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Die irische Wildkatze

Die irische Wildkatze

Titel: Die irische Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Henley
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Standard gelebt haben wie sie, und wenn ich eine Rolle spiele, dann bin ich nicht schüchtern oder zurückhaltend.«
    »Es wäre viel besser, wenn du auch ins Theater gingest. Vielleicht kann Coventry den Herzog von Hamilton einladen, dich zu begleiten«, schlug Bridget vor.
    Elizabeth zog sich in ihrer Ecke der Kutsche in Schweigen zurück.
    »Ich glaube, es wäre viel intimer, wenn George und ich nicht noch ein zweites Paar in unserer Begleitung hätten. Ich habe die Absicht, ihn diesmal dranzukriegen!«
    »Wahrscheinlich hast du Recht, Maria. Wir sollten uns darauf konzentrieren, dich zur Gräfin zu machen. Ich schätze, das wird eine viel leichtere Aufgabe sein, als einen Heiratskandidaten für deine Schwester zu erwischen.«
    Etwa gegen elf Uhr kamen sie zu Hause an, als Jack sich gerade bereit machte, zum Spielen auszugehen. Bridget, die sowieso schon in Beschwerdelaune war, nörgelte: »Es ist wahrhaft erniedrigend, wenn man zu und vom St. James Palast in einer Mietkutsche fahren muss! Ich warte jetzt schon seit fünf Monaten auf die Kutsche, die du uns versprochen hast, Jack Gunning! Fünf geschlagene Monate!«
    Es wird fünf geschlagene Jahre dauern, bis ich mir eine Kutsche und Pferde dazu leisten kann, mein Mädchen! Jack hatte so viele Spielschulden, dass er nicht wusste, wohin er sich wenden sollte. Er machte jeden Abend die Runde in den Spielhöllen und hoffte auf den einen großen Gewinn, der ihn aus der Nähe des Schuldturms bringen würde. Wie alle Spieler gewann er oft kleine Mengen, die gerade dazu ausreichten, ihm den Zugang zu den Spielen um hohe Beträge zu verschaffen, wo er hoffte, einmal bei einem reichen Spielsüchtigen wie dem Herzog von Hamilton so richtig abzusahnen. Der Adlige hatte allerdings in letzter Zeit ein teuflisches Glück gehabt, und Jack betete, dass das heute Nacht endlich anders werden würde.
    »Das Glück ist mir heute hold.« Er zwinkerte Bridget zu. »Das spüre ich in den Knochen.«
    Elizabeth war erleichtert, als sie die Tür des Schlafzimmers hinter sich schloss. »Ein Glück, dass Vater gerade auf dem Abmarsch war. Mutter war drauf und dran, Streit mit ihm anzufangen.«
    »Vater und ich haben es gelernt, genau das Richtige zu sagen, wenn sie die Krallen zeigt. Du dagegen schaffst es immer wieder, zerkratzt zu werden.«
    Elizabeth nahm die Perücke, die Maria auf den Toilettentisch geworfen hatte und schob sie über ihren Ständer. »Danke, dass du gesagt hast, du würdest lieber allein ins Theater gehen, damit ich Charlie besuchen kann.«
    »Wenn du die Hoffnung haben solltest, John Campbell dort zu sehen, bereite dich auf eine Enttäuschung vor. Er hat Lady Mary Montagu nicht nur heute Abend dem König vorgestellt, sondern sie auch den ganzen Weg von Schottland her begleitet. Wusstest du, dass sie die Tochter des reichen Herzogs von Buccleuch ist? Sie besitzen Schloss Buccleuch, Bowhill und Boughton House in Northamptonshire. George hat mir erzählt, dass Johns Freunde davon ausgehen, dass er sie heiraten wird.«
    Elizabeth fühlte sich, als hätte sie einen Schlag gegen den Solarplexus bekommen. Ihre innere Stimme warnte: Maria versucht, dir wehzutun, glaube ihr nicht! In ihrer Verletzlichkeit fühlte sie sich einen Moment lang völlig verzweifelt, dann erinnerte sie sich an den Ausdruck auf Johns Gesicht, als er sie heute Abend gesehen hatte. Er war eindringlich und zugleich zärtlich gewesen, und voller Besitzanspruch. Der Schmerz in ihrem Herzen schmolz dahin. »Gute Nacht, Maria. Ich hoffe, du hast Spaß im Theater.«
     
    Ein livrierter Diener öffnete Elizabeth die Tür, nahm ihr den Mantel ab, unter dem ihr graues Abendkleid aus Chiffon zum Vorschein kam, und verschwand gleich wieder, denn die neue Marquise von Hartington kam, um ihre Freundin zu begrüßen. Dandy hieß Elizabeth mit wildem Schwanzgewedel und drei kurzen Bellern willkommen. Sie hob ihn auf den Arm und gab ihm einen Kuss auf den Kopf, dann folgte sie Charlie in den eleganten Salon. »Gefällt ihm Burlington Gardens?«
    »Sehr sogar - soweit er es bisher gesehen hat.« John stand mit einem Getränk in der Hand am Kamin.
    Elizabeth stockte der Atem. Er sah größer, dunkler und viel attraktiver aus, als irgendein Mann eigentlich aussehen durfte, und seine glitzernden braunen Augen verschlangen sie.
    Charlie achtete nicht weiter auf Johns Bemerkung. »Dandy fand das Haus sofort sympathisch. Und Will hat ihm schon beigebracht, für sein Geschäft nach draußen zu gehen.«
    Will legte den Arm um

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