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Die Jäger des Roten Mondes

Die Jäger des Roten Mondes

Titel: Die Jäger des Roten Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Kra l len. Dane und Aratak besetzten je eine Seite, Dane mit dem Samuraischwert, Aratak mit seiner großen Keule und der kurzen Axt, die er an seinem Gürtel befestigt hatte. Dallith sollte mit ihrer Schleuder die Nachhut bilden und jeden a b schießen, der versuchte, sie von hinten anzugreifen.
    Cliff runzelte die Stirn, und Dane wußte, daß der Mekhar das schwächste Glied war. Der Mekhar zog es vor, die Jagd als eine Reihe von Duellen gegen individuelle Angreifer zu sehen.
    » Begreifst du denn nicht «, sagte Dallith geduldig, » daß es genau das ist, was die Jäger erwarten – daß wir einzeln kämpfen? Wenn wir als Einheit zusammenbleibe n und uns gegenseitig Rückendec kung geben, könnten wir alle eine bessere Chance haben. «
    Cliff runzelte wieder die Stirn, als ahne er etwas Böses, und Dane wünschte, Dallith hätte Rianna sprechen lassen.
    Der Mekhar hatte Rianna als Kämpferin akzeptieren g e lernt, bei der man sich ernsthaft in acht nehmen mußte; Da l lith war dagegen ein Nichts für ihn. Der Katzenmann sah jetzt zu Rianna hinüber, als würde er von ihr Unterstützung erwarten, aber sie sagte fest: » Dallith hat recht «, und er zuckte die Schultern.
    » Ich habe euch mein Wort gegeben; keiner von euch hat mir Grund geboten, es zu brechen, darum werde ich es jetzt nicht zurückziehen. Ich warne euch jedoch, weil ich es a b lehne, meine Ehre zu kompromittieren. «
    Damit mußten sie sich zufrieden geben.
    Dane hielt das Samuraischwert einige Zeit auf seinen Knien und dachte über den unbekannten, schon lange ve r blichenen Erdenmann nach. Er wußte nicht, wie der Sam u raikrieger gestorben war, aber er wußte, daß er tapfer dabei gewesen sein mußte. Aber Dane stammte aus einem anderen Jahrhundert und einem anderen Leben, und er wollte haup t sächlich überleben. Der Samurai hätte Cliff sicherlich besser verstanden als Dane. Dem Mekhar kam es darauf an, ehre n voll zu sterben. Dane hatte die Absicht, wenn er schon ste r ben mußte, sein Leben so teuer wie möglich zu verkaufen, aber in erster Linie hatte er die Absicht, am Leben zu ble i ben – er wollte, daß alle von ihnen lebten!
    Der freundliche Tag neigte sich dem Abend zu, und die Sonne sank tiefer, als Rianna nach Danes Arm faßte und mit gespannter, leiser Stimme sagte: » Schau! «
    Am gegenüberliegenden Ende der Waffenkammer traf e i ne kleine Prozession ein, und zwar eine höchst seltsame. Eine ganze Armee von mechanischen Dienern umringte ein einziges lebendiges Wesen. Es trug die ziegelfarbene Tunika des Heiligen Wildes und war üppig mit Girlanden aus gr ü nen Blättern und Blumen behängt. Diener trugen Waffen – einen langen Speer und einen runden, nagelbesetzten Schild – feierlich auf Tabletts aus wertvollem Metall, und während die Gefangenen noch zuschauten, hängten sie die Waffen an einen besonderen Platz an der Wand der Waffenkammer.
    Cliff sagte mit leiser Stimme: » Er muß der Überlebende der Jagd sein. «
    » Ein einziger Überlebender «, brummte Aratak grimmig, und seine Kehllappen glühten blau.
    Dane rief überrascht: » Ein Spinnenmensch. « Es hatte einen dieser Art an Bord des Sklavenschiffes der Mekhar g e geben, und er hatte die ganze Zeit zusammengekauert und zischend in einer Ecke gesessen. Die Spinnenwesen waren mit Sicherheit die letzte Rasse, die Dane für wild genug gehalten hätte, die Jagd zu überleben! Und doch ha t te einer von ihnen es geschafft, denn hier war er und wurde geehrt …
    Er sagte halb zu sich selbst: » Er hat die Jäger gesehen und es überlebt. Ich würde gerne ein Wort mit ihm wechseln …« Aber als die Waffen aufgehängt waren, wurde der siegreiche Überlebende sorgsam wieder aus der Waffenkammer gele i tet, eingekreist von seiner Wache von aufmerksamen und besorgten Roboterdienern.
    Ja, ja, dachte Dane. Man kann nie wissen. Wenn dieses Ding elf Tage der Jagd überleben konnte, dann gibt es eine Menge Chancen für uns.
    » Das ist überhaupt nicht sicher «, flüsterte Dallith dicht an seinem Ohr; und Dane bemerkte, daß sie seine Gedanken wieder aufnahm. » Vielleicht hatte er Glück oder vielleicht gelang es ihm, alle elf Tage in einem Versteck zu verbri n gen. «
    Dane nickte. » Vielleicht. « Aber das würde heißen, daß es keine Arena war, es würde bedeuten, daß es Deckung gab und Plätze, an denen man sich, wenn nötig, verstecken kon n te.
    Es bedeutete, daß es Dane auf die eine oder andere Weise gelingen mußte, unbeobachtet ein Wort mit dem Sieger zu wechseln

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