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Die Invasoren von Ganymed

Die Invasoren von Ganymed

Titel: Die Invasoren von Ganymed Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick , Ray Nelson
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geknallt bist, sondern eine Felswand.«
     »Am besten kümmerst du dich um die Kontrollen, bis wir das Lager wieder erreicht haben«, sagte Percy schwitzend; seine Hände hatten zu zittern begonnen, und die empfindsamen Kontrollen gaben dies an den Ionoschweber weiter.
     »Endlich wieder ein vernünftiges Wort«, sagte Lincoln und übernahm.
     Eine Zeitlang flogen sie schweigend dahin, dann meinte Percy: »Die Lebensmittelvorräte werden jetzt länger reichen.«
    »Das ist einer der Vorteile«, sagte Lincoln trocken, »wenn weniger Münder zu füttern sind.«
    »Wie viele werden noch dort sein, wenn wir zurückkommen?«
    »Das solltest du mich nicht fragen, Mann«, sagte Lincoln.
     »Das einzige, dessen ich mir noch sicher bin«, sagte Percy, »ist…« Er brach ab. Er hatte eine Stimme in seinem Inneren vernommen. »Ich höre eine Stimme«, sagte er.
     »Der Projektor«, sagte Lincoln. »Du solltest nicht darauf achten.«
    »Bist du es, Percy X?« fragte die Stimme.
     »Ja«, antwortete Percy. Da war etwas seltsam Vertrautes an der Stimme und den vagen emotionalen Umrissen, die hinter ihr schwebten. Einen Augenblick lang nahm er an, er hätte es mit Dr. Balkani zu tun, aber dann begriff er, daß es Mekkis war, ein furchtbar veränderter Mekkis – weit entfernt von dem kühlen, selbstsicheren, seiner Macht bewußten Administrator, dem Percy am Tag seiner Gefangennahme gegenübergestanden hatte. Seltsame, schmerzliche, scharfe Vibrationen durchdrangen jetzt die Gedanken Mekkis’.
    »Ich habe dir einen Vorschlag zu machen«, sagte Mekkis.
     »Ich habe deinen Vorschlag bereits vernommen«, sagte Percy, »und ich bin nicht daran interessiert.«
     »Mein Vorschlag hat sich geändert«, sagte Mekkis. »Ich hatte dich aufgefordert, dich mir anzuschließen; jetzt möchte ich mich dir anschließen – gegen unseren gemeinsamen Feind, den Großen Rat des Ganymed.«
     Das Institutsgefängnis von Ulvöya lag fast verlassen unter einer niedrigen grauen, sich langsam bewegenden Wolkendecke. Die Zellentüren und sogar die Gebäudeeingänge standen offen, so daß die mutigsten der Seemöwen eindringen und die langen Korridore nach Nahrung absuchen konnten. Der Geruch ihrer Exkremente hing bereits in der kühlen Luft, und ihre Schreie hallten in den Durchgängen wie ferne, verzweifelte Hilferufe.
    Da sie diese Schreie vernahmen, sammelten sich die Creechs von Marschall Koli dicht um ihren Herrn, versicherten sich
    zitternd, daß ihr Herr schon wüßte, was zu tun sei, was auch immer geschehen mochte. Koli lag auf der Analytikercouch in Dr. Balkanis früherem Büro und achtete nicht im geringsten auf seine Umgebung, sondern widmete sich voll und ganz der gar nicht so unangenehmen Aufgabe, den in elender Verfassung hinter Balkanis Schreibtisch sitzenden Major Ringdahl zu verhören. Der elektrische Strom war abgeschaltet worden, daher mußten sie sich mit Kerzen behelfen; der Luftzug, der durch einen Spalt unter der Tür eindrang, ließ die Kerzenflammen flackern und tanzen und immer wieder fast ausgehen, warf zugleich dämonisch sich windende Schatten auf die steinernen Wände.
     »Können Sie mir erklären«, fragte Marschall Koli, indem er in Richtung auf den deaktivierten Percy-X-Robot nickte und auf das, was von dem Robot Joan Hiashi übriggeblieben war und ordentlich nebeneinander in einer Ecke des Raums lag, »wie diese beiden seltsamen Apparaturen hierhergekommen sind?«
     »Nein«, antwortete Major Ringdahl. »Es sei denn, Dr. Balkani…«
     »Und was ist mit dem Buch von Balkani, Major? Was ist damit geschehen?«
     »Morgens geht ein Postrobot herum und sammelt alle herausgehende Post ein. Wenn Balkani das Manuskript in seinen Korb für Ausgangspost gelegt hat, dann hat der Robot es bekommen und automatisch abgesandt.«
    »Wohin wurde das Manuskript gesandt?«
    »Das können wir leider nicht mehr ermitteln, Sir.«
    »Wissen Sie, wohin er es meiner Ansicht nach geschickt hat?« Koli verformte seinen Körper zu einer S-Kurve der Wut. »Ich glaube, daß er es seinen Mitverschwörern in einer weitverbreiteten, bisher völlig unvermuteten Untergrundbewegung gesandt hat. Und ich glaube kaum, Major Ringdahl, daß Sie begreifen, wie schwerwiegend diese Angelegenheit ist. Es geht nicht nur darum, daß diese Ulvöya-Geschichte beendet wird. Wir können uns in Zukunft nicht mehr auf die Wüks verlassen, die hier konditioniert wurden – und die spielen eine unersetzliche Rolle, was den menschlichen Anteil an der

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