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Die Jagd des Adlers

Titel: Die Jagd des Adlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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welch hohen Preis man dabei zahlen muss.« Macro gab den Offizieren Zeit, seine Worte in sich aufzunehmen. Erst dann fuhr er fort: »Das sind die guten Nachrichten. Die schlechte Nachricht ist, dass Bannus sich bei seinem Angriff auf Bushir keine Niederlage erlauben kann. Er wird alles in die Schlacht werfen, was er hat. Wir können nicht sicher sein, dass wir ihn besiegen werden. Aber selbst wenn wir seiner Brigantenarmee unterliegen, müssen wir dafür sorgen, dass der Preis für Bannus’ Sieg so hoch ist, dass seine Männer nicht mehr bereit sein werden, ihm gegen eine andere römische Einheit zu folgen. Wenn es uns gelingt, diese Rebellion jetzt zu zerschlagen, bevor sie noch weitere Kreise ziehen kann, dann ist Bannus’ Niederlage besiegelt, selbst wenn wir nicht mehr am Leben sein werden, um Zeugen seines Untergangs zu werden.
    Centurio Cato und ich haben Pläne für die kommende Schlacht ausgearbeitet. Es gibt noch jede Menge Arbeit zu erledigen, bis Bannus hier eintrifft. Meine Adjutanten werden euch die Befehle überbringen. Wegtreten!«
    Die Offiziere strömten aus der Halle. Postumus musterte den Präfekten mit verdrießlicher Miene. »Was wird meine Aufgabe sein, Herr?«
    »Darüber habe ich noch nicht entschieden.« Macro lächelte. »Aber da du so eifrig darauf aus bist, dich mit dem Feind zu messen, will ich, dass du dich mitten ins Getümmel stürzt, wenn es zum Kampf kommt. Und jetzt warte draußen.«
    »Ja, Herr.« Postumus salutierte und verließ die Halle.
    »Willst du ihn wirklich neben dir haben im Kampf?«, fragte Cato leise. »Das ist ja gerade so, als wolltest du unbedingt in Schwierigkeiten geraten.«
    »Ich werde schon mit ihm zurechtkommen. Auf gar keinen Fall werde ich zulassen, dass uns dieser Abschaum noch einmal entwischt. Er war es, der die Dorfbewohner gegen uns aufgebracht hat. Jetzt muss er die Konsequenzen tragen – in vollem Umfang.«
    Cato nickte zustimmend. »Trotzdem würde ich ihn genau im Auge behalten.«
    »Das werde ich, glaub mir«, erwiderte Macro mit fester Stimme. »Glaubst du, dass er recht hatte, was den Statthalter betrifft?«
    »Ja. Es hörte sich sinnvoll an. Aus dieser Richtung können wir keine Hilfe erwarten.«
    »Wenn wir nur mehr Männer hätten. Ich habe heute Morgen vor der Besprechung unsere Stärke überprüft. Die Kohorte verfügt über weniger als siebenhundert einsatzfähige Soldaten. Das sieht nicht gut aus.«
    »Nein, Herr. Wirklich nicht. Wie lauten meine Befehle?«
    »Ich brauche jemanden mit einem scharfen Blick da draußen. Ich will, dass du das Kommando über die Kundschafter übernimmst. Hol dir zehn Männer und reite Bannus entgegen. Schick regelmäßig Berichte über seinen Vormarsch hierher. Lass dich auf keine Scharmützel mit seinen Kundschaftern ein. Keine Heldentaten, Cato. Hast du verstanden?«
    »Ja, Herr. Dazu wird später noch genügend Zeit sein.«
    Macro lachte. »Genau! Das ist die richtige Einstellung. Und jetzt mache ich mich besser wieder an die Vorbereitungen. Und du brichst so schnell wie möglich auf.«
    »Ja, Herr«, erwiderte Cato, doch er ging noch nicht in Richtung Tür.
    »Was ist?«
    »Diese Leute in Heshaba. Ich glaube, wir sind ihnen etwas schuldig. Wir sollten ihnen Schutz in der Festung anbieten. Sie haben mir das Leben gerettet.«
    »Nein. Sie werden in ihrem Dorf sicherer sein. Besonders, wenn Bannus die Festung einnimmt.«
    »Da bin ich mir nicht so sicher. Die Parther sind nicht gerade berühmt für ihren freundlichen Umgang mit Unbeteiligten. Außerdem habe ich den Eindruck, dass Bannus sich diesen Leuten nicht allzu verbunden fühlt. Wenn wir sie da draußen lassen, sind sie einzig und allein vom Wohlwollen der Briganten und der Parther abhängig.«
    Macro starrte ihn kurz an, bevor er seine Entscheidung traf. »Gut. Biete ihnen Schutz an. Aber wenn sie akzeptieren, müssen sie bis zum Einbruch der Nacht in die Festung kommen. Ich will nicht, dass sie zwischen die Fronten geraten, wenn der Kampf beginnt.«
    »Danke, Herr.«
    »Cato, meinetwegen kannst du sie fragen, aber ich bezweifle, dass diese Frau – Miriam – oder ihre Anhänger das Angebot annehmen. Das sind ihre Leute, die gegen uns aufmarschieren. Es ist wahrscheinlicher, dass sie sich ihnen im Angriff gegen die Festung anschließen.«
    Cato schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht. Miriam und ihre Anhänger sind irgendwie anders. Ich glaube nicht, dass sie gegen uns kämpfen wollen. Oder gegen überhaupt jemanden.«
    »Na schön.« Macro hob

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