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Die Janus-Vergeltung

Die Janus-Vergeltung

Titel: Die Janus-Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Jamie Freveletti
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ich mich kümmern muss.«
    Randi wusste, dass sie Harcourt in ihrem Zustand unmöglich überwältigen konnte. Es war das Beste, fürs Erste stillzuhalten und ihn später zu bekämpfen. Sie legte sich neben Nolan auf den Betonboden. Harcourt legte ihr Plastikhandschellen an.
    »Und jetzt gehen wir.«
    »Wohin?«, fragte Randi.
    »Irgendwohin, wo ich euch loswerden kann.«
     

 
    Kapitel einundfünfzig
    Smith drückte sich mit dem Rücken in die Nische, Howell neben ihm ebenso. Die U-Bahn war durchgefahren, ohne in der Station 191. Straße anzuhalten.
    »Sie fährt durch«, flüsterte Howell. »Das muss Klein arrangiert haben. Eine Vorsichtsmaßnahme, weil er noch nichts von dir gehört hat.«
    Smith hoffte, dass Rebecca seine Nachricht schnell an Klein übermitteln würde, damit bald gar keine U-Bahnen mehr fuhren. Es war nur eine Frage von Sekunden, bis die Angreifer auf die Schienen springen und das Feuer eröffnen würden. Smith blickte zurück und sah Bewegung im blauen Licht der Signallampen.«
    »Sie sind in Stellung gegangen.« Smith schluckte, doch seine Kehle blieb trocken. Er warf einen Blick auf die Uhr. In sechs Minuten würden sich die Bakterien schon etwa sechs Meter in beide Richtungen ausgebreitet haben. Seine Maske hatte sich über ein Auge geschoben, und er rückte sie zurecht. Erst jetzt sah er Howell richtig an; sein Gesicht war geschwollen und gerötet vom Tränengas und der Anstrengung.
    »Ist es schlimm? Das kommt vom Tränengas, oder?«
    Howell schüttelte den Kopf. »Ich weiß, wie sich das Gas anfühlt. Das ist mehr.«
    »Das Virus?«
    »Ich glaube, ja.«
    Smith riss an seinem zerfetzten Hemdsärmel, trennte ein großes Stück ab und gab es Howell. »Wickle dir das um Nase und Mund. Wenn sie noch mehr Bakterien freisetzen, wird es helfen.«
    »Ich habe auch eine alte Plastiktüte gefunden. Sie stinkt, aber ich werde sie mir trotzdem über den Kopf ziehen, wenn es sein muss.«
    »Sorry, aber das mit dem Tränengas war ich.«
    »Ah, verstehe«, sagte Howell.
    »Es ist trotzdem ratsam, Mund und Nase zu bedecken.«
    Howell wickelte sich das Tuch um das Gesicht und band es hinten zu.
    Smith blickte in den Tunnel. Die Männer kletterten auf den Bahnsteig.
    »Sie hauen ab, gehen wir.« Smith sprintete Richtung Bahnsteig. Als er dort war, sah er drei Angreifer die Treppe hochsteigen und hinter der nächsten Ecke verschwinden. Er zog sich auf den Bahnsteig hoch und lief hinterher.
    Es gab zwei Treppen, etwa drei Meter voneinander entfernt. Smith drückte sich bei der ersten Treppe mit dem Rücken an die Wand und winkte Howell zur anderen. Er lugte um die Ecke.
    »Hier ist die Luft rein. Bei dir?«, fragte Howell.
    »Ebenfalls«, antwortete Smith. Er sprang hinauf und traf Howell auf dem ersten Absatz, wo die Treppen zusammenliefen. Sie wiederholten das Manöver und arbeiteten sich weiter hinauf. Smith gelangte zum nächsten Treppenabsatz und sah einen Angreifer, der etwas nach ihm warf. Smith wich aus, und das Ding flog an ihm vorbei und holperte die Treppe hinunter.
    »Das klingt nach einer Granate«, meinte Howell.
    »Das würden sie nicht riskieren. Sie könnte die Stromschiene zerstören, und die brauchen sie, um das Virus zu verbreiten.«
    »Dann enthält sie irgendwas anderes als Sprengstoff. Ich habe genug Granaten gehört. Das war eine.«
    Smith lauschte den Schritten der Männer, die das Weite suchten.
    »Okay. Sie hauen ab, es muss eine …« Bevor Smith es aussprechen konnte, ertönte ein kurzer Knall, dann ein Zischen, und im nächsten Augenblick breitete sich ein durchdringender Knoblauchgeruch aus. »Gas. Halt die Luft an und lauf«, sagte er.
    Smith bog um die nächste Ecke und blickte einen langen Tunnel hinunter. Die Angreifer hatten bereits das andere Ende erreicht. Die erste Gruppe rannte die kurze Treppe hinauf und verschwand in der Nacht. Smith sprintete den Tunnel hinunter und zog sich die Maske ganz übers Gesicht. Er bekam zwar kaum noch Luft, aber das Gesicht mit dem Gummi abzudecken, war besser als gar nichts. Howell war neben ihm. Im Augenwinkel blitzten Graffiti auf. Der Tunnel schien kein Ende zu nehmen. Seine Lunge brannte vom Sauerstoffmangel, doch er hütete sich einzuatmen. Augenblicke später bemerkte er, dass Howell zurückfiel. Er kehrte um, fasste ihn am Arm und zog ihn mit sich. Howell hatte sich die Plastiktüte übers Gesicht gezogen. Sie erreichten die Treppe, und Smith schob Howell vorwärts. Er selbst war durch die Maske vor den schlimmsten Auswirkungen des

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