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Die Janus-Vergeltung

Die Janus-Vergeltung

Titel: Die Janus-Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Jamie Freveletti
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war noch bewusstlos, also konnte er es nicht sein. Smith lugte hinter dem Träger hervor und spürte sein Vibrieren, als eine Kugel gegen den Stahl schlug, obwohl er keinen Schuss gehört hatte. Der Schütze war mit einer schallgedämpften Pistole bewaffnet. CIA , dachte Smith. Der Angreifer von vorhin war wieder da.
    Smith drückte die Schulter gegen den Stahlträger, der jedoch zu schmal war, um ihm vollständige Deckung zu geben. Smith atmete scharf ein, als eine Kugel an ihm vorbeipfiff. Er versuchte, den Standort des Schützen abzuschätzen. Der Mann bewegte sich offenbar im Kreis, um ihn ins Visier zu bekommen. Smith hatte kaum Möglichkeiten in dem leeren, offenen Raum. Hier unten lauerte sein Verfolger, oben hätte er es mit Khalil zu tun gehabt. Nolan war oben – also rannte Smith zur Treppe zurück und sprang die Stufen hoch, ohne sich um den Lärm seiner Schritte zu kümmern. Die Polizeisirene war nun ganz nah. Smith hielt in Fußbodenhöhe inne und lugte vorsichtig hinauf. Er sah Khalil gerade noch am anderen Ende des Hauses hinunterspringen. Smith eilte zu Nolan, die sich vom Stuhl erhob und seltsam gebückt stand. Sie schien sich nicht aufrecht halten zu können. Rasch steckte sie den Computer in ihre Tasche. Als Smith bei ihr war, sah sie ihn mit angstgeweiteten Augen an. Da hörte Smith die polternden Schritte des anderen Angreifers auf der Treppe.
    »Wir müssen springen, wie Khalil. Schnell«, drängte Smith. Er zielte auf die Treppe und drückte ab. Das Hämmern der Schritte hörte abrupt auf.
    »Er wird genauso wie Khalil vor der Polizei flüchten«, meinte Nolan.
    Smith schüttelte den Kopf. »Er ist von der CIA . Die Polizei macht ihm nichts aus.«
    Smith winkte sie an den Rand des Gebäudes, wo Khalil verschwunden war. Sie lief etwas steifbeinig, erreichte aber kurz nach Smith die Kante. Er blickte sich um und sah seinen Verfolger in den ersten Stock kommen. Nolan sprang, und Smith folgte ihr und landete mit gebeugten Knien, um den Aufprall abzufedern. Er blickte zur Treppe zurück und sah die Füße des Verfolgers auftauchen. Er feuerte, doch der Winkel war ungünstig, sodass er das Ziel verfehlte. Dennoch hatte der Schuss die gewünschte Wirkung: Der Angreifer zog sich nach oben zurück.
    Sie waren an der Rückseite des Gebäudes gelandet, das an drei Seiten von anderen Häusern umgeben war.
    »Durch das Haus«, sagte Smith. »Die Decke schützt uns, bis wir auf der Straßenseite sind.« Nolan sprintete gebückt mit ihm nach vorne. Smiths Herz schlug wie wild. Sie erreichten die andere Seite, und er hielt kurz inne. Die Strecke bis zum Tor war der gefährlichste Teil. Er wandte sich ihr zu. »Laufen Sie, ich gebe Ihnen Deckung.«
    Smith sprintete als Erster los und feuerte, rückwärts laufend, auf das Haus. Nolan rannte steifbeinig und mit gekrümmtem Rücken an ihm vorbei. Er konnte seinen Verfolger nicht sehen, hörte aber eine Kugel in einen Laternenmast hinter ihm einschlagen. Der Mann wagte sich nicht bis zur Kante vor und konnte noch keinen gezielten Schuss anbringen. Das würde sich jedoch ändern, wenn Smith das Tor erreichte. Er überlegte kurz, ob er parallel zum Haus laufen sollte, um über den Maschendrahtzaun zu klettern, verwarf den Gedanken jedoch gleich wieder. Er hätte ein leicht zu treffendes Ziel abgegeben. Also lief er weiter rückwärts und feuerte auf das Haus. Mit der letzten Kugel erreichte er das Tor.
    Er sprang durch den Spalt. Eine Kugel schlug in das Drahtgeflecht ein, nur wenige Zentimeter neben seiner linken Schulter. Smith war erleichtert; noch eine Schusswunde wäre fatal gewesen. Nolan rannte schräg über die Straße und auf den Parkplatz gegenüber. Smith blickte sich kurz um und folgte ihr. Er lief mit ihr über den Parkplatz und um das Haus am anderen Ende herum. An der Ecke sah er die Blink lichter des Polizeiwagens flackern. Nolan rannte immer noch, so schnell sie konnte, die Tasche fest umklammernd. Erleichtert sah Smith ein Taxi entgegenkommen. Zehn Sekunden später saßen sie in dem Auto, das links abbog und Richtung Norden fuhr.
     

 
    Kapitel zweiunddreißig
    Smith lehnte sich auf dem Rücksitz zurück und atmete erst einmal durch. Er hatte dem Taxifahrer irgendeine Adresse in Harlem genannt, um erst einmal Zeit zu gewinnen und so schnell wie möglich wegzukommen. Nolan saß leicht gekrümmt neben ihm, um mit dem Rücken nicht die Lehne zu berühren. Sie ließ den Kopf sinken, ihr Haar umhüllte das Gesicht. In der Hand hielt sie ihre Tasche,

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