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Die Juwelen des Scheichs

Die Juwelen des Scheichs

Titel: Die Juwelen des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Cox
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unvorstellbar.
    „Ja, ich glaube, ich bin okay. Aber … aber ich muss mich setzen.“
    Sofort stand ein Stuhl hinter ihr. Jemand aus der Menge hielt ihr eine Flasche Wasser hin und forderte sie zum Trinken auf.
    Doch zuerst nahm Farida die Flasche in die Hand, öffnete sie und roch daran. „Es ist in Ordnung. Das kannst du trinken. Es wird dir guttun.“ Sie reichte der Freundin das Wasser.
    Nachdem Gina die Flasche in einem Zug ausgetrunken hatte, ließ der Schock ein wenig nach.
    Jemand hatte die Sicherheitskräfte gerufen, die nun aus der Menge auftauchten und sich um den Mann herumstellten, der Gina vom Stuhl gerissen hatte. Der Angreifer war noch jung. Gina erblasste, als einer der Polizisten ein langes, scharfes Messer unter dessen Kaftan hervorzog.
    „Wer ist er?“ Ihre Stimme zitterte, als sie Farida ansah, deren Miene sehr besorgt wirkte. „Warum hat er das getan?“
    „Ich weiß es nicht, meine Freundin. Aber eines ist sicher … Noch ehe eine neue Nacht anbricht, wird mein Bruder herausgefunden haben, wer er ist und wer ihn dazu angestiftet hat.“
    Hafiz sprach kurz mit Farida in der Landessprache.
    Zahirs Schwester beruhigte den aufgeregten Mann und sagte anschließend: „Hafiz ist außer sich, weil er dich nicht besser beschützen konnte, Gina. Ich habe ihm gesagt, dass es nicht seine Schuld war. Niemand von uns hat auch nur im Entferntesten daran gedacht, dass es hier auf dem Markt gefährlich werden könnte.“
    „Hafiz kann man keinen Vorwurf machen“, bestätigte Gina. „Er muss sich nicht entschuldigen.“
    „Ich bin diejenige, die Schuld hat“, erklärte Farida. „Mein Bruder wird außer sich sein, wenn er erfährt, dass wir ohne Bodyguard auf den Markt gegangen sind. Ich hätte nach dem Angriff auf Zahir doch daran denken müssen, dass wir vielleicht nicht sicher sind. Aber du warst sehr mutig, den Angreifer so zu beißen. Ich möchte gar nicht daran denken, was geschehen wäre, wenn du es nicht getan hättest.“
    „Dich trifft auch keine Schuld. Außerdem ist mir doch nichts passiert. Ich bin gesund und munter.“ Auf keinen Fall sollte Farida sich wegen des Vorfalls Vorwürfe machen, auch wenn Gina innerlich so sehr zitterte, als wäre sie von einem Schnellzug gesprungen.
    „Genauso hat Zahir auch reagiert, als ich ihn auf seine Schussverletzung angesprochen habe.“ Forschend sah Farida sie an, als sie Gina auf die Füße half. „Ich spreche noch mit den Polizisten. Danach gehen wir sofort nach Hause.“
    Durch den scharfen Ritt auf seinem Hengst hatte die Wunde sich wieder halb geöffnet. Zwar verkniff Zahir sich einen Fluch, als der Arzt missbilligend eine neue Naht anlegte, aber er bereute seinen Ausbruch keineswegs. Denn zumindest hatte er jetzt wieder einen klaren Kopf.
    Auch wenn Stolz, Männlichkeit und seine Stellung ihn dazu drängten, Gina in sein Bett zu befehlen, spürte er, dass dies ganz sicher nicht der richtige Weg war, um sein Ziel zu erreichen. Denn dass sie ihn hasste oder sich ihm entfremdete, wollte er auf keinen Fall. Nein … stattdessen wollte er sie mit seinem Charme bezwingen, sodass sie ihm irgendwann einfach nicht mehr widerstehen konnte.
    Und als Erstes würde er ihr das Heart of Courage zeigen – noch bevor ihr Kollege Dr. Rivers es zu Gesicht bekam. Anschließend würde er ein ganz besonderes Diner organisieren, im größten Speisesaal des Palasts, wo sie die antiken Möbel bewundern könnte und …
    „Ich bitte tausend Mal um Entschuldigung, Königliche Hoheit.“ Die große Tür flog auf und Jamal marschierte entschlossen herein. Sein Tonfall und seine aufgeregte Miene rissen Zahir jäh aus seinen Überlegungen. Der Arzt hatte gerade den letzten Faden abgeschnitten, und Zahir setzte sich abrupt auf. „Was ist denn? Ist irgendetwas passiert?“
    Hastig berichtete Jamal, was geschehen war. Zahir hatte das Gefühl, von einer Eisenfaust einen Schlag in den Magen bekommen zu haben. Gina … Für einen verwirrenden Moment war er wie gelähmt bei der Vorstellung, sie könnte verletzt sein. Sofort schwang er die muskulösen Beine aus dem Bett und griff nach seinem langen schwarzen Kaftan. Dass der Arzt ihn bat, die Wunden erst wieder verbinden zu dürfen, überhörte er und zog sich stattdessen schnell an.
    Sein Herz hämmerte schmerzhaft in seiner Brust. War sein Besuch bei den Rebellen schuld an dieser Katastrophe, auch wenn er ihnen mit Vernunft hatte beikommen wollen? Das war ein Fehler gewesen, wie er inzwischen wusste.
    Hätte sein Vater

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