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Die Juliette Society: Roman (German Edition)

Die Juliette Society: Roman (German Edition)

Titel: Die Juliette Society: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sasha Grey
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erinnert mich an Jack.
    Nicht an Jack, wie er jetzt ist, sondern an einen zukünftigen Jack. An Jack, wie er einmal sein wird.
    Ich hatte immer vor, gemeinsam mit Jack alt zu werden. Manchmal stelle ich mir uns mit fünfzig oder sechzig vor, wenn wir unser halbes Leben miteinander verbracht haben. Ich habe mich schon oft gefragt, wie wir wohl aussehen werden, mit all dem Leben auf dem Buckel, wie unsere Beziehung aussähe und wie unser Liebesleben.
    Und dieser Typ, das wird mir in diesem Augenblick klar, verkörpert meine Fantasievorstellung davon, wie Jack einmal sein wird, wenn er älter ist, wie er einmal aussehen und wie er sich geben wird.
    Ich weiß, wie das klingt. Es hört sich nach einem Vorwand an und in gewisser Weise ist es das auch. Ein Vorwand, mit dem mein Gehirn die Reaktion meines Körpers entschuldigt. Denn ich fühle mich extrem zu diesem Mann hingezogen, dessen Identität ich nicht kenne und nie erfahren werde. Ein Mann wie eine leere Leinwand, auf den ich jede erdenkliche Fantasie projizieren kann. Mit ihm kann ich sie ausleben, sie erfahren. Ganz real.
    Er reicht mir die Hand. Ich ergreife sie ohne Zögern oder Scheu. Als er mich hinunter in den Hauptraum führt, müssen wir wie zwei naive junge Liebende bei einem Sonntagsspaziergang aussehen.
    Sobald wir den Raum betreten, sehe ich Dickie und Freddie, die sich bereits zu zweit an Anna zu schaffen machen, und ich kann nicht sagen, dass mich das jetzt überraschen würde. Sie ist auf allen vieren auf dem verschlissenen Ledersofa. Freddie steht hinter ihr, und Dickie hat den Schwanz in Annas Mund und ein Bein auf der Couch. Er stützt die Hände ins Kreuz, gleich über der Hüfte, so wie es die Kerle in den Pornos oft machen, wenn sie einen geblasen bekommen. Als hätte er einen Hexenschuss.
    Wenn man die Typen im Porno so dastehen und so ficken sieht, dann haben sie fast immer noch Socken an. Und, welche Überraschung, auch Dickie hat die Socken noch an. Socken mit Rautenmuster. Von Ralph Lauren.
    Freddie ist da nicht so eigen. Er ist splitternackt. Eins muss man Anna lassen, sie geht mächtig ran und bereitet den beiden Kerlen eine richtig gute Zeit. Dickie hat ein superbreites Grinsen im Gesicht, wie es wohl jeder Mann hätte, wenn ein süßes, junges Ding, so versaut und willig wie Anna, sich mit seinem Schwanz ohrfeigen und in Schlampensprache mit ihm reden würde. So wie Anna jetzt.
    »Du bist ein schlimmer alter Mann«, sagt sie. »Ein ganz schlimmer, schlimmer alter Mann. Dickie, Dickie, Dickie. Und sein schlimmer alter Dickie.«
    Ich bin nicht sicher, ob sie mit Dickie redet oder bloß mit seinem Schwanz, aber ich würde sagen, es gefällt ihnen beiden gleich gut.
    Dann dreht sie sich zu Freddie um und sagt: »Oh ja, Daddy, fick mich in den Hintern. Ja, mach’s mir, Daddy Freddie. So mag ich das. Oh, fuck, ja.«
    Mein Maskenmann führt mich einmal durchs ganze Zimmer bis nach ganz hinten, als wolle er mich allen präsentieren, vor allen mit mir angeben. Er bedeutet mir, auf einem überdimensionalen antiken Sessel mit roter Samtpolsterung Platz zu nehmen. Ich setze mich so sittsam wie ein katholisches Schulmädchen hin, mit geschlossenen Beinen und den Händen im Schoß. Er sieht mich an, lächelt und klopft auf die Armlehne des Sessels. Und er muss gar nichts sagen, denn ich weiß schon, was er will, was er von mir erwartet.
    Ich schwinge die Beine über je eine der Armlehnen und rutsche mit dem Hintern weiter vor an die Kante. Er kniet sich vor mich hin, nimmt meinen linken Fuß in die Hand und fängt an, die Sohle mit seinem Daumen zu kneten, tastet sich auf und ab, wie eine Katze auf einem gemütlichen Sessel, bevor sie sich niederlässt. Als er oben angekommen ist, streift er mit dem Daumen über meine Zehenansätze und fährt dann mit dem Finger jeden einzelnen Zeh nach, spreizt sie und erkundet den Spalt dazwischen.
    Ich schließe die Augen, damit ich die Welt um mich herum vergessen und mich ganz auf die Berührungen konzentrieren kann, und bevor ich weiß, wie mir geschieht, küsst er meine Fußsohle, saugt an jedem Zeh, spielt mit seiner Zunge daran und dazwischen. Und es fühlt sich himmlisch an.
    Ich spüre, wie er seine Hand an der Innenseite meines Beins hochgleiten lässt, wie er meine Möse erst umkreist, dann streift und dann die Schamlippen mit Finger und Daumen spreizt. Ich bin bereits feucht und nass und klebrig. Er leckt mit langen, gleichmäßigen, nachdrücklichen Zungenstrichen an meiner Muschi. Wie eine Katze, die

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