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Die Intrige

Die Intrige

Titel: Die Intrige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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Familienmitglieder. Ich habe Kundschaft und muss Sie bitten, jetzt zu gehen.«
    Â»Nur für eine Nacht«, bettelte Kazakov, doch der Barmann hatte sich bereits abgewandt.
    Der größere der beiden Wachen nahm eine aggressive Haltung an, sah Kazakov finster an und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
    Â»Bislang sind wir nett gewesen«, knurrte er, »aber jetzt ist es Zeit zu gehen.«
    Um der Forderung Nachdruck zu verleihen, richtete der andere Wächter sein Gewehr auf Kazakovs Brust.
    Â»Kein Glück?«, fragte Ryan, als Kazakov durch den Nieselregen zurückkam und in den Toyota stieg.
    Â»Die Chancen auf einen Job hier waren sowieso sehr gering«, meinte Kazakov. »Und was hast du hier so gesehen?«
    Ryan deutete über die Kühlerhaube des Wagens hinweg.
    Â»Am Flugplatz ist einiges los, aber in den Bergen habe ich nichts gesehen.«
    Â»Sollen wir es versuchen?«
    Ryan nickte und Kazakov ließ den Wagen an und legte knirschend den ersten Gang ein. Während das Auto langsam über den Schotter vor dem Haupteingang des Kreml fuhr, machte Ryan einen kleinen Rucksack voller selbst gemachter Drahtschlingen auf.
    Unter den Fallen zog er einen kleinen scheibenförmigen Magneten hervor und klemmte ihn sich hinter das Ohr. Das Magnetfeld aktivierte einen kleinen Sender, den sie mit einer Pinzette in seinem Ohr angebracht hatten, bevor sie losgefahren waren.
    Â»Test«, sagte Ryan, als das Auto sich langsam vom Kreml entfernte.
    Merkwürdig fremd erklang Ted Braskers Stimme in seinem Kopf.
    Â»Kann dich laut und deutlich hören, Junge.«
    Â»An der Vordertür hatten wir kein Glück«, sagte Ryan. »Sieht aus, als müsste ich einen kleinen Jagdausflug machen.«
    Â»Denk daran, was wir besprochen haben«, mahnte Ted streng. »Keine dummen Risiken. Wenn du geschnappt wirst, halt dich an deine Geschichte. Weißt du sie noch?«
    Â»Ich habe mich mit meinem Dad gestritten und bin weggelaufen. Per Anhalter bin ich hierher gefahren, um zu jagen, und habe mich im Dunkeln verlaufen.«
    Â»Perfekt«, stellte Ted fest.
    Fünfhundert Meter vor dem Kreml bogen sie scharf um eine steil nach oben führende Kurve und verschwanden hinter dichten Bäumen aus dem Blickfeld des Gebäudes. Hätte sie jemand gesehen, hätte er geglaubt, Ryan wäre ausgestiegen, um zu pinkeln.
    Â»Viel Glück«, wünschte ihm Kazakov, als Ryan den Rucksack auf die Schulter nahm.
    Ryans Stiefel ließen das Unterholz knacken, als er durch den Wald auf Aramovs Stallgebäude zuhielt, um zu versuchen, an den USB -Stick zu kommen, den Ethan in Leonids Computer gesteckt hatte.

20
    Normalerweise kam mitten in der Nacht jemand, der nach Ethan sah, aber wenn nichts Außergewöhnliches passierte, würde er die nächsten Stunden allein bleiben.
    Er hatte es sich nicht einfach vorgestellt, den Schlauch vom zehn Meter entfernten Wasserhahn abzureißen, doch es war sogar noch schwieriger, als er gedacht hatte, denn anstatt am Ansatz zu reißen, dehnte sich der Schlauch lediglich.
    Da es nichts nutzte, sich gegen die Gitterstäbe zu stemmen, stand er auf und ging rückwärts, wobei sich der Schlauch schmerzhaft in seine Handgelenke grub. Dann kam ihm die Idee, den Schlauch so fest wie möglich zu spannen und dann das Ende um einen der Gitterstäbe ganz hinten in seinem Käfig zu knoten. Als er das geschafft hatte, packte er den Schlauch mit beiden Händen und drückte ihn mit seinem ganzen Körpergewicht nach unten.
    Es erklang ein Zischen und eine Reihe von metallischen Klängen, als der Schlauch gegen die Gitterstäbe prallte. Ethan fuhr zurück, als er durch die Luft schnalzte, seinen Oberarm traf und dicht an seiner Wange vorbeifuhr.
    Am Anschluss hörte er Wasser auf den Betonboden fließen, doch anstatt vom Hahn abzureißen, war der Schlauch selbst entzweigerissen. Seine Bemühungen waren umsonst, wenn das Stück in seiner Hand nicht lang genug war, eine Schlinge zu machen und den Griff damit einzufangen.
    Er rieb sich kurz die Schulter, wo ihn der Schlauch getroffen hatte, und zog dann den Schlauch zu sich heran, wobei er die Armlängen maß.
    Zum Glück war der Schlauch nah am Wasserhahn abgerissen, sodass der Rest bis zum Hebel reichen würde. Doch er wusste nicht genau, wie viel Schlauch er brauchte, um eine Schlinge zu knüpfen. Nach ein paar Versuchen stellte er fest, dass es ziemlich schwer war,

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