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Die Jahre am Weiher: Der zweite Fall für Winnie Heller und Hendrik Verhoeven (German Edition)

Die Jahre am Weiher: Der zweite Fall für Winnie Heller und Hendrik Verhoeven (German Edition)

Titel: Die Jahre am Weiher: Der zweite Fall für Winnie Heller und Hendrik Verhoeven (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Silvia Roth
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Kaffeebecher über den Flur zu ihrem improvisierten Büro. Sie hatten eine lange Nacht vor sich, und sie wollte auf gar keinen Fall schlapp machen. Vor dem ungeputzten Korridorfenster kündigten dicke schwarze Wolken die ersten Gewitter an. Sämtliche Wände des Gebäudes schienen die angestaute Hitze schnellstmöglich loswerden zu wollen. Selbst hier auf dem Flur, wo ständiger Durchzug herrschte, war es stickig wie in einer Sauna.
    Der Beamte am Empfang lächelte ihr zu und versuchte dabei mit jedem Zentimeter seines Körpers auszudrücken, dass er Zeit für einen Plausch hatte. „Na, rüsten Sie sich für die Nacht?“
    Anstelle einer Antwort hob Winnie ihren Kaffeebecher in die Luft und bemühte sich dann, möglichst schnell an ihm vorbeizukommen. Doch sie hatte ihre Rechnung ohne die Mitteilungsbereitschaft des Beamten gemacht.
    „Sonnenbrand?“
    „Bitte?“
    Er tippte an seine Nase.
    „Ach, das …“ Sie schenkte ihm ein schicksalsergebenes Lächeln. „Ließ sich leider nicht vermeiden.“
    „Warten Sie, ich habe eine Salbe da.“ Bevor sie protestieren konnte, hatte er bereits in eine Schublade seines Schreibtisches gegriffen und streckte ihr eine Tube entgegen. „Hier, versuchen Sie das mal. Ist wirklich gut, das Zeug, vor allem, wenn man es gleich zu Beginn anwendet.“
    „Danke.“ Sie stellte ihren Kaffee auf der Theke ab und drückte pflichtschuldig etwas von der Creme aus der Tube, als ihr unvermittelt etwas einfiel, das sie über die neuesten Entwicklungen beinahe vergessen hätte. „Sie wissen nicht zufällig, wo ich hier am Wochenende jemanden finde, der sich mit Stadtentwicklung oder Grundstücksverwaltung oder so was auskennt?“, erkundigte sie sich, indem sie dem Beamten die Tube zurückgab und einen zerknitterten Zettel aus der Hosentasche zog.
    „Warum?“, fragte der Kollege mit kaum verhohlener Neugier. „Was wollen Sie denn wissen?“
    „Ach, wir haben da ein paar komische Zahlenfolgen gefunden, und ich dachte dass es sich dabei vielleicht um eine Art Grundstücksbezeichnung handeln könnte …“ Sie zuckte entschuldigend die Achseln. „Eine bestimmte Parzelle in einem Baugebiet, zum Beispiel. Denn wenn man jeweils den ersten Buchstaben weglässt, der ein Initial sein könnte, dann kommt so was wie eine Koordinate dabei heraus, und die könnte einem Fachmann vielleicht einen Hinweis auf eine Örtlichkeit liefern.“ Sie reichte ihm den Zettel über den Tresen. „Sie wissen schon, so wie drüben in Mannheim, wo man anstelle des Straßennamens nur einen Buchstaben und eine Nummer angibt.“
    Der Beamte lächelte. „Auf die Mannheimer Art verfahren die Stadtplaner hier in Brixenheim nicht, aber wissen Sie, woran mich das hier erinnert?“ Er schwenkte den Zettel durch die stickige Luft.
    Winnie schüttelte folgsam den Kopf.
    „An die Beerdigung meiner Schwiegermutter.“
    Sie zog die Augenbrauen hoch, bis der Sonnenbrand an ihrem Haaransatz zu schmerzen begann. Machte dieser Kerl irgendeinen dummen Witz? Oder meinte er tatsächlich ernst, was er da sagte? „Wieso das?“, fragte sie.
    „A ch, wissen Sie, als meine Frau und ich den Sarg ausgesucht haben, wurden wir auch nach unseren Wünschen bezüglich der Grabstelle gefragt“, erklärte er bereitwillig. „Und dabei hat uns der Bestatter die zur Verfügung stehenden Plätze auf einem Plan gezeigt, der ganz ähnliche Angaben enthielt wie das, was Sie da auf Ihrem Zettel haben.“
    Winnie starrte ihn an. „Sie meinen, R 16 P 26 und R 7 P 31 könnten Gräber sein?“
    „R stünde in diesem Fall für Reihe und P für Platz“, nickte der Beamte. „Ich kann mich noch gut erinnern, wie sehr sich meine Frau darüber aufgeregt hat, dass diese Angaben nur den reinen Liegeplatz bezeichnen und keinerlei Informationen zum Umfeld liefern, also zum Beispiel, ob da ein Baum in der Nähe ist oder so was.“ Er zwinkerte der Kollegin von der Mordkommission amüsiert zu. „Und das alles, wo meine Schwiegermutter doch so unbedingt unter einer Linde liegen wollte.“
    Winnie grinste. „Könnten Sie mir den Namen und die Telefonnummer Ihres Bestatters heraussuchen? Am besten die Privatnummer“, fügte sie nach einem Blick auf ihre Armbanduhr hinzu.
    „Klar“, nickte der Kollege. „Sofort?“
    „Ich bitte darum.“
    Sie trank einen Schluck von ihrem Kaffee, während er suchte, als am Ende des Flurs plötzlich die Tür aufgerissen wurde und Verhoeven herausstürzte.
    „Wir haben einen Namen“, rief er. „Der Inhaber einer

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