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Die irische Wildkatze

Die irische Wildkatze

Titel: Die irische Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Henley
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Augen waren hart wie Kieselsteine. Er stand auf, ging zu Jack und reichte ihm den Umschlag. »Folgt diesen Anweisungen oder seid darauf gefasst, das kommende Jahr im Schuldgefängnis zu verbringen, Gunning. Ihr habt die Wahl. Und seid Euch darüber im Klaren, dass ich Euch anzeigen werde.«
    Jack kehrte im Gefühl des Geschlagenseins in die Great Marlborough Street zurück und verfluchte sich selbst als Feigling. Als er Bridget den Umschlag gab, versuchte er, seinen Besuch im Hamilton House oder seinen Grund dafür nicht zu erklären. »Wenn wir den Anweisungen in diesem Brief nicht folgen, hat er mir gedroht, mich ins Schuldgefängnis werfen zu lassen. Ich fürchte, er könnte ein tödlicher Feind werden.«
    Bridget riss den Brief auf und überflog die Anweisungen. »Es gibt keinen Grund, seine Feinde zu werden, Jack! Ich weiß schon, was gut für uns ist, falls du da Schwierigkeiten haben solltest. Mir ist klar, dass Elizabeth dein Lieblingskind ist und dass du nur ihr Bestes willst. Aber wenn der Herzog von Hamilton sie genug begehrt, um sie haben zu wollen, koste es, was es wolle, dann musst du doch auch wissen, dass er gut zu ihr sein wird.«
    Er klammerte sich an diesen Strohhalm wie ein Ertrinkender. »Es wird ihr nie wieder an irgendetwas fehlen. Sie wird fürs ganze Leben ausgesorgt haben.«
     
    Die Gunning-Damen machten sich für den Valentinsball von Prinzessin Augusta in Leicester House bereit. Dies eine Mal verwandte Bridget mehr Aufmerksamkeit auf Elizabeth als auf Maria. »Nein, nein, nicht wieder das goldene Ballkleid. Das hast du schon bei den letzten beiden Empfängen getragen. Ich glaube, heute Abend solltest du das weiße tragen.«
    »Vielleicht sollte ich heute zu Hause bleiben. Ich habe Kopfschmerzen und möchte euch nicht den Abend verderben.«
    »Ich habe genau das richtige Mittel gegen Kopfschmerzen. Du bist in letzter Zeit viel zu oft indisponiert.« Bridget ging in ihr Zimmer und kehrte mit einem kleinen Fläschchen Laudanum zurück. Sie mischte ein paar Tropfen mit Wasser und gab es Elizabeth zu trinken. »So, und jetzt beeil dich, und zieh dich fertig an. Dein Vater begleitet uns heute Abend.« Sie schob das Laudanum in ihr Täschchen. »Emma, komm, und hilf mir mit meinem Haar.«
    Als die Schwestern allein waren, sagte Maria: »Du willst doch nicht, dass die Leute dich bemitleiden, weil John Campbell dich hat sitzen lassen um Lady Geldbeutel zu heiraten. Halte heute Abend den Kopf hoch, lache, und tu so, als wenn du dich gut amüsierst.«
    Es war ganz offensichtlich für Elizabeth, dass ihre Schwester nichts von dem Antrag wusste, den der Herzog von Hamilton ihr gemacht hatte, und sie war erleichtert, die Angelegenheit nicht mit ihr besprechen zu müssen. Elizabeth hoffte von ganzem Herzen, dass Hamilton nicht im Leicester House sein würde.
    Die Gunnings kamen der Mode entsprechend spät dort an. Die königliche Residenz war zu Ehren vom Heiligen Valentin mit vergoldeten Cupidos mit Pfeilen und Bögen geschmückt. Elizabeth begrüßte die Gräfin von Burlington, die ihr mitteilte, Charlie leide unter Schwangerschaftsübelkeit und würde heute Abend nicht hier sein. Sie betrat den Ballsaal, wo an jedem Leuchter rote Herzen hingen, um das Thema der Liebe zu betonen. Sie zwang sich zu lächeln, doch innerlich fühlte sie nur Taubheit.
    Leicester House war immer schon eine Bastion für die Tory-Mitglieder der Regierung gewesen, und Elizabeth war bald von jungen Männern umgeben, die gern mit der bekannten Schönheit tanzen wollten. Sie fragte sich, warum sie stattdessen nicht lieber mit Maria tanzten, und dann wurde ihr klar, dass diese in Begleitung ihres Verlobten, des Grafen von Coventry, war. Ihre Gedanken waren ziemlich durcheinander, also hörte sie einfach auf zu denken, lächelte und tanzte mechanisch.
    Ein aufmerksamer Herr begleitete sie in den Speisesaal, aber sie konnte sich an seinen Namen nicht erinnern. Alle Angebote, etwas zu essen lehnte sie ab und murmelte nur »Vielen Dank, ich habe keinen Hunger.« Elizabeth war etwas überrascht, als ihre Mutter ihr ein Glas Wein in die Hand drückte.
    »Trink das, damit deine Wangen etwas blühender werden. Du bist blass wie eine Leiche, Elizabeth.«
    Pflichtbewusst trank sie den Wein und bemerkte nichts von seinem seltsamen Geschmack, doch danach fühlten sich ihre Lippen seltsam taub an.
    Ihre Mutter sagte, es wäre Zeit zu gehen, ihr Vater wäre schon aufgebrochen, um eine Kutsche zu besorgen. »Was ist mit Maria?«, fragte

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