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Die irische Wildkatze

Die irische Wildkatze

Titel: Die irische Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Henley
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tragen, falls sie danach in die britische Armee aufgenommen werden und regelmäßigen Sold bekommen.«
    Der König zeigte auf die Tür. »Holt unseren Mann, und wir werden ein Dokument aufsetzen, das Euch autorisiert, sofort aufzubrechen und im Hochland Rekruten anzuwerben, was?«
    Campbell schluckte seine Überraschung hinunter. »Wäre nächste Woche früh genug, Sire?«
    Der König nickte hastig mit dem Kopf. »Nächste Woche, nicht später. Der Krieg könnte kurz bevorstehen.«
    Als John den St.-James-Palast verließ, hatte er ein Dokument mit der Unterschrift des Königs in seiner Brusttasche. Als er die Abkürzung durch den St.-James-Park nahm und aufs Parlament zuging, hörte er die Glocken von Westminster ein Uhr schlagen. Er überlegte, dass die Parlamentsmitglieder wohl noch beim Essen wären und machte sich auf den Weg zu Bucks Kaffeehaus am Parlamentsplatz. Der Mann, den er sprechen wollte, hatte schon gegessen und war auf dem Weg hinaus.
    John legte die Hand auf seine Brust über das Dokument und nickte höflich. »Guten Tag, Mr. Pitt.« Er senkte die Stimme. »Ich habe die Erlaubnis des Königs, im Hochland Rekruten auszuheben.«
    Pitt erwiderte das höfliche Lächeln. »Ein wahrhaft guter Tag, Sundridge.«
    John warf einen Blick in den Raum und entdeckte, wie er erwartet hatte, Will Cavendish beim Essen mit Coventry und Hamilton. Ein Glück, dass Mr. Pitt klug genug gewesen war, einfach weiterzugehen.
    »Ah, der Eber von Argyll ist gekommen«, sagte Hamilton gedehnt und warf einen Blick auf Johns Kilt und Abzeichen. »Die Definition von Eber ist, wenn ich mich nicht irre, unkastriertes männliches Schwein.«
    Die anderen lachten wohlmeinend.
    John lächelte. »Das Wappen der Hamiltons hat drei Eicheln darauf. Ich habe mich schon oft gefragt: Hast du drei Eier, James?«
    Die beiden anderen ächzten und genossen den verbalen Schlagabtausch ihrer Freunde. »Das muss ja faszinierend sein für die Huren«, stellte Coventry fest.
    »Die Größe fasziniert sie, nicht die Anzahl.«
    »Klingt wie ein Schuljunge, der angibt. Als Nächstes wirst du uns noch zum Wettpinkeln herausfordern«, erklärte Campbell.
    Hamilton lenkte ein und stand auf. »Da du schon in der Stadt bist, John, warum gehen wir nicht heute Abend alle vier zu White's?«
    »Tut mir Leid, ich kann nicht. Ich muss zurück nach Kent. Der Hopfen ist erntereif.«
    »Also gut, damit ist Bauer John entschuldigt, aber nicht ihr anderen. Sagen wir zehn Uhr?«
    Coventry und Hamilton gingen zusammen weg und ließen Will zurück. »Musst du wirklich zurück nach Combe Bank?«
    »Ja, wenn du willst, dass ich am Wochenende nach Surrey komme.«
    »Ja, aber unbedingt! Rachel hat in größter Hast einen Brief zum Antrag Orfords an Mutter geschickt, deswegen erwarte ich sie bis zum Wochenende in London. Devonshire House wird von den Weibern besetzt werden, die ihre höllischen Anweisungen geben und Verlobungsparties planen und wer weiß was noch. Mir ist es viel lieber, in Surrey zu sein, wenn sie kommt.«
    »Du scheinst es nicht eilig zu haben, zurück ins Parlament zu gehen. Ist nichts Interessantes los?«, fragte John.
    »Ich gehe überhaupt nicht wieder hin. Lord Halifax will Geld für den Schutz der neuen Kolonie in Nova Scotia, und wann immer die Regierung Geld will, denken sie als Erstes an Devonshire!«
    Auf dem Ritt zurück nach Kent wünschte John, er hätte seinen Sekretär nicht auf die Jagd nach verrückten Informationen nach Irland geschickt. Elizabeth Gunnings Hintergrund bedurfte keiner Untersuchung. Sie war wohlerzogen und sehr gebildet, und ihre Familie war von niederem Adel. Elizabeth hatte ihn wirklich gefesselt, und er wusste, dass er sie viel zu sehr vermissen würde. Wenn er nach Schottland kam, würde seine Mutter ihn wieder drängen, die Tochter eines der großen schottischen Adligen wie des Herzogs von Buccleuch zu heiraten. Mary Montagu war eine bedeutende Erbin und auch recht anziehend, aber sie war nicht Elizabeth. Entschieden riss er seine Gedanken von ihr los. Er hatte eine Menge geschäftlicher Angelegenheiten vor sich, die seiner Aufmerksamkeit und Schreibtischarbeit bedurften, bevor er nach Schottland abreisen konnte. Er hoffte, Robert Hay würde bald aus Irland zurückkommen. Johns Gedanken wandten sich wieder Elizabeth zu. Wäre sie unglücklich zu erfahren, dass er nach Schottland ging? Er hoffte es. Ein sinnliches Lächeln hob seine Mundwinkel. Dieses Wochenende würden sie zusammen verbringen können, und John Campbell

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