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Die Janus-Vergeltung

Die Janus-Vergeltung

Titel: Die Janus-Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Jamie Freveletti
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vermischt – auf den Boden.
    Plötzlich zitterte das Handy auf dem Teppich, und das Display leuchtete auf.
    Smith sprang zurück und zog Nolan mit sich. Er taumelte, als sie gegen ihn stolperte. Smith hörte das Klingeln des Handys durch das Heulen des Feueralarms, und Rauch stieg aus der Bombe auf. Er drehte sich um, rannte los und zog die Frau mit sich.
    Kurz bevor sie die Glasdrehtür erreichten, erinnerte sich Smith an Washingtons Warnung, sie könnten beobachtet werden. Er riss Nolan zu Boden, und im nächsten Augenblick wurde das Glas von zwei Kugeln durchlöchert, wo eben noch sein Kopf gewesen war.
    »Ein Hinterhalt! Nehmen Sie den Hinterausgang«, forderte Smith sie auf. Nolan nickte, sprang auf und rannte ans andere Ende der Lobby. Die Bombe rauchte, war aber noch nicht explodiert. Nolan wandte sich nach links, schnappte sich ihre Tasche vom Stuhl und rannte in den schmalen Durchgang, in dem Smith keine fünf Minuten zuvor gewartet hatte. Smith hetzte hinterher, an einer Tür mit der Aufschrift Nur für Mitarbeiter vorbei. Nolan bog nach links in einen Nebengang ab, zu einer Tür, auf der Smith Exit las. Er folgte ihr hinaus und schloss in einer Seitenstraße zu ihr auf.
    »Bleiben Sie links von mir«, sagte er. »Ich will nicht, dass die Leute das Blut sehen.«
    Nolan blickte auf seine Wunde. »Sieht schlimm aus. Sie müssen ins Krankenhaus.«
    Smith schüttelte den Kopf und ging weiter. »Kann ich nicht. Zu viele Fragen, wenn man mit einer Schusswunde kommt.« Er blieb dicht neben ihr und hakte den Arm bei ihr ein, um seine Wunde zu verbergen. Sie sahen aus wie ein Paar auf einem Spaziergang. In Wahrheit brauchte er sie als Stütze, denn der Schmerz und das Schwindelgefühl brachen in immer neuen Wellen über ihn herein.
    Nolan schnaubte ungläubig. »Fürchten Sie sich vor der Polizei? Ich dachte, Sie sind von der Army.«
    Smith bog nach links ab und überquerte die Straße, während er sich weiter nach dem Mann am Computer in der Lobby umsah.
    »Ist das Tablet in Ihrer Tasche? Mussten Sie das Ding unbedingt mitnehmen? Das hat ein paar Sekunden gekostet. Die Bombe hätte inzwischen hochgehen können.« Nolan warf ihm einen kurzen Blick zu, schwieg jedoch. Ihre Fingerknöchel traten weiß hervor, als sie die Tasche noch fester umfasste. Smith ging weiter und dachte angestrengt nach. Sein Arm musste rasch behandelt werden, außerdem musste ihm Rebecca Nolan erklären, wie sie auf die verrückte Idee gekommen war, Dattars Geld zu stehlen. Und er musste Beckmann fragen, wie er bei seiner Suche nach Howell vorankam. Er bereute es schon wieder, dass er vorhin im Hotel nicht abgewartet hatte; der Terrorist am Computer hatte offensichtlich vorgehabt, Nolan zu entführen, und Smith hätte ihnen folgen können. Andererseits hätte er kein gutes Gefühl dabei gehabt, sie wie eine Schachfigur zu benutzen. Aber diesmal war er fest entschlossen, sie zum Antworten zu bewegen.
    »Wo gehen wir hin?«, fragte Nolan.
    »Ich weiß es noch nicht. Irgendwohin, wo wir sicher sind. Ich muss die Wunde verbinden, und wir zwei müssen reden.«
    »Müssen wir nicht.«
    »Können Sie nicht ein Mal kooperieren? Nur für eine Weile? Ich hab Ihnen gerade das Leben gerettet – ich glaube, Sie schulden mir was.« Die Schmerzen im Arm waren unerträglich. Er würde sich nicht mehr lange auf den Beinen halten können. Er taumelte. Sie fasste ihn am Arm, und er stöhnte vor Schmerz.
    »Geben Sie mir Ihr Handy und sagen Sie mir, wen ich für Sie anrufen soll«, bot sie an.
    Gute Frage , dachte Smith. Normalerweise hätte er sich an Randi Russell gewandt, doch sie war selbst nicht in der Verfassung, um ihm zu helfen. Fred Klein hätte ihm einen sicheren Ort verschaffen können, aber er wollte ihn nicht zu oft anrufen. Wenn die Polizei den Wunsch der CIA ignorierte, Smith im Zusammenhang mit dem Mord an der Empfangsdame nicht zu behelligen, dann konnten sie ihn auf die gleiche Weise aufspüren, wie er Nolan aufgespürt hatte: über sein Handy. Er würde es wegwerfen und sich ein Prepaid-Handy zulegen müssen. Bis dahin durfte er Klein nur anrufen, wenn es unbedingt nötig war.
    »Es gibt niemanden«, sagte er schließlich. Nolan sah ihn argwöhnisch an, doch er hatte zu große Schmerzen, um sich zu fragen, was sie denken mochte.
    »Keine Frau? Kinder? Eltern? Verwandte?«
    Smith schüttelte den Kopf.
    Nolan starrte ihn ungläubig an. »Keinen besten Freund? Oder Kollegen?«
    »Ich hab Ihnen ja gesagt: Nein.«
    »Das glaube ich

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