Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die irische Wildkatze

Die irische Wildkatze

Titel: Die irische Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Henley
Vom Netzwerk:
König es vorzog, wenn die Whigs im Parlament die Mehrheit hatten und beschloss auf der Stelle, dass es besser sein würde, George Coventry nicht länger die kalte Schulter zu zeigen. Sie ging davon aus, dass sie nicht mehr würde tun müssen, als ihren kleinen Finger krumm zu machen, und schon käme er angerannt. Sie spürte einen Hauch von Panik, als sie den Grafen antraf, wie er gerade mit der jungen Frau lachte, die John Campbell dem König als Lady Mary Montagu, die Tochter von Herzog Irgendwer, vorgestellt hatte. Ihre Mutter hatte sie gewarnt: Wenn man zwei Karnickel gleichzeitig jagt, verliert man sie schließlich beide!
    Maria legte besitzergreifend eine Hand auf Coventrys Ärmel. »George, willst du mich deiner Freundin Lady Mary nicht vorstellen?«
    »Das wäre mir ein Vergnügen. Darf ich Lady Mary Montagu vorstellen, die Tochter des Herzogs von Buccleuch? Fräulein Maria Gunning.«
    Finster entschlossen, George von Lady Mary zu trennen, fragte sie süßlich: »Hat Euch nicht John Campbell heute Abend begleitet?«
    Lady Mary lachte. »Genau genommen hat er mich sogar den ganzen Weg von Schottland her begleitet. John und ich kennen uns schon, seit wir Kinder waren.«
    Maria breitete ihren Fächer aus und fächelte. »George, ich habe Durst. Könnte ich dich bitten, ein Glas Ratafia für mich zu besorgen?«
    »Natürlich.« Er legte seine Sand auf die von Maria und verbeugte sich vor Lady Mary. »Darf ich für Euch auch eine Erfrischung bringen, meine Dame?«
    »Nein, vielen Dank, Lord Coventry. Es hat mich gefreut, Euch wiederzusehen.«
    »Ich vermute, sie ist eine reiche Erbin?«, fragte Maria bissig, als sie kaum außer Hörweite waren. »Die ideale Ehefrau?«
    Georges Puls begann zu rasen. Konnte es sein, dass Maria eifersüchtig war, weil er einer anderen Dame seine Aufmerksamkeit zuwandte? »Zweifellos eine ideale Ehefrau für John Campbell. Hamilton und ich haben ihn schon wegen der Ländereien von Buccleuch, Bowhill und Boughton auf den Arm genommen.«
    Seine Worte ließen ihre Panik nicht verschwinden. Welcher Mann mit Sinn und Verstand würde sie einer Braut vorziehen, die ihm Schlösser und Reichtum in die Ehe brachte? Sie trank kleine Schlückchen von dem Ratafia, den er ihr gebracht hatte, und versuchte, ihn zu einer Einladung zu bewegen.
    »Ich würde so gern das Stück Die rivalisierenden Königinnen im Drury Lane Theater sehen. Seit vor Weihnachten war ich schon nicht mehr im Theater.«
    »Würdest du mir die Ehre erweisen, Maria, mir zu erlauben, dich am Freitagabend dorthin zu begleiten? Deine Mutter und Schwester natürlich auch.«
    »Sehr gerne. Aber warum Elizabeth? Das Stück heißt Die rivalisierenden Königinnen, nicht Die rivalisierenden Schwestern.«
    » Du hast einen köstlichen Sinn für Humor, Maria«, sagte er voller Zuneigung.
     
    Auf der Fahrt nach Hause in einer Mietskutsche verzichtete Bridget diesmal darauf, sich darüber zu beklagen, dass sie immer noch keine eigene Kutsche hatten, sondern konzentrierte sich auf ihren neuen Entschluss. »Ich habe aus einer zuverlässigen Quelle gehört, dass Cat Cavendish die nächste Braut sein wird. Der alte Devonshire hat Ponsonby mit dem Titel eines Barons von Duncannon bestochen, sie zu heiraten. So wie es aussieht, muss man den Herren wohl irgendwie auf die Sprünge helfen. Wir sind jetzt schon seit fünf Monaten in London - unsere Zeit wird knapp!«
    »Es ist schwierig, einen Mann unter Druck zu setzen, wenn man nichts hat, womit man ihn bestechen könnte. Schließlich sind unsere Konkurrenz Töchter von Herzögen wie Devonshire und Buccleuch!«, beklagte sich Maria.
    »Ihr habt eure Schönheit! Eine kluge Frau kann sie als Waffe einsetzen.«
    »Ja, genau das habe ich heute Abend getan. Deshalb geht auch der Graf von Coventry am Freitagabend mit mir ins Theater.«
    »Gehe ich recht in der Annahme, dass deine Schwester und ich in die Einladung mit eingeschlossen sind?«
    Elizabeth kam aus ihrer glücklichen Träumerei. »Charlie hat mich für Freitagabend nach Burlington Gardens eingeladen, um ... um ihr zu helfen, ihre erste Einladung als verheiratete Dame vorzubereiten«, improvisierte sie.
    »Was zum Teufel weißt du schon über Einladungen auf dem luxuriösen Niveau von Leuten wie den Burlingtons und Devonshires, bitte?«
    Die harte Ausdrucksweise ihrer Mutter machte Beth normalerweise sprachlos, aber es war ihre einzige Gelegenheit, John zu sehen. »Charlie schätzt meine Meinung. Sie glaubt, dass wir in Irland auf gleichem

Weitere Kostenlose Bücher