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Die Juliette Society: Roman (German Edition)

Die Juliette Society: Roman (German Edition)

Titel: Die Juliette Society: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sasha Grey
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dem Schlafzimmer, in dem uns Gena untergebracht hat, und lege ihn vor den offenen Kamin, während Jack das Feuer nachschürt, das Bob brennen gelassen hat, damit wir uns davor trocknen können.
    Wir sitzen im Schneidersitz nebeneinander davor, und es fühlt sich an wie der richtige Moment, mal was Romantisches zu sagen. Also drehe ich mich zu Jack und sage: »Ich will, dass du mich in den Arsch fickst.«
    Das klingt jetzt vielleicht nicht ganz so romantisch, aber wahrscheinlich kann man das bloß nachvollziehen, wenn man dabei war, denn in diesem Moment hat es sich einfach danach angefühlt. Genau dort, genau dann, konnte ich mir nichts Intimeres vorstellen, als mit meinem Freund vor einem prasselnden Feuer Analsex zu haben.
    Ich sagte es aus einer Laune heraus, denn ich konnte mir nichts Delikateres und Perverseres vorstellen, als später mal auf dieses Wochenende zurückzublicken und sich daran zu erinnern, dass wir in Bob DeVilles Haus Analsex hatten. Ist das wirklich passiert? Und es ist ein Wagnis, weil ich merke, dass Jack in Stimmung ist, und ich sehen will, ob ich ihn dazu bringen kann, etwas zu tun, was er von sich aus nie vorschlagen würde. Nicht hier, nicht jetzt. Nicht in einer Million Jahren.
    Es ist nicht so, dass er mich nicht gern in den Arsch ficken würde. Ich weiß, dass er es mag. Vor allem weil es etwas ist, das ich ihn nicht oft tun lasse, weil ich nicht will, dass es für ihn zur Gewohnheit wird. Ich will, dass es etwas Besonderes bleibt. Wie Trüffel oder Austern oder Kaviar, denn wenn man so was ständig isst, verliert es seinen Zauber. Es wäre keine Delikatesse mehr. Und der Arschfick ist die Delikatesse unter den sexuellen Praktiken.
    Ich glaube, dass die Natur uns, egal ob Männlein oder Weiblein, aus gutem Grunde mit verschiedenen Löchern ausgestattet hat. Um Dinge reinzustecken und Zeug rauszupressen. Und ich will sie alle benutzen, denn ansonsten würde ich meinen Körper nicht voll und ganz einsetzen, und das wäre die reinste Verschwendung.
    In dem kleinen Szenario, dass ich mir für Jack und mich ausgemalt habe, fehlt bloß eine Sache:
    Gleitmittel.
    Man muss es sagen, wie es ist:
    Jacks Schwanz ist einfach zu groß für meinen Hintern.
    Also ist Gleitmittel nicht bloß wünschenswert, sondern ein Muss.
    Ich will es mal so erklären:
    Sie wissen bestimmt, wie es ist, wenn man auf der Suche nach Schuhen ist und sich Hals über Kopf in ein bestimmtes Paar in einer bestimmten Farbe verliebt. Die Schuhe sind einfach perfekt, und Sie haben das Gefühl, dass sie nur darauf gewartet haben, von Ihnen entdeckt zu werden. Doch dann kommt der Verkäufer zurück und sagt Ihnen, dass er das letzte Paar in Ihrer Größe soeben verkauft hat, und die letzten, die übrig sind, sind leider eineinhalb Nummern zu klein.
    Aber, zum Teufel mit der Größe, Sie sind wild entschlossen, sie trotzdem anzuprobieren, weil Sie diese Schuhe einfach haben müssen und Sie den Laden nicht ohne verlassen werden. Sie schaffen es dann auch ohne große Mühe bis zur Hälfte hineinzuschlüpfen, aber dann stecken sie plötzlich am Rist fest. Sie sind halb drinnen, halb draußen, und Sie sagen sich, der Schuh ist doch gar nicht so klein, wie ich dachte. Schließlich sind Sie schon so weit gekommen und mit ein bisschen mehr Druck ist die Sache bestimmt geritzt, ein bisschen mehr Druck und der Fuß ist drin. Das Leder wird schon nachgeben, wird sich dehnen und sich um Ihren Fuß herum weiten, und dann gehört der Schuh Ihnen.
    Also drücken Sie noch ein bisschen fester und Sie schaffen noch einen halben Zentimeter mehr, aber jetzt sitzt der Fuß wirklich fest und es tut höllisch weh. Ganz gleich, ob vor oder zurück, immer schießt dieser stechende Schmerz durch Ihren ganzen Körper. Und Sie verfluchen sich, dass Sie so gierig gewesen sind und einfach nicht auf Ihren gesunden Menschenverstand gehört haben, der Ihnen doch gesagt hat, dass ein Ding, das so groß ist, niemals in eine Öffnung passt, die so klein ist.
    Wenn ich nicht komplett eingefettet und bereit bin, dann fühlt sich Analsex genauso an. Wie ein Schuh, der nicht passt. Aber das bedeutet nicht, dass wir es nicht trotzdem versuchen.
    In diesem Szenario ist es quasi umgekehrt. Jack ist der Fuß und ich bin der Schuh. Und mein Hintern hat die krassen Schmerzen, und sein Schwanz fühlt sich so riesig an, dass er auch gleich versuchen könnte, mir seinen Fuß in den Arsch zu schieben. So weh tut das.
    Er ist überzeugt, dass er reinpasst, und ich bin

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