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Die Jagdgesellschaft von Billingshurst

Die Jagdgesellschaft von Billingshurst

Titel: Die Jagdgesellschaft von Billingshurst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Jackob
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ihn, offensichtlich wollte sie den Heimweg antreten. So blieb ich einige Minuten alleine mit meinen Gedanken, bis Holmes auftauchte und mir ein Zeichen gab, dass auch er nun endlich bereit war aufzubrechen. Wir verabschiedeten uns von unseren Gastgebern und machten uns in Richtung
Crown’s Inn
auf. Holmes berichtete von einigen Gesprächen, die er verfolgt hatte und über die er sich sichtlich amüsierte.
    Â»Und Watson, konnten Sie etwas herausfinden bei unserer halsbrecherischen Aktion im Festnebel von Billingshurst?«
    Â»Also, so freundlich Isabelle Franklin auch ist, die Tatsache, dass sie jedes Jahr monatelang verreist, Rosen züchtet und einen Mann geheiratet hat, der nicht ihrem Stand entspricht, umgibt sie in jedem Fall mit einer undurchsichtigen Aura. Dennoch ist sie mir sympathisch.«
    Â»Zum Glück geht es in unserem Fall nicht um Sympathie, sondern um Mord. Ich habe mit Anne Linney gesprochen. Sie hat mir einige interessante Hinweise über das Fest bei John Drummond geben können. Ich halte ihre Aussage für aufschlussreich, weil sie die größte Distanz zu den Mitgliedern der Jagdgesellschaft hat. Mich interessierte besonders, ob eine Person während des Festes für längere Zeit verschwand oder unvermittelt aufgebrochen ist.«
    Â»Und? Spannen Sie mich nicht auf die Folter.«
    Â»Während des Essens verließ ihr Cousin Timothy Manrow den Tisch und blieb gute 15 Minuten weg. Als seine Cousine später nachfragte, gab Manrow an, dass er eine Magenverstimmung gehabt und die Toilette hatte aufsuchen müssen. Und kurze Zeit nach ihm war August Franklin für etwa 10 Minuten verschwunden. Er hat eine Allergie gegen Kaninchenfleisch, ließ den Hauptgang aus und machte einen kleinen Spaziergang im Garten. Keine der Gäste brach früher auf, auch sonst schien sich niemand auffällig verhalten zu haben.«
    Â»Hilft Ihnen das in irgendeiner Weise weiter? Ich für meinen Teil kann nur feststellen, dass meine Verwirrung immer mehr zunimmt.«
    Â»Watson, behalten Sie die Vielzahl von kleinen Hinweisen im Hinterkopf, versuchen Sie sie zu ordnen und nach Möglichkeit im Sinne Ihrer bisherigen Ergebnisse zu bewerten. Auf diese Weise werden Sie ohne jeden Zweifel die wesentlichen von den unwesentlichen Informationen zu trennen wissen.«
    Wir spazierten eine Weile schweigend nebeneinander her, bis er mir schließlich seine Pläne für unser weiteres Vorgehen mitteilte. Ich sollte am morgigen Tag dem Beginn des Prozesses gegen John Drummond beiwohnen, um Holmes unvorhergesehene neue Entwicklungen aus erster Hand berichten zu können. Er selbst wollte am nächsten Tag mit dem Frühzug nach London fahren, um weitere Erkundungen anzustellen, aber im Falle von bisher nicht bekannten belastenden Indizien sollte ich ihn sofort benachrichtigen.
    Â»Telegrafieren Sie mir umgehend, wenn etwas Unerwartetes geschehen sollte, denn ich halte es für ziemlich wahrscheinlich, dass Strutton weitere Beweise vorlegen wird. Darauf müssen wir vorbereitet sein.«
    Wir verabredeten uns für den nächsten Tag zum Abendessen in unserem Gasthof.

Montag, 20. April
Quo vadis, Holmes?
    Am folgenden Morgen kam ich gegen neun Uhr zum Gerichtssaal von Horsham, wo mich Inspektor Strutton bereits an der Tür empfing.
    Â»Sie hier, Doktor? Und was macht Mr. Holmes? Kann er nicht kommen oder hat er sich bereits einem anderen Fall zugewendet?«
    Er sprach säuselnd, etwas zu leise, so als drohe er mir lächelnd. Sein Auftreten beeindruckte mich. Strutton erinnerte an die Schlange im Garten Eden, die versuchte, mir den Apfel der Erkenntnis schmackhaft zu machen. Ich antwortete mit fester Stimme, um meine Unsicherheit zu überspielen.
    Â»Mr. Holmes lässt Ihnen ausrichten, dass Sie sich in größte Schwierigkeiten hineinmanövrieren. Ihre gesamte Argumentation geht von zwei grundlegenden Denkfehlern aus.«
    Â»Und welche Denkfehler sollten das sein? Welchen Anhaltspunkt gibt es, der die eindeutige Beweislage umstoßen könnte?«
    Â»Haben Sie überhaupt einmal darüber nachgedacht, dass ...«, begann ich, doch dann bezähmte ich meinen Ärger und wählte eine andere Strategie, um den Inspektor aus der Reserve zu locken.
    Â»Wissen Sie, Strutton, ich kenne Sherlock Holmes schon seit einigen Jahren und rate Ihnen deshalb dringend, seine Hinweise ernst zu nehmen. Überprüfen Sie nochmals die Ergebnisse Ihrer

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