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Die Jagd nach dem Meteore

Die Jagd nach dem Meteore

Titel: Die Jagd nach dem Meteore Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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zufiel. Der Name Whaston mußte ja unlösbar mit dieser Entdeckung verbunden bleiben.
    Unter dieser amerikanischen Bevölkerung, wo Strömungen der öffentlichen Meinung so leicht und so kräftig hervorquellen, blieb die Wirkung jener dithyrambischen Artikel nicht lange aus. Den Leser kann das kaum wundern, und wenn es doch der Fall wäre, möge er uns aufs Wort glauben, wenn wir ihm versichern, daß sich die Bevölkerung seit jenem Tage in geräuschvoller, erregter Menge nach den Häusern der Morriß- und Elisabethstraße drängte. Von der zwischen Mr. Forsyth und Mr. Hudelson bestehenden Rivalität wußte natürlich keiner eine Silbe. Die allgemeine Begeisterung huldigte beiden gleichmäßig, das war nicht zu bezweifeln. Für alle waren und blieben ihre Namen unzertrennlich bis in fernste Zeiten, so unzertrennlich, daß die Geschichtsschreiber der Zukunft vielleicht verkünden würden, sie hätten nur einem einzigen Manne angehört.
    Bis die Zeit einmal erlauben würde, was an diesen Hypothesen begründet war und was nicht, mußten Mr. Dean Forsyth auf seinem Turm und Mr. Sydney Hudelson auf seiner Warte erscheinen, um auf die Hochrufe der Menge zu danken. Auf die dröhnenden Hurras des Volkes dankten sie dann mit einer freundlichen Verneigung.
    Ein scharfblickender Beobachter hätte jedoch bemerken müssen, daß ihre Haltung keine ungemischte Freude verriet. Über ihren Triumph zog ein Schatten hin, wie eine Wolke über die Sonne. Ein verstohlener Blick des ersten richtete sich nach der Warte und ein gleicher des zweiten nach dem Turme hin. Jeder sah da den andern auf die Jubelrufe der Whastonschen Bevölkerung antworten und fand die ihm dargebrachten für weniger harmonisch, während ihm die, die seinem Rivalen galten, nicht so disharmonisch klangen.
    In der Wirklichkeit glichen die Huldigungen einander vollkommen. Die Menge machte keinen Unterschied zwischen den beiden Astronomen. Dean Forsyth wurde nicht minder gefeiert als der Doktor Hudelson und umgekehrt, und auch von denselben Leuten, die immer von dem einen Hause zum andern zogen.
    Was sagten aber nun während dieser Ovationen, die jedes Quartier der Stadt in Erregung versetzten, Francis Gordon und Mitz auf der einen und Mrs. Hudelson, Jenny und Loo auf der andern Seite? Befürchteten sie, daß die von der Bostoner Sternwarte in die Tageszeitung übergegangene Mitteilung unangenehme Folgen haben könnte? Was bisher ein Geheimnis gewesen war, war ja nun aller Welt kund geworden. Mr. Forsyth und Mr. Hudelson kannten ihre Rivalität jetzt sozusagen offiziell. War da nicht zu vermuten, daß beide, wenn auch nicht die Vorteile, so doch die Ehre ihrer Entdeckung für sich beanspruchen und daß daraus recht beklagenswerte Wirren für die beiden Familien entstehen würden?
    Die Empfindungen Mrs. Hudelsons und Jennys während der Kundgebungen der Menge vor ihrem Hause kann man sich wohl leicht vorstellen. Während der Doktor nach der Plattform seiner Warte hinausgegangen war, hatten sie sich streng gehütet, auf ihrem Balkon zu erscheinen. Beklommenen Herzens hatten beide, gut verborgen hinter den Gardinen, diese Kundgebung mit angesehen, die ihnen nichts Gutes zu versprechen schien. Denn wenn Mr. Forsyth und Mr. Hudelson, angestachelt durch ein absurdes Gefühl von Eifersucht, sich um das Meteor stritten, lag es ja nahe, daß die Volksmenge schließlich für den einen oder den andern Partei ergreifen würde. Wahrscheinlich hatte dann jeder seine Parteigänger, doch wie würde sich bei der in der Stadt herrschenden Erregung die Lage der zukünftigen Ehegatten, dieses Romeo und dieser Julia, bei einem wissenschaftlichen Streite gestalten, der die beiden Familien zu Capulettis und Montaigus umwandelte?
    Loo war schon geradezu wütend. Sie wollte am liebsten das Fenster aufreißen, die ganze Volksmenge scharf anreden, und sie bedauerte nur, keine kräftige Feuerspritze zur Verfügung zu haben, um den ganzen Menschenhaufen zu besprengen und seine Hurras unter kalten Wasserstrahlen zu ertränken. Ihre Mutter und ihre Schwester hatten die größte Mühe, die Entrüstung des wild aufbrausenden Mädchens zu zügeln.
    In dem Hause der Elisabethstraße lagen die Dinge ganz ebenso. Auch Francis Gordon hätte diese Enthusiasten, die eine schon gespannte Lage noch zu verschlimmern drohten, am liebsten zum Teufel gejagt. Ebenso ließ auch er sich nicht erblicken, während Mr. Forsyth und Omikron auf dem Turme alle Huldigungen mit verletzender Eitelkeit aufnahmen.
    Und so wie

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