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Die Jerusalem-Krise

Die Jerusalem-Krise

Titel: Die Jerusalem-Krise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ihnen nicht über den Weg, Doreen. Ich möchte gern wissen, wer Sie wirklich sind.«
    »Eine Assistentin.«
    »Ja, die unter Umständen mehr weiß als ihr Chef.«
    Sie wollte etwas sagen, aber Suko kam ihr zuvor. »Sagen Ihnen die Namen Alan Long und Dan Smith etwas?«
    Sie wich etwas zurück. »Müssten sie das?«
    »Ich denke schon.«
    »Ich könnte nachdenken. Es ist möglich, dass mir diese beiden Menschen schon über den Weg gelaufen sind. Beschwören kann ich es nicht, das müssen Sie verstehen. Derartige Namen hört man und vergisst sie dann wieder.«
    »Für wen arbeiten Sie noch, Doreen? Sie können mir nicht erklären, dass Sie nur restaurieren. Das ist...«
    Suko sprach nicht mehr weiter. Mitten im Satz brach er ab. Ich wurde erst eine Sekunde später aufmerksam, und da sah ich, wie er in die Höhe zuckte und mit der rechten Hand gegen seinen Hals schlug. Es war alles, was er noch tun konnte, denn noch in der Bewegung sackte er zusammen und fiel dicht vor den Särgen zu Boden.
    Ich wollte nicht wissen, was passiert war, ich wollte mir nur nicht das Heft aus der Hand nehmen lassen, doch es war leider zu spät. Doreen Kelly hatte die Zeit meiner Ablenkung genutzt und eine Waffe gezogen.
    »Bewegen Sie sich nicht, John. Ich kann für nichts garantieren. Wirklich nicht...«
    »Okay«, sagte ich. »Sie haben gewonnen!«
    »Das war auch so vorgesehen«, erklärte sie und lächelte breit.
    Die Lichtverhältnisse hatten sich verändert, da Suko am Boden lag. Seine Lampe brannte noch, aber der Schein glitt ins Leere. Nur ich hielt die kleine Lampe noch in der Hand, und ich merkte, dass sie leicht zitterte. Ich wusste auch nicht, wie Suko so gefällt worden war. Ich machte mir Sorgen um ihn. Deshalb leuchtete ich ihn an. Der Strahl erfasste seinen Nacken, da Suko auf dem Bauch lag.
    Aus der Haut ragte etwas hervor. Es war eine hauchdünne Nadel. Sie hatte ihn erwischt, und wahrscheinlich war sie mit einem Gift präpariert worden, das innerhalb einer Sekunde wirkte. Ich konnte mir auch denken, wer da eingegriffen hatte, aber ich sah die beiden Typen nicht, die ich in Verdacht hatte.
    »Sinclair, Sie werden jetzt zwei Dinge tun. Zum einen legen Sie die Lampe auf einen Sargdeckel. Zum anderen holen Sie vorsichtig Ihre Waffe hervor und lassen sie fallen. Denken Sie daran, dass ich nicht allein bin und Sie unter weiterer Beobachtung stehen.«
    »Ich habe schon verstanden.«
    »Super.«
    Ich gehorchte. Zuerst legte ich die Lampe auf den nahen Sargdeckel. Dann holte ich mit sehr vorsichtigen Bewegungen die Beretta hervor und ließ sie fallen, als Doreen Kelly genickt hatte. Die Waffe blieb vor meinen Füßen liegen. Mit einem leichten Kick musste ich sie auf Doreen zugleiten lassen.
    »Das sieht schon alles sehr gut aus, Sinclair. Ich bin sicher, dass es auch so weitergeht.«
    »Klar. Sie wollen den Schatz.«
    »Stimmt.«
    »Dann habe ich Sie falsch eingeschätzt. Ich hätte nie gedacht, dass Sie eine Schatzräuberin sind.«
    »Irrtum, Sinclair.« Ihre Stimme klang plötzlich hart. »Ich sehe mich nicht als eine Schatzräuberin an. Das waren die Kreuzzügler, zu denen ja die Templer gehören. Ich will nur, dass die Teile, die wir noch finden können, wieder dorthin zurückgeschafft werden, wo man sie geraubt hat. Manchmal muss die Gerechtigkeit eben einen langen Atem haben, um zum Ziel zu gelangen.
    »Sie arbeiten für Israel?«
    »Das kann man so sagen.«
    »Also für den Mossad?«
    Da lächelte sie nur. Aber die Pistole, die sie mit beiden Händen festhielt, passte nicht dazu.
    »Und Peter Graves steht auch auf Ihrer Seite, nehme ich an.«
    Da musste sie lachen. Es klang echt, und bei ihrer Antwort hörte ich die ganze Wahrheit. »Himmel, Sinclair, was glauben Sie denn von Graves? Er arbeitet nicht für uns. Er ahnt nicht mal etwas. Er ist völlig außen vor. Man kann ihn auch als den letzten Idealisten ansehen. Er will nur das Beste. Die Vergangenheit wieder ans Tageslicht holen. Er hätte den Schatz nie angefasst. Er ist eben lauter. Aber so sehe ich mich auch an. Ich will Gerechtigkeit, und die werde ich bekommen. Ich habe lange darauf hingearbeitet und weiß nun, dass ich dicht vor dem Ziel stehe. Glauben Sie denn, dass ich jetzt aufgeben werde?«
    »Nein, das glaube ich nicht. Aber Sie vergessen einen wichtigen Punkt. Noch ist der Schatz nicht gefunden. Und es gibt auch bisher keinen Beweis, dass er hier versteckt worden ist. Es existieren nur vage Hinweise.«
    »Die oft ausreichen.«
    »Meinen Sie?«
    »Ich bitte

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