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Die irische Wildkatze

Die irische Wildkatze

Titel: Die irische Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Henley
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Schwiegersohn sehr willkommen wäre.
    Richard Boyle begann natürlich, das Thema Geld und Gut zu besprechen. »Charlottes Mitgift beträgt dreißigtausend Pfund, und ich habe ihr einen jährlichen Betrag von tausend Pfund zusätzlich versprochen. Ich werde das mit meiner Bank besprechen.«
    »Ich kann Euch versichern, Lord Burlington, dass es mir damit nicht eilig ist. Falls Ihr einer sofortigen Verlobung zustimmt, dachte ich, eine Hochzeit im Frühling, wenn Charlotte siebzehn wird, würde den Damen vielleicht zusagen.«
    Richard strahlte angesichts der umsichtigen Denkweise seines zukünftigen Schwiegersohns.
    Dorothy lächelte ihrem Mann zu. »Warum holst du nicht die Pläne für Burlington Gardens, mein Lieber, und zeigst sie William? Solange du unterwegs zur Bibliothek bist, können Will und ich uns ein wenig unterhalten.«
    Da der Hausbau Richards große Leidenschaft war, machte er sich sofort auf den Weg, um die Pläne zu holen.
    »Der wahre Grund, um bis zum Frühling mit der Hochzeit zu warten, ist Eure Mutter, stimmt's?«, sagte Dorothy, und in ihrer Stimme klang Sympathie und Verständnis mit.
    »Ja«, gab William zu. »Ich hoffe darauf, dass sie uns doch noch ihren Segen gibt, aber sollte sie es nicht tun, wird das an meinem Entschluss nichts ändern.«
    »Gut. Charlottes Zofe Jane hat mir mitgeteilt, dass die Monatsblutung meiner Tochter aufgehört hat. Deswegen fürchte ich, dass es keine gute Idee ist, bis zum Frühling zu warten.«
    William, der völlig überrascht war, errötete. »Vergebt mir, Lady Burlington.«
    »Unsinn, Mylord, da gibt es nichts zu vergeben. Dezember ist ein wunderbarer Monat zum Heiraten. Ich möchte Euch bitten, Charlie nicht zu verraten, dass ich schon etwas ahne.«
    Richard Boyle kam zurück, die Arme voller Pläne. Er räumte einen zweieinhalb Meter langen Tisch ab und breitete die Pläne eifrig darauf aus.
    »Lord Burlington, ich fürchte, ich bin zu ungeduldig, um bis zum Frühling zu warten. Wärt Ihr auch mit einer Hochzeit im Dezember einverstanden?«
    »Natürlich, mein Junge. Kommt und seht Euch Burlington Gardens an. Ich habe die Absicht, das Haus dem Ehemann meiner Tochter auf Lebenszeit zu überschreiben.«
    William betrachtete die Pläne ungläubig. »Ihr seid wirklich sehr großzügig, Lord Burlington.«
    »Aber nicht sehr romantisch, fürchte ich. Das mit dem Haus ist natürlich wunderbar, Richard, aber William möchte deiner Tochter einen Heiratsantrag machen.« Ihr Blick traf verständnisvoll auf den von Will. »Ihr findet Charlie oben.«
     
    In der zweiten Dezemberwoche war Burlington House voller weißer Nelken, Chrysanthemen und Lilien aus dem Gewächshaus für die Hochzeit von Lady Charlotte Boyle mit William Cavendish, dem Marquis von Hartington.
    Elizabeth Gunning reichte der Braut ihren Strauß aus weißen Rosenknospen und hob die lange Schleppe, damit ihre Freundin nicht stolperte, wenn sie die Treppe des Hauses in der Pall Mall hinunterging. Elizabeth und Williams Schwestern Rachel und Cat trugen die gleichen Brautjungfernkleider aus eisblauem Satin über irischer Spitze. Ihr Herz war voller Freude für Charlie, die Sorge, die sie noch vor vierzehn Tagen für ihre Freundin empfunden hatte, war vergessen.
    Elizabeth hatte zwei schlaflose Nächte verbracht, bis sie Charlies Brief bekam. Sie schauderte, als sie sich daran erinnerte, wie ihre Mutter ihn ihr aus der Hand gerissen hatte, noch bevor sie ihn lesen konnte.
    »Habe ich dir nicht ganz klar zu verstehen gegeben, dass ich jeden Brief an dich zuerst lese, Elizabeth?«
    Beths Hände begannen unkontrollierbar zu zittern, während ihre Mutter die Nachricht von Charlie las. Sie würde niemals auch nur ein Wort vom Geheimnis ihrer Freundin verraten, aber wenn Charlies Problem aus ihren Worten erkennbar war, wäre es kein Geheimnis mehr.
    »Es sieht so aus, als ob deine Freundin heiratet.« Die Augen ihrer Mutter glänzten vor Neid, als sie ihrer Tochter den Brief gab. »Sag ihr, sie soll dir beibringen, wie man sich einen Ehemann angelt!«
    Elizabeth wurde ganz matt vor Erleichterung, als sie die Nachricht las.
     
    Elizabeth,
    William hat mir gestern Abend einen Antrag gemacht.
    Ich bin das glücklichste und erfolgreichste Mädchen auf der Welt!
    Alles Liebe
    Charlie
     
    An jenem Abend verbrannte Elizabeth den Brief, zusammen mit dem, den sie von John bekommen hatte. Bedauerlicherweise gab es keinen Platz, an dem sie private Briefe vor anderer Leute Zugriff sicher aufbewahren konnte.
     
    Jetzt, als

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