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Die Jagdhunde der IPC

Titel: Die Jagdhunde der IPC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E.E Doc Smith
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treiben einfach weiter. Wir können sowieso nicht viel unternehmen, draußen, hält kein Raum mehr Luft. Aber wir können Licht haben — es gibt Azetylen-Notlampen, und wir müssen nicht mit Sauerstoff sparen.«
    »Vielleicht lassen wir es besser dunkel. Denk daran, was du mir über ihre möglichen Sichtstrahlen gesagt hast, und daß du nur noch zwei Bomben übrig hast.«
    »Alles x; es ist wohl wirklich besser so. Falls ich es vergessen sollte, erinnere mich daran, die beiden Dinger hochzujagen, bevor wir in die Atmosphäre von Ganymed eintreten.« Er legte alle Energieversorgungsschalter um, und ohne ätherische Vibrationen trieb die Verlorene Hoffnung langsam weiter — und jetzt schien sie wirklich verloren.
    Sieben Stunden schleppten sich dahin. Sieben unerträgliche Stunden, in denen die beiden angespannt dasaßen und auf etwas Unbekanntes warteten. Wenn sie sprachen, geschah es sehr leise. Einmal schaltete Stevens kurz den Bildschirm ein, um Ganymed anzupeilen. Er atmete erleichtert auf. Nach einer Warnung an Nadia ließ er die beiden letzten Bomben fallen und explodieren.
    Dann schaltete er die Energie ein, und das Schiff jagte mit voller Beschleunigung auf Ganymed zu. Es tauchte kreischend in die Atmosphäre ein — und bald stieß es in den kleinen Canon hinab, der so lange »Zuhause« gewesen war.
    »So, da wären wir wieder«, sagte Stevens fröhlich; als er die Kontrollen abschaltete. »Hier sind der Wasserfall, unsere Energieanlage, die Katapulte und alles andere. Wenn wir nicht noch einmal unterbrochen werden, können wir unseren Funkturm errichten und bei Brandon nach Hilfe schreien.«
    »Was mußt du noch tun, bevor du beginnen kannst zu senden?«
    »Nicht mehr- allzuviel. Alles ist vorgefertigt. Ich brauche es nur noch zusammenzubauen. In spätestens einer Woche müßte ich es geschafft haben. Hoffentlich erleben wir keine Zwischenfälle mehr. Wenn noch ein paar unangenehme Dinge geschehen, bereue ich es, daß wir nicht gleich den Rückweg zur Erde angetreten haben. Mal sehen, wie es mit dem Datum steht. Wir sollten einen Tag nach einer Mondfinsternis mit dem Senden gewinnen. Der Strahl braucht fünf Tage. Ich möchte nicht, daß er zu nahe an Jupiter oder einen der großen Satelliten gerät, weil der Feind dort leben und ihn abfangen könnte. Wir hatten gestern Mondfinsternis — also werde ich heute in einer Woche kurz nach Sonnenaufgang zu senden beginnen.«
    »Aber Tellus ist jetzt ein Abendstern. Du kannst ihn am Morgen gar nicht sehen.«
    »Ich will auch nicht zum Tellus senden. Ich möchte Brandon erreichen, und der hält sich kaum länger als eine Woche im Jahr auf Tellus auf. Er wird irgendwo im Raum herumschwirren.«
    »Und wie willst du seinen Standort ausfindig machen?«
    »Die Suche ist schwierig, aber doch nicht so schwierig, wie du vielleicht glaubst. Wahrscheinlich halten sie sich nicht außerhalb der Marsbahn auf. So können wir bei der Sonne beginnen und unseren Strahl in einer Spirale um das ganze Gebiet kreisen lassen. Wir müßten sie innerhalb von zwölf Stunden erreichen. Wenn das nicht der Fall ist, weiten wir die Spirale einfach aus.«
    »Du liebe Güte, Steve! Du willst doch nicht tagelang ununterbrochen funken?«
    »Natürlich, aber nicht manuell — ich werde mir einen automatischen Sender und automatische Peilanlagen bauen.«
    Stevens hatte nun eine komplette Werkstatt sowie genügend Energie zur Verfügung, und er mußte nur noch die Teile zusammenbauen, die er auf der langen Reise von Titan nach Ganymed hergestellt hatte. So war er bei Sonnenaufgang des vorherbestimmten Tages fertig. Nadia sah ihm zu, wie er den Schalter betätigte, wie ein Zahnrad in einen empfindlichen Unterbrecher eingriff und ein Klopfer zu arbeiten begann.
    »ganymed punkt null vier sieben ganymed punkt null vier sieben ...« Immer wieder wurde die Botschaft in den Äther hinausgefunkt, getragen von Kräften, die sie weit über Mars hinausbefördern konnte.
    »Was soll das heißen? Ich verstehe den Code nicht.«
    Stevens übersetzte ihr die kurze Botschaft, und Nadia sah ihn enttäuscht an.
    »Aber das sagt doch gar nichts«, meinte sie. »Es ist an niemanden adressiert, es ist nicht unterzeichnet, es erklärt überhaupt nichts.«
    »Das Wichtigste ist enthalten, Liebling. Du mußt verstehen, der Strahl bewegt sich in dieser Entfernung sehr schnell seitlich, und wir steuern ein winziges Ziel an. Also muß die Botschaft kurz sein, sonst empfangen sie nur einen Teil, wenn der Strahl über sie

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