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Die Jenseits-Falle

Die Jenseits-Falle

Titel: Die Jenseits-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich Costa anschaute. Er ging den Fall viel zu lässig an. Dämonen, finstere Mächte, das waren für ihn Gestalten, die in die Comics gehörten oder in Kinos, aber nicht in die Realität, obwohl er eigentlich durch den Tod seines Kollegen Barracuda hätte gewarnt sein müssen.
    Und noch etwas hatten wir uns besorgt. Zusatztanks. Wir wußten nicht, wie lange wir unterwegs sein würden und wollten nicht Gefahr laufen, unterwegs notwassern zu müssen, deshalb diese Tanks. Wir starteten von einem kleinen Flughafen nahe der Küste, etwas nördlich von Miami. Costa hatte es sich nicht nehmen lassen, die Maschine selbst zu fliegen. Er wollte uns beweisen, wie gut er war und was er alles konnte.
    Ziemlich steil schraubte er die Maschine in die Höhe. Ein paarmal schaute er sich dabei um, aber wir wurden nicht grün im Gesicht, denn das Fliegen waren wir inzwischen gewohnt.
    Unter uns wurden die Segelboote kleiner, die Surfer verschwanden ganz, und der Blick weitete sich. Ich konnte auch die zahlreichen Inseln erkennen, die vor der Küste lagen und lagunenähnliche Formen besaßen. Im Süden sah ich ein sattes dunkles Grün auf der Erde. Das waren die berüchtigten Everglades, die auch ich schon kennengelernt hatte. Dort war mir zum erstenmal der Goldene Samurai begegnet, dem es hinterher gelungen war, Tokata, einen Feind, zu töten. Richtung Osten!
    Wir stießen hinein in das Bermuda-Dreieck, in einen strahlend blauen Himmel, der sich mit den grünlich schimmernden Wogen am Horizont zu vereinen schien.
    Schräg schien die Sonne durch das Seitenfenster. Ein mörderischer Glutball, der wie eine überreife Zitrone am Firmament stand. Da wir nicht miteinander sprachen, hörten wir auch das Quäken des Funkgeräts. Costa hatte sich einen Kopfhörer übergestreift und stand noch immer mit Miami in Verbindung. Das würde eine Weile so bleiben, allerdings nicht mehr dort, wo die Schiffe gesunken waren.
    Das Flugzeug war gut in Schuß. Die beiden Motoren liefen ruhig. Keine Unregelmäßigkeit war festzustellen und auch kaum Vibrationen, die durch den Rumpf dröhnten.
    Da wir Zeit hatten, entspannte ich mich. Ich streckte die Beine aus und schloß die Augen ein wenig. Das gleichmäßige Brummen der Motoren machte mich irgendwie schläfrig, ich hatte zudem noch Schlaf nachzuholen, denn der Zeitunterschied zwischen Europa und den Staaten bleibt irgendwie immer in den Knochen hängen.
    Suko bewegte sich neben mir. Er überprüfte unsere Waffen. Wir hatten den Einsatzkoffer mitgenommen, trugen alles an Waffen mit uns, was nötig war.
    Auch den Bumerang.
    Vor dem Start hatten wir noch den Wetterbericht eingeholt. In dieser Gegend der Welt konnte sich das Wetter blitzschnell ändern. Besonders in dem berüchtigten Bermuda-Dreieck, doch die Voraussage der Wetterfrösche zeichnete für uns ein positives Bild. Keine Gefahr eines Wetterumschwungs, im Gegenteil, das Hochdruckgebiet breitete sich noch aus.
    Je weiter wir flogen, desto schwächer wurde der Funkverkehr. Ich schlief irgendwann ein, und erst ein Stoß meines Freundes weckte mich wieder.
    »Was ist los?«
    Suko deutete auf den Rücken des vor uns sitzenden G-man. »Costa sagt, daß wir es bald geschafft hätten.«
    »Sind wir da?«
    »Noch nicht. Es kann nicht mehr lange dauern.«
    Der FBI-Beamte hatte etwas von unserer Unterhaltung mitbekommen.
    »Machen Sie sich darauf gefaßt, daß wir in spätestens zehn Minuten wassern werden.«
    Ich schaute nach unten. Nicht aus reiner Neugierde, denn außer Wasser gab es doch nichts zu sehen, aber ich hoffe, Klarheiten über die Dünnung des Meeres zu bekommen. Es ist nämlich ein Unterschied, ob man auf einem See wassert oder auf dem Meer.
    Viel konnte ich nicht erkennen, Costa mußte erst tiefer gehen. Das tat er schon bald.
    Die Schnauze der Maschine senkte sich. Mit jedem Yard, die sie an Höhe verlor, nahm das Wasser eine andere Farbe an. Aus dem Grau wurde ein Grün, wir sahen die hellen Wellenkämme, erkannten die schaumigen Streifen, und jetzt stellte ich auch fest, daß das Meer doch nicht so ruhig war, wie es aus großer Höhe ausgesehen hatte.
    »Wird es Schwierigkeiten geben?« fragte ich.
    »Das hoffe ich nicht«, gab Costa zurück.
    »Haben Sie schon oft mit einem Wasserflugzeug…«
    Er ließ mich nicht aussprechen, sondern lachte laut auf. »Natürlich, Sinclair, ich bin ein alter Fuchs. So etwas lernt man, wenn man G-man in Florida ist.«
    »Sorry, war nur eine Frage.«
    »Macht nichts.«
    Ich schaute wieder aus dem Fenster,

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