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Die Judas Variante

Titel: Die Judas Variante Kostenlos Bücher Online Lesen
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geführt, dass er sich auf den Kopf übertrug und der Mann
eine Gehirnerschütterung erlitt. Als er daraufhin zu Boden ging, touchierte der Comsquare den
zweiten geblendeten Mann. Der wirbelte in diese Richtung herum und schoss eine weitere Salve
Paralyt-Pfeile ab. Lathe duckte sich ab, sodass der Schuss über ihn hinwegging, und schlug dem
anderen den nunchaku in die Kniekehle, worauf der auf seinem Freund zusammenbrach.
Zwei weitere Männer stürmten hinter ihnen in den Raum. Der eine war bereits geblendet, und als
Lathe den nunchaku in einer Vierteldrehung herumwirbelte und ihn sich wieder unter den Arm
klemmte, schickte Spadafora ein viertes Farbpellet an seinem Kopf vorbei, das dann am Helmvisier
des anderen Sicherheitsmanns zerplatzte. Lathe vollführte einen Hechtsprung über die
verschlungenen Körper der ersten zwei Angreifer und hieb dem dritten Sicherheitsmann mit dem nunchaku gegen den Schussarm, sodass dessen Waffe über die Tische flog. Dann versetzte er
ihm noch einen Tritt in den Bauch, worauf der andere sich krümmte und zu Boden ging.
Der vierte Sicherheitsmann ballerte blindlings in der Gegend herum und hoffte wahrscheinlich, irgendetwas zu treffen, als Lathes nunchaku ihn mit solcher Wucht am gelb
eingefärbten Helmvisier traf, dass er nach hinten kippte und schließlich zu Boden ging.
Zwei weitere Sicherheitsleute stürmten durch die Tür, wobei diese beiden schon feuerten, bevor
sie überhaupt noch drinnen waren. Lathe wirbelte herum, sodass er ihnen den Rücken bot und die
Salven an dem Flexarmor abprallten. Zugleich holte er zwei shuriken aus dem Futteral. Als
er sich ihnen durch die schnelle Drehung wieder zuwandte, schleuderte er die Sterne gegen ihre
Kniescheiben.
Sie fuchtelten mit den Waffen, während sie das Gleichgewicht zu halten versuchten. Lathe
unterlief die Visierlinie der Waffen, brachte einen von ihn mit dem nunchaku und den
anderen mit einem Karatetritt zu Boden.
Er hatte den letzten Mann mit dem nunchaku gerade ausgeknockt, als der Pocher ansprach: draußen alles klar. »Verschwinden wir«, rief er Spadafora zu.
»Caine?«
Es kam keine Antwort. »Caine!«, rief Lathe lauter und griff zum Pocher. Caine?
Draußen, kam die Antwort. Komme zur Vorderseite.
Verstanden, sendete Lathe, kam auf die Füße und schaute sich um. Außer den bewusstlosen
Sicherheitsleuten schien niemand sonst in der Bar von diesem Scharmützel tangiert worden zu sein.
»Ich bitte die Störung zu entschuldigen«, sagte er und nickte dem Barkeeper und dem Kellner
zu.
Zwei Sicherheitsfahrzeuge ohne Kennzeichnung waren vor dem Gebäude geparkt. Spadafora lief direkt
zum nächsten Auto, riss die Tür auf, beugte sich hinein und inspizierte den Innenraum. Mordecai
stellte sich mit einem shuriken in jeder Hand zwischen die beiden Fahrzeuge und hielt
Ausschau nach eventuellen zusätzlichen Angreifern. Zwei weitere Männer in Kampfmontur lagen
bewusstlos vor ihm auf dem Boden. »Wo ist Caine?«, fragte Lathe ihn.
»Hier«, rief der jüngere Mann und kam um die Ecke des Gebäudes gelaufen, »'tschuldigung - ich
dachte, wir würden hinten rausgehen.«
»Kleine Planänderung«, sagte Lathe.
»Spadafora?«
»Scheint sauber zu sein«, rief der andere aus dem Fahrzeug. »Ich registriere keine Ortungsgeräte
und sehe auch keine Sprengsätze.«
»Alles klar«, sagte Lathe. »Alle einsteigen.«
Er setzte sich selbst auf den Beifahrersitz, die beiden anderen Blackcollars nahmen auf dem
Rücksitz Platz, und Caine setzte sich ans Steuer und startete das Fahrzeug. »Wohin?«, fragte er
und fuhr wieder auf die Straße.
»Guardrail Tavern«, sagte Lathe. »Jetzt werden wir uns mit Tactor Shaw treffen.«

Tactor Hieran Shaw, Chef der Khala-Blackcollars, entsprach so gar nicht Lathes Erwartungen. Lathe
und Spadafora waren gewiss keine groß gewachsenen Männer, aber sie waren zumindest etwas größer
als der Durchschnitt und hatten zudem eine ruhige, doch beinahe greifbare Präsenz, durch die sie
noch größer wirkten. Mordecai, das kleinste Mitglied des Plinry-Kontingents, war deutlich kleiner
als die anderen zwei, doch dafür schien er noch stärker als die beiden anderen unter »Strom zu
stehen«. Selbst Caine, der gelähmt in einer Seitenstraße lag, hatte in der kurzen Zeit, die Judas
ihn hinter der Bar gesehen hatte, eine gewisse Würde zu wahren vermocht.
Shaw, der glatzköpfig und sogar noch kleiner als Mordecai war, wirkte hingegen weder gefährlich
noch charismatisch - und auch nicht

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