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Die Judas-Variante - V3

Die Judas-Variante - V3

Titel: Die Judas-Variante - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Skyler erneut und dankte insgeheim Annes Whiplash-behandelter Kontaktperson

- wer auch immer es gewesen war -, die ihren Hals riskiert und ihnen die Tabelle mit den

wechselnden Späher-Frequenzen übermittelt hatte.
Ein weiteres Mal beugte er sich über die Dachkante und spähte auf die Straße hinab. Vom Konvoi

war noch nichts zu sehen, aber es konnte nicht mehr allzu lange dauern. Er kroch von der

Dachkante zurück und unterzog den kleinen Abzugsleinen-Mörser, den er fünf Meter weiter hinten

sicher auf dem Dach befestigt hatte, einer letzten Überprüfung. Sie hatten keinen Ort gefunden,

der sicher genug gewesen wäre, um die Mörser einem ausgiebigen Test zu unterziehen, aber die

Waffen stammten aus Kanais Beständen, und Skyler vertraute darauf, dass der andere sie gut

gepflegt hatte. Er steckte die Fernbedienung für die Rückholrolle des Mörsers in den Ärmel, wo er

sie gleich griffbereit hätte, kroch zur Dachkante, schob die Finger unter den Ärmel und betätigte

den Pocher.
Flynn: Ablenkungsangriff Eins starten.
Verstanden. Starte Ablenkungsangriff Eins.

»Sie haben das Gelände verlassen«, sagte Ramirez zu niemand Bestimmtem. »Und das Tor ist

geschlossen. Es sieht nicht so aus, als ob es irgendwelche Infiltrationsversuche gegeben

hätte.«
»In Ordnung«, erwiderte Bailey. Er hatte den Blick auf den Stadtplan von Denver und die grünen

Lämpchen gerichtet, die die Position der einzelnen Transporter des Konvois markierten. Mit halbem

Ohr lauschte er dem Gemurmel, mit dem Statusmeldungen im Lagebesprechungsraum ausgetauscht

wurden.
»Irgendetwas Neues von den Spähern?«
Ramirez warf einen Blick auf die Statusanzeige.
»Nur der normale Stadtverkehr«, sagte er.
»Ihr... werdet... auch... nichts... anderes... finden«, grollte Daasaa und stapfte ruhelos auf

und ab.
Bailey hatte ihm und Halaak eine Sitzgelegenheit angeboten, doch die beiden Ryqril hatten es

vorgezogen zu stehen. In diesem Moment hatte die rastlose Wanderung des Gefechts-Architekten ihn

direkt hinter Poirot geführt, und Bailey sah, dass der General unwillkürlich vor dem dicht

aufgelaufenen Alien zurückzuckte. »Die... Positionen... der... Blackcollars ... werden... gut...

getarnt... sein«, fügte Daasaa hinzu.
»Sehr wohl, Eure Eminenz«, sagte Bailey. »Aber es besteht dennoch eine Chance, dass entweder die

Infrarot-Ortung oder das Mikroradar...«
»Oberst?«, meldete Ramirez sich zu Wort und neigte sich mit gerunzelter Stirn näher zu einer der

Anzeigen. »Wie viele Späher haben Sie hochgeschickt?«
»Es sollten eigentlich sechs sein«, sagte Poirot, bevor Bailey noch zu antworten vermochte.
»Vermissen wir denn einen?«
»Nein, Sir, ganz im Gegenteil«, sagte Ramirez und deutete auf die Anzeige. »Von Boulder sind

soeben noch zwei weitere aufgestiegen.«
»Was?«, fragte Bailey schroff und ging zu Ramirez hinüber. »Auf wessen Befehl?«
»Major?« Ramirez tippte den Offizier an, der die Späher koordinierte.
»Sie hat sich als Angehörige der Spezialeinheiten von Athena identifiziert«, sagte der Controller

und ließ die Finger über die Tastatur huschen. »Hier ist die Aufzeichnung.«
»Erkennen Sie die Stimme?«, murmelte Ramirez.
»Nein«, erwiderte Bailey genauso leise. »Sie vielleicht?«
Ramirez schüttelte den Kopf.
»Autorisierungscode?«, fragte der Disponent in Boulder genauso autoritär.
»Alpha-Neun-Sieben-Beta-Drei-Drei«, erwiderte die Frau. »Diese Operation steht unter dem direkten

Befehl von General Poirot.«
»Einen solchen Befehl habe ich nie gegeben«, beteuerte Poirot und schaute verstohlen auf den Ryq,

der über ihm dräute.
»Code wurde bestätigt und akzeptiert«, sagte die Boulder-Kontrolle. »Die Späher sind

unterwegs.«
»Bestätigt«, sagte die Frau. »Sie sollen Funkstille halten und ausschließlich auf Signale

reagieren und Anweisungen befolgen, die von mir beziehungsweise von General Poirot kommen.«
»Bestätigung.«
»Das war alles«, sagte der Major und beendete die Aufzeichnung. »Geschätzte Ankunftszeit der

Späher beim Konvoi in ungefähr drei Minuten.«
»Ich habe einen solchen Befehl nie gegeben«, beteuerte Poirot nochmals. »Die Blackcollars müssen

dahinterstecken.«
»Wie... sind... sie... dann... an... die... Funkfrequenzen... gekommen?«, wollte Halaak

wissen.
»Oberst... Bailey?«
»Das weiß ich nicht, Eure Eminenz«, gestand Bailey. Er stellte mit Unbehagen fest, dass der khassq die Hand auf seine Laserpistole gelegt

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