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Die irische Wildkatze

Die irische Wildkatze

Titel: Die irische Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Henley
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Blick zu. »Ich habe dafür gesorgt, dass Elizabeth nie mit Lord Sundridge allein war, genauso wie ich aufgepasst habe, Maria nicht mit dem Grafen von Coventry allein zu lassen.«
    »Hinaus mit euch beiden«, befahl Bridget. »Ich wünsche mit Elizabeth unter vier Augen zu sprechen, wenn sie zurückkommt.«
     
    Elizabeths Schritte waren auf dem ganzen Heimweg zögerlich. Sie hatte fast das Gefühl, als würde sie schlafwandeln. Sie wusste nicht, was sie tun sollte, außer darauf zu warten, dass John aus Schottland zurückkam. Sie wusste allerdings, was sie nicht tun würde: Sie würde Hamilton nicht heiraten.
    Als sie die Haustür aufmachte, sah sie ihre Mutter mit verschränkten Armen und finsterer Miene dastehen und warten. Elizabeth legte eine Hand an die Stirn. Die Kopfschmerzen, die sie vorgegeben hatte, begannen plötzlich wirklich.
    »Komm mal hier herein, junge Dame. Ich habe dich schon erwartet.«
    Elizabeth, die geglaubt hatte, es könnte gar nicht mehr schlimmer werden, begriff sofort, dass das ein Irrtum gewesen war. Schweigend betrat sie den Salon und setzte sich auf den Stuhl, auf den Bridget zeigte. Ihre Mutter stand vor ihr und schien den ganzen Raum auszufüllen. »Jetzt weiß ich, warum du kalt die beste Gelegenheit deines Lebens abgelehnt hast. Du hast John Campbeils Hure gespielt! Hast du ihm deine Jungfräulichkeit gegeben, das Einzige von Wert, was du besessen hast? Komm, wir gehen sofort und konfrontieren ihn damit!«
    »Nein, ich habe ihm nicht meine Jungfräulichkeit gegeben, und du kannst jetzt auch nicht zu ihm gehen. Er ist in Schottland«, sagte sie ruhig. '
    Bridget seufzte innerlich erleichtert auf und ergriff die Gelegenheit. »Und weißt du auch, warum er nach Schottland gegangen ist, du dummes, naives Kind? Er ist drauf und dran, Lady Mary Montagu, die Tochter des reichen Herzogs von Buccleuch, zu heiraten.«
    Elizabeth fühlte sich, als dränge sich eine grausame Hand in ihre Brust und zerdrücke ihr Herz. Sie schloss die Augen wegen des durchdringenden Schmerzes.
    Es ist nicht wahr! Es ist nicht wahr!
    »Ich habe es selbst vor zwei Tagen in den Gesellschaftsspalten gelesen«, log Bridget. »Die Hochzeit der beiden mächtigen Familien, die ihre Clans vereinigen wird, ist das Tagesgespräch der guten Gesellschaft.« Bridget sah befriedigt Elizabeths Reaktion. »Wir reden nicht mehr über die Sache. Wie gut von der Vorsehung, dass du selbst einen Heiratsantrag von einem Herzog bekommen hast.«
    Elizabeth, die es gewohnt war, den Ärger zu unterdrücken, den ihre Mutter in ihr weckte, hasste es zutiefst, sich unterwerfen zu müssen. Sie sehnte sich danach, einmal die beherrschende Rolle zu spielen und zu schreien: Ich werde Hamilton niemals heiraten! Komm, wir gehen jetzt sofort und sagen es ihm! Aber sie wagte es nicht, mit ihrer Mutter in trotzigem Ton zu sprechen. Sie verschränkte fest die
    Hände, damit sie nicht zitterten und sagte dann höflich und ehrlich: »Ich wünsche nicht, den Herzog von Hamilton zu heiraten.«
    Bridgets Zorn ging mit ihr durch. Sie holte aus und gab Elizabeth eine kräftige Ohrfeige. »Geh in dein Zimmer!«
     
    J ack Gunning, der gerade das Haus verlassen wollte, hatte die Worte seiner Tochter und die Ohrfeige, die sie dafür bekommen hatte, mit angehört. Als Elizabeth an ihm vorüber die Treppe hinaufrannte, sah er den hässlichen roten Fleck auf ihrer zarten Wange. Anstatt seiner Frau entgegenzutreten, beschloss Jack Gunning zu gehen und Hamilton die Wünsche seiner Tochter mitzuteilen.
    Er wurde von einem Haushofmeister in Livree ins Hamilton House eingelassen und musste eine ganze Weile vor der Bibliothek warten, bevor ihm eine Audienz mit dem Herzog gewährt wurde.
    »Genau der Mann, den ich sehen wollte.« Hamilton hielt einen Umschlag hoch, den er eben versiegelt hatte. »Ich habe genaue Anweisungen für Eure Frau niedergeschrieben. Sorgt dafür, dass sie bis in alle Einzelheiten ausgeführt werden.«
    »Ich bin gekommen, um mit Euch über Elizabeth zu sprechen. Sie ist nicht glücklich mit unserem Arrangement ihre Verheiratung betreffend. Meine Tochter ist noch sehr jung, Euer Gnaden. Ich glaube, dass sie einfach überwältigt ist. Ich möchte Euch bitten, ihr etwas mehr Zeit zu geben, um sich an den Gedanken zu gewöhnen.«
    »Seid Ihr Euch dessen bewusst, dass ich das Geld schon in Eurem Namen deponiert habe?«
    »Das bin ich, Euer Gnaden, aber -«
    »Dann muss Euch auch klar sein, dass ich Elizabeth gekauft und bezahlt habe.« Hamiltons

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