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Die Jungfernbraut

Titel: Die Jungfernbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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seinem Plan festzuhalten.
    Er lehnte den Kopf an die Sessellehne, und das alte Leder knarrte gemütlich. »Was soll ich jetzt machen, Joan?«
    »Ich möchte, daß du mich weiter küßt.«
    »Wo?«
    Sie zog scharf die Luft ein. »Meine Brüste«, flüsterte sie, während sie mit den Fingern sein Kinn streichelte. »Du bist immer noch angezogen, Colin. Das ist unfair.«
    »Vergiß Fairness für einen Augenblick.« Er hatte nicht die Absicht, sich ihr nackt zu zeigen, denn dann würde sie ihre Leidenschaft vergessen und zur Salzsäule erstarren.
    »Ich finde, daß deine Brüste noch ein wenig warten können«, sagte er und küßte sie wieder auf den Mund, während er ganz sanft eine Hand um ihre linke Brust wölbte.
    »Oh!« stöhnte sie.
    »Du bist schön.« Seine Fingerspitzen stimulierten leicht ihre Brustwarze. »Lehn dich in meinem Arm zurück.«
    Sie gehorchte willig und blickte verzückt zu ihm auf. Als seine Lippen endlich ihre Brust berührten, hätte sie vor Lust fast aufgeschrien, und er lächelte zufrieden, obwohl er seine ganze Erfahrung aufbieten mußte, um seine eigene Erregung vor ihr zu verbergen. Er begehrte sie so sehr, daß er sogar kurzfristig erwog, sie einfach zum Bett zu tragen und in Besitz zu nehmen. Eigentlich müßte sie jetzt doch schon bereit sein, ihn aufzunehmen. Aber er rief sich sofort energisch zur Ordnung und stimulierte statt dessen ihre Brüste mit der Zunge und mit den Fingern, bis sie sich unter seinem Mund wand.
    »Und jetzt möchte ich, daß du die Augen schließt, Liebling, und dich ganz darauf konzentrierst, was ich mache.«
    Seine Finger fanden sehr schnell ihre empfindsamste Stelle und machten sich ans Werk, sanft und doch kräftig, in einem schnellen Rhythmus, der ihr überhaupt keine Zeit ließ, Einwände zu erheben. Ihr Körper zuckte, ihre Schenkel spreizten sich ganz von allein, und er konnte die Mischung aus Lust und Verwirrung deutlich an ihrem ausdrucksvollen Gesicht ablesen. »O Colin«, flüsterte sie und fuhr sich mit der Zunge über die Unterlippe.
    »Ich möchte, daß du nur noch daran denkst, was meine Finger machen, Joan, und daß du dich einfach gehenläßt, während ich dich küsse.«
    Er führte seinen Mittelfinger in sie ein, und es war ein so herrliches Gefühl, daß er fast vor Lust aufgeschrien hätte, und er küßte sie mit verzehrender Leidenschaft und liebkoste sie, bis sie sich versteifte. Lächelnd betrachtete er ihr Gesicht. »Ja, Liebling, ja, komm, komm jetzt.«
    Und im nächsten Moment erlebte sie tatsächlich ihren ersten Orgasmus, ohne zu begreifen, was mit ihr geschah. Völlig überwältigt von ihren Gefühlen, wünschte sie nur, daß dies nie enden möge. Verschwommen sah sie sein lächelndes Gesicht über sich und hörte ihn immer wieder murmeln: »Ja, komm, mein Liebling, komm . . .«
    Der Höhenflug ebbte sanft ab, nachdem er ihr eine neue faszinierende Welt eröffnet hatte, eine magische Welt der Sinne, nach der sie sich von nun an stets sehnen würde.
    »O Gott«, flüsterte sie, »das war einfach wundervoll, Colin.«
    »Ja.« Er küßte sie wieder, aber diesmal war es ein zarter, beruhigender Kuß. Ihre blauen Augen spiegelten Lust und Verwirrung wieder, und das entzückte ihn und rührte ihn zutiefst.
    Sinjun holte tief Luft. Sein Genuß, dachte sie plötzlich bestürzt. Sie hatte ihm keinerlei Lust beschert. Würde er ihr jetzt weh tun? O nein, das würde er nie wieder tun. Aber sein Genuß .. . Ihr Herzschlag beruhigte sich, und ihr fielen die Augen zu. Zu Colins Belustigung und Kummer schlief sie im nächsten Moment.
    Er hielt sie noch lange in seinen Armen, betrachtete sie und starrte zwischendurch in die ersterbenden Flammen, während er sich fragte, was diese Frau ihm bedeutete.
    Als Sinjun am nächsten Morgen erwachte, lächelte sie selig, denn ihre Gedanken kreisten ausschließlich um ihren Mann. O Gott, sie liebte Colin so sehr! Doch plötzlich schwand ihr Lächeln dahin. Sie hatte ihm ihre Liebe gestanden, hatte ihm gesagt, daß es für sie Liebe auf den ersten Blick gewesen sei, und er hatte darauf nichts erwidert. Allerdings hatte er ihr solche Lust beschert, daß sie sich unwillkürlich gefragt hatte, ob man daran sterben konnte.
    Sie hatte ihm ihre Liebe gestanden, und er hatte geschwiegen!
    Zweifellos hatte sie eine Dummheit begangen, aber seltsamerweise störte es sie nicht besonders. Es kam ihr jetzt geradezu lächerlich vor, ihm etwas verheimlichen zu wollen. Sie war ihm nicht gleichgültig, das glaubte er zu

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