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Die Judas-Variante - V3

Die Judas-Variante - V3

Titel: Die Judas-Variante - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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du mich? Was auch immer Galway dir gesagt oder versprochen hat, du wirst tot sein,

bevor das vorbei ist. Und Lathe und deine anderen Freunde werden auch sterben.«
»Es wird Ihnen nicht schwerfallen, mich zu töten«, versicherte Caine ihm. »Bei den anderen

wünsche ich Ihnen viel Glück.«
»Ach, dazu braucht es überhaupt kein Glück«, sagte Haberdae überzeugt. »Ich weiß schon, wie ich

es anstellen muss. Das Taktische Zentrum Khorstron, von dem Galway glaubt, dass Lathe dort

eindringen kann - direkt außerhalb des zentralen Kernbereichs sind automatische Laser

positioniert, die stark genug sind, um eure Superman-Flexarmor zu perforieren. Galway will sie

ausschalten, damit die Blackcollars unbeschadet ins Zentrum vordringen können.«
Er verstärkte seinen Griff. »Nur dass sie nicht ausgeschaltet werden«, sagte er. »Ich werde

nämlich dort sein, wenn sie angreifen... und ich werde auch dafür sorgen, dass sie aktiviert sind

und die Eindringlinge verfolgen. Ich wünschte nur, es gäbe eine Möglichkeit, sie wissen zu

lassen, wer sie besiegt hat.«
Dann ließ er den Overall los und stieß Caine gegen das Fußende des Betts. »Eine gute Nacht

wünsche ich«, sagte er. »Sie wird eine deiner letzten sein.«
Er drehte sich um und verließ den Raum. Die beiden Wachen warteten, bis er im Gang war, und zogen

sich dann hinter ihm zurück. »Vergesst nicht, dass ihr mir noch immer ein Abendessen schuldet«,

rief Caine ihm nach, als die Tür sich schloss.
Er blieb noch für eine halbe Minute an seinem Platz stehen und rechnete fast damit, dass Haberdae

beschloss, noch einmal zurückzukommen und etwas Dampf abzulassen. Doch die Tür blieb geschlossen,

und schließlich ging Caine durch den Raum und sammelte das Papier auf, das der Präfekt ihm aus

der Hand geschlagen hatte. Während er seine beschränkten Optionen für die abendlichen Aktivitäten

bedachte, erweckte er hin und wieder den Anschein, ihm sei aufgefallen, dass die Kamera neben dem

Bett wieder den Durchblick hatte und dass er sie erneut mit einem eingeseiften

Papierschnipsel abkleben wollte.
Und der Vollständigkeit halber ersetzte er auch noch das Papier an der anderen Kamera.
Und dann würde er schon sehen, ob sie heute Nacht die Traute für eine weitere heimliche Exkursion

in seinen Raum hätten, um den Sabotageakt rückgängig zu machen.
Er hoffte, dass sie kommen würden. Er hoffte es inständig.

Die Einsatz-Nachbesprechungen waren abgeschlossen. Galway war in seine Unterkunft zurückgekehrt

und wollte gerade zu Bett gehen, als Judas' Nachricht eintraf. Obwohl Shaw darauf bestanden

hatte, den Oberbefehl über die Operation Khorstron-Zentrum zu führen, hatte er sich

dennoch bereit erklärt, die Planung auf Lathe zu übertragen.
Das war durchaus ein Sieg, sagte sich Galway.
Und es war auch genau das eingetreten, was er vorhergesagt hatte. Vielleicht würde das Haberdae

endlich davon überzeugen, dass er wusste, was er tat, und den anderen veranlassen, ihm wenigstens

ein Mindestmaß an echter Kooperation zuteil werden zu lassen.
Doch letztlich spielte es gar keine Rolle, ob Haberdae seine Einstellung änderte oder nicht.

Lathe würde auf jeden Fall ins Khorstron-Zentrum eindringen; und dann würde selbst der

skeptischste Ryq nicht umhinkommen, zu würdigen, welch wertvolle Ressourcen sie in Gestalt der

Blackcollars hatten.
Und danach würde es nur noch eine Richtung geben - nach oben. Galway würde führen, und Lathe

würde dienen, und Plinrys Sicherheit wäre gewährleistet. Nachdem die Ryqril seine Leute jahrelang

wie Heloten behandelt hatten, würden sie ihnen endlich Gerechtigkeit widerfahren lassen

müssen.
Er lächelte noch immer bei dem Gedanken, als er in den Schlaf abdriftete.

9
    Die Speisen, die sie Poirot serviert hatten, erinnerten ihn an den sonntäglichen Brunch, zu

dem seine Eltern ihn und seine Schwester vor dem Krieg manchmal mitgenommen hatten: eine kuriose

kulinarische Komposition aus Frühstück und Abendessen, die als ein Menü dargeboten wurde.

Anscheinend wusste man um vier Uhr nachmittags nach fünfzehnstündigem Schlaf nicht so genau,

welche Mahlzeit gerade angezeigt war.
Poirot war das aber auch egal. Er hatte Hunger wie ein Wolf und verschlang die Eier und Würstchen

und den Schweinebraten und das Knoblauchbrot, ohne sich Gedanken darüber zu machen, ob das

harmonierte oder nicht.
Als er fertig war, ging die ganze Meute wieder ins Wohnzimmer, und Skyler

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