur der Operation nicht zu unterminieren.«
    Ted grinste. »So spricht ein wahrer Soldat. Aber im Ernst, Ryan, wenn du nicht müde bist, kannst du mir helfen, den ganzen Kram hier zu sortieren. Wir müssen wissen, was wir haben, was ihr heute Abend brauchen werdet und was

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