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Die Janus-Vergeltung

Die Janus-Vergeltung

Titel: Die Janus-Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Jamie Freveletti
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dir Sorgen machst, sollen sie sie im Krankenhaus auf beides untersuchen. Sie sollen aber auch überprüfen, was sie in den letzten vierundzwanzig Stunden gegessen hat.«
    Smith beendete das Gespräch, etwas verwirrt, aber erleichtert. Vielleicht hatte Randi wirklich nur eine normale Grippe. Er rief Marty an.
    »Bist du immer noch an ihr dran?«
    Marty zögerte keine Sekunde. »Ein Hotel an der Park Avenue South.« Er nannte ihm die Adresse. »Sie benutzt das Hotel-Internet. Ich weiß nicht, ob sie eingecheckt hat oder nur in der Lobby sitzt.«
    Immerhin lebt sie noch , dachte Smith. »Immer noch am Traden?«
    »Nein. Japan hat noch nicht geöffnet. Sie sammelt Informationen.«
    »Worüber?«
    »Über dich.«
    »Mich? Bist du sicher?«
    Marty lachte. »Bin ich. Sie hat deinen Namen auf drei verschiedenen Suchmaschinen eingetippt und alles gelesen, was sie gefunden hat. Was nicht viel ist, weil ich, wie du weißt, deine Präsenz im Internet mehr oder weniger gelöscht habe.« Marty klang sehr zufrieden mit sich. »Sie bekommt nur die neuesten Informationen über den Vorfall in dem Hotel.«
    »Ich mach mich gleich auf den Weg zu ihr.« Diesmal rief Smith ein Taxi. Er musste in Ruhe darüber nachdenken, was sich Randi so plötzlich eingefangen haben konnte.
    Er fand Rebecca Nolan in der Lobby eines Boutique-Hotels in der Park Avenue. Doch da saßen auch zwei Männer, die ihm irgendwie merkwürdig vorkamen: einer las das Wall Street Journal , der andere beschäftigte sich mit dem öffentlichen Computer für Hotelgäste. Weder die Männer noch Nolan sahen ihn eintreten. Er trat in den angrenzenden Gang, von wo er das Geschehen beobachten konnte, ohne gesehen zu werden. Nach einer Weile kam ihm eine Idee. Er rief Marty an.
    »Bist du dort? Siehst du sie?«, fragte Marty.
    »Ja. Da sitzt ein Mann in der Lobby am Computer für die Gäste. Kannst du ihn hacken und mir sagen, was er tut?«
    »Mal sehen. Ich ruf dich zurück.«
    Smith trennte die Verbindung und behielt Rebecca Nolan im Auge. Sie tippte wie wild. Der Mann mit der Zeitung blätterte langsam um und blickte sich dabei kurz in der Lobby um.
    Du machst mir nichts vor , dachte Smith.
    Sein Handy vibrierte. »Und?«, fragte Smith.
    »Hol sie und verschwinde mit ihr aus dem Hotel. Sofort.« Martys Stimme klang angespannt.
    »Warum?«
    »Er hat gerade einem Kontaktmann namens ›Khalil‹ geschrieben, dass in sieben Minuten eine Bombe in dem Hotel hochgeht.«
    Der Mann am Computer hörte auf zu tippen, richtete seine Aufmerksamkeit auf Rebecca Nolan und zog eine Pistole unter dem Hemd hervor. Smith griff ebenfalls nach seiner Waffe und sprintete in die Lobby, direkt auf den Computer zu. Der Mann sprang so abrupt auf, dass er seinen Stuhl umwarf. Aus dem Augenwinkel sah Smith den Zeitung lesenden Komplizen ebenfalls aufstehen. Smith schoss dem Mann am Computer in die rechte Schulter und wandte sich sogleich dem anderen zu. Die Zeitung flatterte zu Boden, und eine Pistole blitzte in der Hand des Mannes auf. Der Rezeptionist schrie auf, doch Smith hörte es kaum. Er blendete alles aus, bis auf die Pistole, die auf ihn gerichtet war. Es war nicht das erste Mal, dass jemand auf ihn schoss, dass er dem Tod ins Auge sah – und er war jedes Mal hundertprozentig fokussiert gewesen. Er nahm am Rand seines Blickfelds wahr, wie Rebecca Nolan aufsprang. Smith feuerte erneut, doch der Mann mit der Zeitung ebenfalls. Smith sah das Mündungsfeuer aufblitzen und spürte das Geschoss in seinen linken Arm eindringen. Der Schütze sank mit einer Kugel im Herz zu Boden. Ein paar Frauen in einer Ecke schrien auf – Smith hatte sie in seiner Konzentration gar nicht bemerkt. Als er sich dem Computer zuwandte, war der erste Mann weg.
    »Räumen Sie das Hotel, hier ist eine Bombe versteckt!«, rief Smith dem jungen Rezeptionisten zu.
    »Ich hab die Polizei gerufen – das können Sie denen erzählen!«, erwiderte der Mann.
    Smith schritt zum Empfangstisch. »Jetzt hören Sie mir gut zu. Die zwei Männer haben hier im Haus eine Bombe gelegt. Schalten Sie den Feueralarm ein. Sie müssen das Hotel evakuieren. Sofort. Sie haben«, Smith blickte auf seine Uhr, »noch fünf Minuten.« Der junge Mann starrte ihn mit offenem Mund und schwer atmend an. Er wich einen Schritt zurück.
    »Nicht schießen«, stammelte er. Bevor Smith etwas antworten konnte, eilte Rebecca Nolan an ihm vorbei zur Wand und löste den Feueralarm aus. Ein durchdringendes Heulen erfüllte die Lobby. Smith steckte die Pistole ein

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