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Die Jäger des Roten Mondes

Die Jäger des Roten Mondes

Titel: Die Jäger des Roten Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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ihn hierher gebracht haben! Ich werde jedenfalls ein Auge auf ihn h a ben. Und sonst? Hier sind wir, aber wo ist hier? Rianna, b e vor wir das Schiff verließen, hatte ich den Eindruck, du wüßtest etwas über die Jäger. Ich schlage vor, du erzählst es uns. «
    Rianna richtete sich auf, schwang ihre nackten Beine über den Rand der Liege und kam zum Fenster. Das rötliche Licht ließ ihr flammendrotes Haar und die erhitzte Haut gl ü hen. Sie sagte: » Die meisten Leute halten sie für eine L e gende. Als ich Nachforschungen anstellte, fand ich heraus, daß das nicht zutrifft. Sie bezeichnen sich selbst mit einem Namen, der einfach Jäger bedeutet, und offensichtlich de n ken sie auch in dieser Weise von sich. Sie haben sich gewe i gert, sich dem G alaktischen Bund anzuschließen – nicht daß der Bund sie so, wie sie sind, aufge nommen hätte – versteht sich – aber sie zogen es vor, lieber dem Bund fernzubleiben, als ihre Lebensart zu ändern. «
    Dallith kam direkt zum Kern der Sache: » Warum werden sie Jäger genannt? Was jagen sie? «
    Dumpf sagte Rianna: » Uns. «
    Aratak richtete sich zu voller Größe auf. » Dieser Ve r dacht war mir schon gekommen. Dann sind wir ihnen also zu ihrem Jagdvergnügen verkauft worden? «
    Rianna nickte. » Nach allem, was ich gehört und in den Bibliotheken des Bundes gesehen habe – und das ist nicht viel, weil sie sich geweigert haben, irgendwelche Außenst e hende hier landen zu lassen –, ist die Jagd zu ihrem einzigen Zeitvertreib, ihrer Freude, ihrer Religion geworden. Sie h ö ren niemals auf, nach Beutetieren zu suchen, die ihnen einen fairen Kampf liefern können. Wie ich hörte, haben sie seit Hunderten von Jahren keine anderen Geschäfte mit fremden Welten gemacht als dieses: Sie pflegten Beutetiere für ihre Jagden zu kaufen. «
    Dane sagte, während er den schlafenden Mekhar aus den Augenwinkeln beobachtete: » Ich hatte das eigenartige G e fühl, daß es fast zu leicht war; daß sie aus irgendeinem Grund wollten, daß wir einen Fluchtversuch unternahmen. Und das ist offensichtlich die Methode, wie sie die Sklaven von denjenigen trennen, die sie an die Jäger verkaufen kö n nen! «
    Rianna lachte ein freudloses, dünnes Lachen. » Dann funktioniert ihr Test nicht besonders gut. Wenn ich etwas nicht habe, dann ist das Tapferkeit. «
    Dallith sagte ruhig: » Wahrscheinlich ist ihnen die Tapfe r keit nicht so wichtig wie die Verwegenheit. «
    » Das erklärt also, warum sie von einer Chance des En t kommens sprachen «, sagte Dane. » Aber was für eine Cha n ce ist das? «
    Der schlafende Mekhar streckte sich plötzlich mit einem lauten Gähnen und sprang im selben Moment auf. Als er die vier beim Fenster zusammenstehen sah, duckte er sich vo r sichtig. Dane straffte sich zum Angriff. Aber der Mekhar ging einen Schritt zurück.
    » Man würde uns hier nicht kämpfen lassen. « Seine Stimme war wie ein tiefes, schnurrendes Rollen. » Unsere Geschicklichkeit und Kraft gehört jetzt den Jägern. Nun gut, wir waren Feinde. Vielleicht werden wir wieder Feinde sein. Aber für den Augenblick bitte ich um Waffenstillstand. «
    Dane warf Aratak einen Blick zu. Der große Echsenmann entspannte sich zu einer Art Verbeugung. Er sagte: » Zumi n dest sind wir Gefährten im Unglück. Ich bin mit einem Wa f fenstillstand einverstanden. Wenn du dasselbe tust, schwöre ich beim Göttlichen Ei, daß ich dir, solange dieser Zustand gilt, kein Leid zufügen werde, weder im Wachen noch im Schlafen. Wirst du denselben Schwur ablegen? «
    Der Mekhar knurrte: » Schwüre sind für diejenigen gut, die einen Wortbruch in Erwägung ziehen. Ich sage, daß ich euch kein Leid zufügen werde, und ich werde mein Wort nicht zurücknehmen, noch wird das einer von euch tun, der mir eine gleichbedeutende Bürgschaft gibt. Aber wenn einer unter euch ist, der mir sein Wort nicht geben will, werde ich ihn – oder sie – hier und jetzt bekämpfen, mit oder ohne Waffen, bis zum Tod oder zur Unterwerfung. «
    Rianna und Dallith sahen Dane an. Er sagte: » Ich werde für uns alle sprechen. Wir sind alle in zu großen Schwieri g keiten, um uns untereinander zu bekämpfen. Ich liege nicht im Streit mit dir. Deine Leute hatten kein Recht, uns von unseren Heimatwelten zu entführen, aber wenn wir dich b e kämpfen, würde das nichts wieder gutmachen. Deine eig e nen Leute scheinen dir einen schlechten Streich gespielt zu haben – dich der gleichen Kategorie zuzuschreiben wie uns! «
    » Wage es

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