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Die IQ-Kids und die geklaute Intelligenz (German Edition)

Die IQ-Kids und die geklaute Intelligenz (German Edition)

Titel: Die IQ-Kids und die geklaute Intelligenz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yrsa Sigurdardóttir
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mit Gessi auf dem Arm neben ihn setzte. Der Bus fuhr los.
    „Warum nicht?“ Anna Lísa wurde rot. „Hast du was daran auszusetzen?“ Sie hatte ihren Eltern versprochen, auf ihren kleinen Bruder aufzupassen. Ihre Eltern waren zum Selbstverteidigungskurs gegangen und wollten anschließend ins Kino. Es gab keine Möglichkeit, ums Babysitten herumzukommen, und Anna Lísa wollte unbedingt mit einbrechen. Dazu würde sie bestimmt nie wieder Gelegenheit haben.
    „Auszusetzen? Auszusetzen?“, wiederholte Raggi genervt. „Wir machen etwas sehr Wichtiges und Geheimes. Dabei können wir kein Kleinkind gebrauchen. Er quasselt wahrscheinlich ununterbrochen und verrät uns.“
    „Er quassselt überhaupt nicht!“, sagte Anna Lísa wütend. „Er kann gar nicht reden.“
    „Böö“, krähte Gessi.
    „Was war das denn sonst? Er hat doch gerade was gesagt.“
    „Ach Raggi, stell dich doch nicht so an“, sagte Anna Lísa nur. „Ich komme mit und Gessi auch.“ Und dabei blieb es. Dasselbe Thema kam noch einmal auf, als sie Arnar und Magga vor dem Biokids -Gebäude trafen. Die beiden waren auch dagegen, dass Gessi mitkam, und sagten es Anna Lísa. Gessi beobachtete die Kinder in aller Ruhe, ohne die geringste Ahnung zu haben, dass es um ihn ging. Ab und zu sagte er „bööö“ und verstand nicht, warum Anna Lísa jedes Mal versuchte, ihn zum Schweigen zu bringen. Am Ende mussten sich die anderen damit abfinden. Anna Lísa wies sie nämlich darauf hin, dass sie gar nicht reinkommen würden, wenn sie nicht die Karte besorgt hätte. Daher hätte sie ein Recht, dabei zu sein. Gessi bekräftigte ihre Worte mit einem weiteren Böö.
    Sie schlichen zur Eingangstür. Das Vordach war immer noch nicht repariert worden. Georg hatte ihnen erzählt, dass die Bauarbeiter überall herumerzählten, dass Biokids etwas gegen Bauarbeiter hätte und dass die Firma, die den Reparaturauftrag der DNA-Säule übernehmen würde, damit rechnen müsse, dass Dr. Guðgeir ihr Werkzeug klaute. Deshalb fand man niemanden. Das Haus wirkte menschenleer, obwohl in den Fluren und im Treppenhaus trübe Lampen brannten. Die Büros und die anderen Räume lagen im Dunkeln.
    Anna Lísa holte die Karte aus der Tasche und zog sie durch den Kartenleser. Als Nächstes tippte Magga die Nummer ein: acht, sieben, acht, sechs, sieben, drei. Dann war Raggi mit dem Fingerabdruck an der Reihe.
    Er hatte ihn schon aus seiner Tasche gefischt, wo er ihn, sorgfältig in eine Serviette eingewickelt, aufbewahrt hatte. Vorsichtig stülpte er ihn auf den Zeigefinger seiner rechten Hand und legte dann den Finger auf den Touchscreen. Die anderen warteten gespannt. Aber etwas stimmte nicht. Statt einem Klacken als Zeichen, dass die Verriegelung aufging, hörten sie nur ein einmaliges Piepen. Auf dem Bildschirm stand: „Möglicher Fehler.“
    „Möglicher Fehler?“, sagte Raggi aufgebracht. „Was soll das denn?“
    „Versuch’s noch mal“, sagte Magga und schaute ihm über die Schulter. „Hm, jetzt passiert gar nichts. Vielleicht müssen wir alles noch mal machen.“
    Anna Lísa zog die Karte noch einmal durch den Kartenleser, Magga tippte die Zahl ganz konzentriert ein, und dann war Raggi an der Reihe und legte den Fingerabdruck wieder auf den Touchscreen. Sie hielten die Luft an, aber kein Klacken ertönte. Stattdessen hörten sie wieder ein Piepen, und auf dem Bildschirm erschien derselbe Text. „Möglicher Fehler“, sagte Raggi enttäuscht.
    „Bööö“, krähte Gessi laut. Obwohl er noch klein war, schien er zu wissen, was los war. Zumindest merkte er, dass etwas nicht funktionierte.
    „Sagt er eigentlich immer nur böö?“, fragte Arnar neugierig. „Ich dachte, Kinder in dem Alter können mehr sprechen.“
    „Er hat einfach keine Lust, mehr zu sagen“, entgegnete Anna Lísa eingeschnappt und tätschelte Gessi den Kopf. Er lächelte zu ihr hoch und steckte seine kleine Hand in ihre.
    „Was sollen wir denn jetzt machen?“, fragte Raggi völlig frustriert. „Wir sind den ganzen Weg hergekommen, und ich habe meinem Vater vorgelogen, ich wäre im Kino. In einem Film, den ich sogar gerne sehen würde.“
    „Was könnte verkehrt sein?“, fragte Magga. „Haben wir irgendwas falsch gemacht?“
    „Er hat hundertprozentig Trumpf gesagt“, bekräftigte Arnar. „Kann es sein, dass du ihm seine eigene Karte wiedergegeben hast und wir die andere haben, Anna Lísa?“
    „Ja, klar. Dann wäre ich ja ein echter Zauberer. Wie soll ich denn die Karten in den Taschen

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