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Die Janus-Vergeltung

Die Janus-Vergeltung

Titel: Die Janus-Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Jamie Freveletti
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las zuerst die öffentliche Meldung. Jordan hatte geschrieben: »Halte Ausschau nach Moneywoman und sehe Freund an der Ecke 72 nd und Lexington.« Auf der CIA -Seite erschien sieben Minuten später: »Halte Ausschau nach Moneywoman und sehe Freund an der Ecke 72 nd und Central Park West.« Smith hörte auf zu essen.
    »Sie haben den Ort verändert – auf die andere Seite des Parks.«
    Wendel nickte. »Unsere Agenten benutzen bei Observierungen normalerweise nur die eigene Seite. Die Meldungen erscheinen fast augenblicklich, und die Agenten halten einander auf dem Laufenden, ohne dass irgendjemand mithören kann. Ich hatte Jordan gebeten, auch die öffentliche Seite zu benutzen, bis wir wissen, was die Verzögerung verursacht. Wir hatten einen zweiten Agenten gleich um die Ecke postiert, der aber nur unsere Seite verfolgte. Er bekam die Information nicht nur verspätet, sondern auch noch mit einer anderen Ortsangabe und fuhr sofort auf die andere Seite des Parks.«
    »Und Jordan wurde angeschossen. Lebt er noch?«
    »Ja. Sie haben ihn in ein künstliches Koma versetzt, während sie warten, dass die Hirnschwellung zurückgeht. Erst dann können sie sagen, wie es aussieht.« Wendel schluckte, und Smith sah Tränen in ihren Augen schimmern. Sie blinzelte sie weg.
    »Was hat Randi gesagt, als Sie ihr das zeigten?«
    »Sie hat gemeint, ich soll damit unter keinen Umständen zu jemandem in der Agency gehen, sondern mich an Sie wenden. Sie wüssten jemanden, der die Ursache rauskriegen kann.«
    Sie meint Marty , dachte Smith. »Es muss nicht unbedingt aus der Agency selbst kommen, oder? Kann es nicht sein, dass ein Außenstehender die Meldungen abfängt und sie verändert, bevor sie auf Ihre Seite gelangen?«
    Wendel sah ihn skeptisch an. »Das halte ich für unwahrscheinlich. Wir benutzen zwar Wi-Fi, aber unsere Seite ist verschlüsselt und passwortgeschützt. Wir müssen fast davon ausgehen, dass die Ursache im Innern der Agency liegt.«
    Smith aß sein Sandwich auf, knüllte die Plastikverpackung zusammen und warf sie in einen Abfallkübel.
    »Ich lasse Sie von einem Mann namens Marty anrufen. Er ist der, den Randi gemeint hat. Ein absolutes Computergenie. Er hat das Asperger-Syndrom und benimmt sich manchmal ein bisschen seltsam, aber in IT-Dingen ist er unschlagbar.«
    Er stand auf, um zu gehen.
    »Ich melde mich, aber rufen Sie mich nur an, wenn es absolut notwendig ist. Jemand verfolgt mich, und ich will es ihm nicht leichter machen. Ich werde mir bald ein neues Handy besorgen.«
    Wendel stand mit ihm auf. Smith sah mit Erleichterung, dass sie nicht mehr deprimiert, sondern äußerst entschlossen wirkte. Sie schritt durch die Tür und begleitete ihn zurück zu dem Raucherplatz beim Ladebereich. Sie hielt ihm die Hand hin.
    »Danke für Ihre Hilfe.«
    Smith schüttelte ihr die Hand. »Können Sie mich irgendwie über Randis Zustand auf dem Laufenden halten? Ich mach mir Sorgen um sie.«
    Wendel nickte. »Verfolgen Sie BLACKHAT254 auf der öffentlichen Seite. Ich lasse ihn alle Neuigkeiten reinschreiben. Verschlüsselt natürlich. Kennen Sie ihren CIA -Decknamen?«
    Smith nickte. »Ja. Ich werde reinschauen.« Wendel verschwand im Krankenhaus. Er sah ihr nach, bis die Tür zuschwang.
    Nach einigen Augenblicken folgte er ihr hinein und informierte sich, wo die Abteilung für Infektionskrankheiten lag. Er trat in den Aufzug und drückte auf die Taste für den vierten Stock. Als er ausstieg, stand er vor einem langen Gang mit Zimmern auf beiden Seiten. Zu seiner Linken sah er einige Meter weiter vorne die Schwesternstation, wo eine Pflegerin an einem Computer tippte. Auf einem Schild gegenüber dem Aufzug stand, dass sich Besucher hier anmelden mussten. Die Schwester blickte auf.
    »Kann ich Ihnen helfen?«, fragte sie. Er trat an die Theke.
    »Ich bin von der Abteilung für Infektionskrankheiten der Army.« Er zeigte ihr seinen USAMRIID -Ausweis. »Ich muss mit Ihrer Patientin in Zimmer 422 sprechen.«
    Die Schwester betrachtete stirnrunzelnd den Ausweis. »Das hier ist die Isolationsabteilung. Hier haben nur ihre Ärzte und medizinische Berater Zutritt.«
    »Genau das bin ich. Ich bin Arzt und in einer offiziellen Angelegenheit hier.«
    Die Schwester sah ihn unnachgiebig an. »Es ist schon spät. Sie müssen zu den üblichen Besuchszeiten kommen und eine Erlaubnis ihres Arztes vorweisen.«
    Smith beugte sich über die Theke, nahm den Telefonhörer ab und reichte ihn der Schwester. »Bitte rufen Sie ihren Arzt aus. Sagen

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