Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Janus-Vergeltung

Die Janus-Vergeltung

Titel: Die Janus-Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Jamie Freveletti
Vom Netzwerk:
mit denen man auch ohne Luftdruck weiterfahren konnte. Und wirklich rollte das Fahrzeug weiter – aber nicht mehr lange , dachte Dattar.
    Er hörte Schüsse und sah das Aufblitzen einer Explosion. Der Fahrer feuerte zurück und schrie etwas in sein Funkgerät. Dattar zog den Kopf ein, so gut es ging, und drehte sich zur Wand. Wenn sie die Panzerfaust abfeuerten, wollte er nicht von den Splittern im Gesicht getroffen werden.
    Eine Explosion erschütterte den Wagen, und der Vorderteil brach in Flammen aus. Der dichte Rauch trieb Dattar Tränen in die Augen und drohte ihn zu ersticken. Das gepanzerte Fahrzeug hielt einer raketengetriebenen Granate stand, ohne in tausend Stücke gerissen zu werden, doch unbeschädigt blieb es nicht. Die Seitenwand wölbte sich nach innen, und in der Abtrennung zum Fahrerhaus klaffte ein Loch. Immer mehr Rauch drang zu ihm herein, und ihm war klar, dass er schnell hier rausmusste. Wenige Augenblicke später wurden die Heckklappen aufgerissen, und kühle Luft strömte ins Innere. Seine Männer sprangen herein und machten sich mit einem großen Bolzenschneider an die Arbeit.
    Der erste Mann zog ihn aus dem Wagen.
    »Ihr kommt spät«, sagte Dattar.
    Der Mann nickte eifrig. »Das stimmt, aber es ging nicht anders. Das erste Team war zu schnell außer Gefecht, und wir mussten ihre Aufgabe zu Ende führen, bevor wir unsere eigene angehen konnten.« Der Mann deutete auf drei wartende Range Rover und trat zur Seite, um Dattar Platz zu machen. Sie liefen gemeinsam zu den Autos. Dattar blickte zu dem brennenden Transportwagen zurück.
    »Wir haben eine Bombe mit Zeitzünder gelegt. Er wird bald weg sein«, erklärte Dattars Mann.
    Sie erreichten die Fahrzeuge, und Dattar packte den Mann vorne am Hemd. Dattar war keine eins achtzig groß, doch sein stämmiger Körper war ungemein kräftig. Mit Leichtigkeit drückte er den schlanken Terroristen gegen den Wagen. Der Mann zuckte zusammen, und sein Kopf knallte gegen das Autofenster.
    »Gar nichts habt ihr zu Ende geführt. Ich habe die Fernsehbilder gesehen. Smith ist aus dem Fenster gestiegen und wieder ins Haus geklettert. Das war live. Jon Smith lebt, und ich will wissen, warum.«
    »Wir müssen weg. Die holländische Polizei konzentriert sich zwar noch auf das Hotel, aber nicht mehr lange. Sie werden bald hier sein.«
    Dattars Wutausbrüche waren legendär, und er ließ seinem Temperament freien Lauf. Er packte den Mann an der Kehle. »Sag mir, warum er noch lebt.«
    »Ali ist zu früh gestorben.« Die Stimme des Mannes klang angestrengt und hastig. »Er war schon krank, als er ins Hotel kam, hat geschwitzt und konnte kaum noch seine Waffe halten. Und Smith war bewaffnet. Wir haben nicht damit gerechnet, dass er an seine Waffe rankommen würde. Er muss Ali erschossen haben. Warum reist ein Arzt mit einer Waffe zu einer Konferenz?«
    Dattar ließ den Mann los. »Smith ist bei der U.S. Army. Er hat seine Waffe immer in der Nähe, so wie ich. Sei froh, dass ich jetzt keine habe, sonst würde ich dir ein Loch in die Haut brennen. Ist Rajid beim Treffpunkt?«
    Der Mann nickte.
    Rohnen Rajid war Dattars Cousin und Stellvertreter. Dattar berief nur nahe Verwandte in sein Kabinett, weil Außenstehende zu leicht zu bestechen waren. Viele Angehörige erwiesen sich als inkompetent und korrupt, aber keiner wagte es, Dattar persönlich zu bestehlen.
    Dattar setzte sich auf den Beifahrersitz des zweiten Wagens, während seine Leute in das Führungsfahrzeug und den Wagen, der nach hinten absicherte, einstiegen. In dichter Formation brausten sie los. Dass sie Smith nicht eliminiert hatten, war ein Problem, aber kein unlösbares. Es würde sich bald wieder eine Gelegenheit ergeben, ihn endgültig aus dem Weg zu räumen.
    Zwanzig Minuten später erreichten sie ein abgeschiedenes Gelände in der Nähe des Flughafens, wo einige weitere schwarze SUV s warteten. Dattar stieg in einen anderen Wagen um. Rajid saß am Lenkrad und nickte Dattar zu, ehe er losfuhr. Rajid war eine Ausnahmeerscheinung in Dattars Welt, weil er weder Frau noch Kinder hatte und es auch sonst nichts zu geben schien, was ihm wichtig war. Dattar betrachtete sich selbst als rücksichtslos, doch bei Rajid fragte er sich manchmal, ob der Mann überhaupt ein Herz hatte. Er war der perfekte Dschihad-Kämpfer, doch darum ging es Dattar gar nicht, sondern allein um Geld.
    »Hast du das Notebook dabei?«
    Rajid nickte und reichte ihm einen schmalen Tablet-Computer. Dattar ging ins Internet und loggte sich

Weitere Kostenlose Bücher