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Die irische Wildkatze

Die irische Wildkatze

Titel: Die irische Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Henley
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Champagner von einem Silbertablett, griff nach seiner Hand und zog ihn in den Ballsaal. Sie hob ihre Hand noch einmal, um Schweigen zu bewirken. »Ich möchte gern einen Trinkspruch auf Londons großzügigsten Gastgeber und aufmerksamsten Ehemann ausbringen. Meine Damen und Herren, auf den Herzog von Hamilton!«
    Der Applaus donnerte. Die feine Gesellschaft hatte sich an sein mitgenommenes Aussehen gewöhnt. Der Herzog nickte zustimmend mit dem Kopf. Seine verbundene Wunde hinderte ihn daran, sich zu verbeugen.
    Beth entdeckte ihre Mutter im Gespräch mit Peg Woffington. »Meine Damen, ihr beide seht heute Abend wirklich umwerfend aus. Habt ihr Lady Godiva gesehen?«
    »Gerade als Maria sich ausgezeichnet mit Prinz George unterhielt, bestand Coventry darauf, dass sie gehen sollten. Er ist ja so besitzergreifend ihr gegenüber!«
    »Ich wette, ihm hat ihr Kostüm nicht gefallen«, sagte Peg.
    Ist vielleicht auch b esser, dass Maria fort ist. Ich darf sie nicht für Hamiltons Sünden verantwortlich machen.
    Um ein Uhr begannen die Musiker zuerst einen Marsch zu spielen und gaben dann ein Medley aus Militärmusik zum Besten, um zu feiern, dass England im Krieg war. Um zwei Uhr, als die Gäste gerade noch stehen konnten, vergab Elizabeth die Preise für die Kostüme. Sie gab vor, nur schwer zur Entscheidung gekommen zu sein, wer der Hauptgewinner wäre, dann verkündete sie: »Ich werde den Stier bei den Hörnern packen und den Preis dem prächtigen Matador überreichen. Also wirklich, Horace Walpole, ich hatte keine Ahnung, dass Ihr in diesem roten Satinumhang steckt.« Elizabeth lächelte und überreichte ihm die silberne Trophäe. Horace wird diesen Ball zum uneingeschränkten Erfolg erklären. Und wenn ich es mir genau überlege, kann ich ihm nur zustimmen!
    Gegen drei Uhr begannen die Gäste, sich zu verabschieden. Um vier Uhr war Hamilton als Einziger noch im Spielsaal. Er lag mit dem Kopf auf dem Tisch, umgeben von Spielkarten und leeren Gläsern. Elizabeth begegnete Morton, der heruntergekommen war, um ihn zu holen. »Ich werde Mr. Burke rufen, um euch zu helfen. Seid vorsichtig mit ihm. Das Glück war ihm heute nicht gewogen - er hat doch ein paar Verluste einstecken müssen.«
     
    Am nächsten Tag war Hamilton wieder ziemlich krank, und Dr. Bower musste gerufen werden. Als er fortging, lauerte Elizabeth ihm auf. »Er ist doch nicht in Gefahr, oder, Doktor?«, fragte sie schuldbewusst.
    »Nicht durch den Stich, den er bekommen hat. Seine Trinkerei ist das eigentliche Übel. Er hat wieder Gelbsucht. Gelb wie ein Chinese! Ich habe ihm etwas gegeben, damit das Erbrechen aufhört, aber irgendwann könnte er plötzlich eine Blutung aus dem Magen bekommen, und alles wäre vorbei.«
    Hamilton verließ sein Zimmer drei Tage lang nicht. Schließlich erholte er sich, und Morton half ihm, seine ganze Hoftracht anzulegen, damit er zum Empfang des Königs gehen konnte. Eine Stunde nachdem er den Grosvenor Place verlassen hatte, brachte ein Bursche eine Nachricht von William Cavendish, die ihnen mitteilte, dass sein Vater, der Herzog von Devonshire, verstorben wäre.
    Elizabeth setzte sich sofort hin und schrieb einen Kondolenzbrief. Sie wäre gegangen, um Will zu besuchen, wusste aber, dass er bestimmt nach Chatsworth aufgebrochen war. Sie schickte einen ihrer eigenen Burschen mit einer Nachricht an Hamilton in den St. James Palast, obwohl er wahrscheinlich schon beim Empfang von dem Ereignis erfahren würde.
    Eine Stunde später kam der Bursche zurück und teilte ihr mit, dass er Hamilton nicht angetroffen habe. Offensichtlich war der Herzog zwar beim Empfang gewesen, aber schon bald hastig wieder aufgebrochen. James Douglas kehrte nicht zum Grosvenor Place zurück. Eine Woche verging, und immer noch war der Herzog nicht nach Hause gekommen. Elizabeth sprach mit ihrem Vater und bat ihn, ein paar diskrete Erkundigungen einzuholen. Jack konnte zwar in Erfahrung bringen, wo Hamilton überall gewesen war, fand ihn aber nicht.
    Schließlich ging Elizabeth zum Haus ihrer Schwester und fragte Coventry, ob er etwas wisse.
    »Ich weiß nicht, wohin er verschwunden ist, kann mir aber ganz gut vorstellen, warum. Der König hat ihn mit dem Posten übergangen, den er eigentlich anstrebte. Als seine Majestät erfuhr, dass Devonshire gestorben war, machte er Will, den neuen Herzog von Devonshire, zum obersten Haushofmeister des königlichen Haushalts.«
    »Oh Gott, dann wird er ja in mörderischer Stimmung sein!«
    »Der Schlag gegen

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