Die jungen Rebellen
durchwirkt mit grüblerischen Selbstgesprächen und Erinnerungsfragmenten. So ist der Roman halb Geschehen, halb Erinnerung und doch erfüllt von einer bis zur letzten Zeile gesteigerten Spannung. Auf dem Ganzen aber lastet eine »Treibhaus« Schwüle, die das tragische Ende ahnen läßt.
Das im Frühjahr 1930 erschienene Buch gehört zu Márais ganz frühen Romanen. Es war nach einigen Anläufen zugleich das Werk, mit dem ihm der literarische Durchbruch gelang, denn es traf den Nerv der Zeit. Nyugat (Der Westen), die angesehenste Literaturzeitschrift des Landes, lobte den Autor als mutigen Initiator, der hier mit dem Generationskonflikt ein aktuelles Thema der europäischen Literatur ins ungarische Milieu transponiert und in den Mittelpunkt seines Romans gestellt habe.
Auch Márai selbst hat die Jungen Rebellen als wichtige Station in seinem Schaffen betrachtet, und noch im hohen Alter erinnerte er sich nicht ohne Stolz daran, daß das Buch schon 1931, ein Jahr nach seinem Erscheinen, ins Französische übersetzt, in den Schaufenstern der Pariser Buchhandlungen lag.
Ernő Zeltner
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