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Die irische Wildkatze

Die irische Wildkatze

Titel: Die irische Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Henley
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Begrüßung. »Wir brauchen Antworten auf ein paar eher delikate Fragen. Elizabeth traut sich nicht, das Thema mit ihrer eigenen Mutter zu besprechen.«
    Dorothy hielt eine Hand hoch. »Sag nicht noch mehr - ich weiß, welche delikaten Fragen du meinst. Kommt heraus auf die Terrasse, dann werde ich euch ein wenig aufklären.«
    Nachdem sie sich mit Kissen und Fußschemeln bequem hingesetzt hatten, begann sie, über Schwangerschaft und Sex zu reden. »Wenn der dicke Bauch Sex von vorn unmöglich macht, gibt es doch immer noch ein Dutzend andere Möglichkeiten, die Sache anzugehen, also verzweifelt nicht, meine Lieben.«
    »Ein Dutzend? Will und ich haben nur zwei gefunden! Ich habe ziemliches Glück, dass er so viel größer ist als ich, denn so fällt es ihm leicht, seinen langen Körper um den meinen zu schlingen und von hinten in mich einzudringen. Dann kann ich mich natürlich auf einem Sessel auf ihn setzen - aber es scheint, dass wir nicht allzu erfinderisch sind.«
    Elizabeth saß ganz still, ihr Gesicht völlig unbeweglich.
    »Dein Bauch ist schon zu groß, um noch anstrengende Bewegungen zu machen, Charlie. Also wirst du Will bald durch Fellatio glücklich machen müssen.«
    »Fellatio?«
    »Du weißt schon ... französisch. Männer lieben es auf Französisch. Eine Menge ziehen es grundsätzlich dem normalen Verkehr vor, und manchen ist es dabei sogar egal, ob der Mund weiblich ist!«
    Elizabeth sagte leise: »Eigentlich hatte ich Fragen zum Thema Geburt.« Sie verstand nicht recht, wovon Dorothy eigentlich redete, aber sie wusste, dass es dabei offensichtlich um lüsterne Dinge ging.
    Dorothy lachte. »Natürlich, Liebes. Ich hätte wissen müssen, dass Hamiltons Frau keinen Rat zum Thema Sex brauchen würde. Seine Erfahrung ist ja legendär. Ich schätze, dass einige Bordelle ohne ihn in den letzten zehn Jahren wohl Bankrott gegangen wären.«
    Elizabeth fragte schnell: »Wie lange dauert eine Geburt?«
    »Wenn die Wehen erst einmal angefangen haben, braucht ein erstes Kind gewöhnlich ungefähr zwölf Stunden. Ich habe Charlotte in Rekordzeit geboren, nur ungefähr drei oder vier Stunden, aber sie war natürlich nicht mein erstes Kind.« Dorothy wurde sofort klar, dass ihre unvorsichtigen Worte das Gespenst der Kindersterblichkeit weckte. »Es ist am besten, nicht zu viel über die Wehen nachzudenken. Unwissenheit ist ein Segen.«
    »Gewiss«, stimmte Elizabeth reuig zu. Ich zum Beispiel befand mich ebenfalls in segensreicher Unwissenheit in Bezug auf so manche Dinge vor meinem Besuch hier am heutigen Tag.
    »Sorgt nur dafür, dass ihr in den Monaten vor eurer Niederkunft viel Ruhe, frische Luft und Pflege bekommt, dann wird alles gut gehen.«
    »Ich möchte, dass Elizabeth mit mir nach Uppingham kommt. Ich werde Will sagen, er soll es James vorschlagen.«
    Bis Elizabeth nach Hause kam, fühlte sie sich richtig krank. Entschieden schob sie jeden Gedanken an die Affäre ihres Vaters zusammen mit solchen an ihren Mann beiseite, aber die Gedanken daran, wie leicht sie dem Kind in ihrem Bauch schaden konnte, wurde sie nicht so einfach los. Sie zermarterte sich das Hirn, wie sie den Herzog davon abhalten könnte, sie dazu zu zwingen, dass sie weiterhin so viele gesellschaftliche Ereignisse besuchte. Ihre Angst um das Kind war plötzlich größer als die Angst vor Hamilton. Sie schwor sich, schlauer zu sein als er.
     
    »Ich glaube, Ihr habt Fieber«, sagte Emma und fühlte an Elizabeths Stirn.
    »Ja, ich weiß. Jeden Tag um dieselbe Stunde bekomme ich diesen Schüttelfrost, ich weiß, dass es so nicht weitergehen kann. Emma, ich habe mir eine Möglichkeit ausgedacht, Hamilton zu Verstand zu bringen, aber dazu werde ich deine Hilfe brauchen. Es schließt etwas sehr Intimes ein, und deswegen ist es mir peinlich, dich darum zu bitten.«
    »Tut es nur einfach, Kind. Ich werde alles für Euch tun.«
    Elizabeths Wangen wurden dunkelrosa. »Wenn du das nächste Mal deine Tage hast, würdest du einen meiner seidenen Unterröcke tragen und versuchen, so viel Blut wie möglich darauf zu bringen? Wenn wir ihn davon überzeu gen können, dass ich Gefahr laufe, sein Kind zu verlieren, dann wird er Dr. Bower rufen müssen.«
    Eine Woche später bereiteten die beiden Verschwörerinnen die Bühne vor, dann rief Emma in offensichtlicher Panik Hamilton, der mit Morton, seinem Kammerdiener, damit beschäftigt war, sich für den Abend im Haus des Premierministers anzukleiden. James ging Emma voraus zu Elizabeths Zimmern und riss

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