Die Janus-Vergeltung
gar nicht.«
»Okay, ich sehe nach.« Er klopfte Smith auf die Schulter und machte sich auf den Weg. Smith wartete hinter der Abschirmung auf die Leute vom NYPD . Schließlich zeichnete sich das Leuchten von Blinklichtern auf der Plane ab.
Der erste Polizeiwagen fuhr vorbei, ohne anzuhalten. Der zweite und dritte ebenfalls. Smith nahm seine Pistole und trat hinter der Abschirmung hervor, als ein vierter Polizeiwagen vorbeibrauste. Zwei Krankenwagen folgten dicht dahinter. Keiner hielt an. Smith rief erneut Klein an.
»Sie bleiben nicht stehen. Wissen sie, dass das Gas hier eingesetzt wurde?«
»Das ist Absicht. Der Präsident hat den Gouverneur verständigt, und der hat die Antiterror-Einheit losgeschickt, aber sie bekamen einen Anruf von Harcourt, dem CIA -Verbindungsmann beim NYPD . Er sagt, er hätte Informationen, dass sich Dattar in der Station an der 215. Straße befindet. Dort fahren sie hin.«
»Steht die Subway still?«
»Wir machen es Abschnitt für Abschnitt. Die benachbarten Stationen werden sofort gesperrt, in den anderen lassen wir die Leute noch aussteigen, bevor wir dichtmachen. Es würden zu viele in den Zügen festsitzen, wenn das System von einem Moment auf den anderen abgeschaltet wird. Das Evakuieren wäre ein Albtraum. Sie haben den Strom jetzt in vier Stationen beiderseits der Station 191. Straße abgeschaltet.« Smith fuhr sich mit der Hand durch die Haare und begann, auf und ab zu gehen.
»Was ist mit dem Dekontaminationsteam? Sie müssen den Biofilm von der Schiene kratzen, damit er sich nicht weiter ausbreitet. Ich kann nicht runter ohne Anzug; die Bakterien sind aktiv und das Senfgas auch.«
»Ich habe die Anweisung gegeben. Sind sie noch nicht da?«
Smith blickte die Straße rauf und runter. Vier Autos und zwei Taxis waren unterwegs. Der Alarm in der Apotheke heulte immer noch.
»Ich sehe nichts.«
»Ich kümmere mich darum und melde mich wieder.«
Klein trennte die Verbindung, und Smith trat wieder hinter die Abschirmung. Sein linkes Auge juckte, und es war wohltuend, es mit dem Finger zu reiben. Er hielt inne. In der Ferne war wieder eine Sirene zu hören. Diesmal trat Smith auf die Straße hinaus und winkte mit beiden Armen, als sich ein Wagen der New Yorker Feuerwehr näherte. Er hielt an, und zwei Männer stiegen aus.
»Was ist los? Ich bin Carter, und das ist Rolly.« Carter war ein beleibter Mann in den Vierzigern mit Bürstenschnitt und Armen wie Baumstämme. Er trug eine Uniform und dazugehörige Schuhe, die bei jedem Schritt quietschten. Rolly war das genaue Gegenteil: schlank, graues Haar und eine markante Habichtnase. Smith deutete auf den Zugang zur U-Bahn.
»Senfgas. Vor zwanzig Minuten eingesetzt. Die ganze Station ist kontaminiert.«
»Wer sind Sie?«, fragte Carter.
Bevor Smith antworten konnte, bog ein Streifenwagen um die Ecke. Er fuhr rechts ran und hielt an. Der Officer sprang mit gezogener Waffe aus dem Wagen, und Smith sah, dass es Manderi war, der argwöhnische Polizist, mit dem Smith gesprochen hatte, nachdem Jordan schwer verletzt in seinem Wagen gefunden worden war.
»Auf den Boden! Los!«, rief er.
Smith blieb stehen. »Ich bin Lieutenant Colonel Jon Smith vom Forschungsinstitut für Infektionskrankheiten der U.S. Army.«
»Ich weiß, wer Sie sind, Arschloch. Sie haben die Lady bei Landon erschossen. Runter, hab ich gesagt!«
Wütend zeigte Smith mit dem Finger auf den Cop. »Sie rufen jetzt sofort Ihren Vorgesetzten an. Mit jeder Minute, die Sie hier verschwenden, breitet sich das Gas im Tunnel aus.«
»Runter, oder ich schieße Sie nieder!«, beharrte Manderi.
Smith sah Manderi in die Augen, während er sich auf den Boden legte. Der Kies auf dem Asphalt drückte sich in seine Wange. Er spürte, wie Manderi ihm die Arme am Rücken hochriss, und Augenblicke später schloss sich das kalte Metall von Handschellen um seine Handgelenke.
Manderi blickte auf die Abschirmung. »Was ist das?« Er trat hinter die Plane, und Smith hörte ihn fluchen. »Da drin sind drei Tote!« Carter und Rolly warfen ebenfalls einen Blick hinein. Aus Manderis Wagen tönten Stimmen aus einem Funkgerät.
»Passen Sie auf ihn auf«, sagte Manderi zu Carter und ging zurück zu seinem Wagen.
Smith beobachtete im Liegen, wie Manderi einstieg. Der Officer knallte die Tür zu und führte ein Gespräch, das Smith nicht verstehen konnte. Nach wenigen Augenblicken stieg er wieder aus.
»Ich nehme ihn mit«, sagte Manderi.
»Warten Sie, ich muss ihm noch ein paar Fragen
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