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Die Jagdhunde der IPC

Titel: Die Jagdhunde der IPC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E.E Doc Smith
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Das Schiff war vermutlich manövrierunfähig, aber Stevens wollte kein Risiko eingehen. Er jagte eine Bombe an die beschädigte Stelle, und das Schiff teilte das Los der anderen vier.
    »Wir werden ihnen zeigen, daß Erdmenschen eine Beute sind, an der sie sich die Zähne ausbeißen!« stieß er grimmig zwischen zusammen gepreßten Lippen hervor. Seine Augen waren hart geworden. »Ich möchte jetzt wissen, was für Ungeheuer in diesen Kugeln sind. Aber egal, sie sollen sehen, daß sie sich diesmal geirrt haben.« Er hielt das letzte der feindlichen Schiffe mit einem Traktorstrahl fest, damit es nicht fliehen konnte.
    Aber es zeigte sich, daß es nicht so leicht wie seine Schwesterschiffe zu besiegen war. Die sechs Schiffe waren leichtsinnig vorgegangen, weil sie sich gegenüber dem einen Feind als unbesiegbar vorgekommen waren. Und der Abstand war so kurz gewesen, daß Stevens' Gegenangriff nicht mehr abgewehrt werden konnte. Das sechste Schiff war nun aber gewarnt, und es wehrte sich mit tödlichen Waffen gegen die Verlorene Hoffnung .
    Breite Energieflächen jagten auf das Schiff zu und glitten sprühend an dem Spiegel ab. Der Raum war von Flammenzungen erfüllt. Die Verlorene Hoffnung wurde hin und her geschüttelt, als das fremde Schiff versuchte, den Geschossen auszuweichen und sich vom Feind zu lösen. Aber die Verbindung hielt, und Stevens leitete seine vier Bomben immer näher. Die Feinde arbeiteten nun mit Druckstrahlen, doch so wirkungsvoll sie auch sonst waren, an dem glatten Spiegel fanden sie keinen Halt. Sie glitten ab und wurden in den Raum reflektiert. Die Bomben kamen immer näher. Doch sie waren zu klein für die starke Hitze, die von dem feindlichen Schiff ausging. Eine nach der anderen explodierte, bevor sie ihr Ziel erreichte. Für jede zerstörte Bombe schickte Stevens dem Angreifer eine neue entgegen, und jede kam ein Stückchen näher.
    Durch den Fehlschlag seiner Verteidigung kopflos geworden, besann sich der Kommandant des feindlichen Schiffes auf Projektile, die noch im Schiff sein mußten, die man aber wegen ihrer Harmlosigkeit gegenüber den Strahlen kaum noch verwendete. Seine Leute fanden eines der Geschosse und feuerten es ab — aber im gleichen Augenblick traf Stevens' vorderste Bombe ihr Ziel. Die drei anderen Bomben waren so nahe, daß sie durch den Druck ebenfalls explodierten. Das fremde Kriegsschiff wurde buchstäblich pulverisiert. Sein Geschoß explodierte nicht gleich; es mußte per Funk gezündet werden oder detonierte erst beim Aufprall. Durch die Explosion des Schiffes wurde es in seinem Kurs abgelenkt und berührte nur den obersten Punkt der Verlorenen Hoffnung . Doch die Berührung genügte. Wieder zuckte ein greller Blitz auf, und das vordere Viertel des terrestrischen Schiffes gesellte sich zu den herumschwirrenden Trümmern.
    Zwischen der Explosionsstelle und den Rettungsbooten befanden sich eine Menge Isolierkanäle, Luftkammern, Trennwände, Schotten und Abteile mit Akkumulatorzellen, die den Aufprall zum größten Teil abfingen. Der Kontrollraum blieb unbeschädigt, und Stevens ließ die Sichtstrahlen seines Bildschirms schnell durch die zerstörten Teile des Schiffes gleiten.
    »Wie schwer hat es uns getroffen, Steve? Können wir es bis Ganymed schaffen?« Nadia warf über seine Schulter hinweg einen besorgten Blick auf die Sichtplatte. Sie besahen sich den Schaden gemeinsam.
    »Wir sind schwer getroffen, kein Zweifel — aber es hätte weit schlimmer kommen können«, erwiderte er, als er alles angesehen hatte. »Wir haben fast alle Akkumulatoren verloren, doch wir können mit Hilfe unseres eigenen Energiestrahls landen. Mehr als Landeenergie brauchen wir nicht. Wir treiben direkt auf Ganymed zu. Und wir schalten besser alle Energie aus, selbst die Heizung, bis wir ankommen. Das Rettungsboot wird die Wärme eine Zeitlang halten, und ich friere lieber ein bißchen, als nochmal dieser Bande zu begegnen. In etwa sieben Stunden müßten wir es geschafft haben.«
    »Aber können sie uns nicht auch so entdecken? Vielleicht haben sie einen Notruf abgesetzt.«
    »Wenn wir keine Energie benutzen, können sie nur unser elektromagnetisches Feld entdecken. Und die Suchgeräte für diesen Zweck arbeiten nur auf sehr kurze Entfernung. Da wir auf ihre anderen Geräte nicht ansprechen, werden sie uns vermutlich für einen Meteor halten. Zum Glück haben wir genug Sauerstoff, so daß die chemische Luftreinigung ohne Energiezufuhr auskommt. Ich werde alles abschalten, und wir

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