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Die kalte Nacht des Hasses

Die kalte Nacht des Hasses

Titel: Die kalte Nacht des Hasses Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Ladd
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klar, dass ich mich in den äußeren Bereichen einer dieser Unglaublichen Geschichten aus dem Fernsehen befinden musste, mit etwas Nebel um mich herum, oder vielleicht auch in der Vorhölle. Nach einer letzten Parade der Schönheiten gingen die Vorhänge herunter, alle erhoben sich, packten ihren Krempel und zogen weiter zum nächsten Wettbewerb, die heulenden Kinder im Schlepptau.
    Eine Weile später kamen Bud und Brianna hinter der Bühne hervor und ich sah, wie Eric Dixson sie ansprach, um Siegerfotos zu machen. Einige Zeitungsfotografen hingen ebenfalls herum und warteten darauf, ebenfalls an die Reihe zu kommen. Bud kam zu mir herüber, während Brianna mit der riesigen Tiara und den Rosen auf ihrem Thron posierte. Er schien nicht besonders glücklich darüber zu sein, dass sie gewonnen hatte. Ich versuchte nicht daran zu denken, wie sehr sie gerade aussah wie die tote Hilde in der chlorgebleichten Duschkabine.
    »Ist dir etwas aufgefallen?«, fragte er mich.
    »Nee. Bloß die üblichen schönheitsbegeisterten Typen.«
    »Mir auch nicht. Und hinter der Bühne ist nichts passiert, was uns weiter bringt. Ich dachte, unser Mann würde vielleicht irgendwas Dramatisches abziehen wollen.«
    »Vielleicht war er hier.« Ich hörte mein Telefon klingeln und im Display stand Miami Police Department. »Warte mal, Bud, das ist Ortega, der muss was gefunden haben.«
    Ich meldete mich eilig. »Ja? Ortega?«
    Er sagte: »Vasquez redet wieder. Er sagt, ihm wäre noch was über den Täter eingefallen.«
    »Schießen Sie los.«
    »Er sagt, der Typ hätte ein Hakenkreuz an einer Kette um den Hals hängen. Sagt Ihnen das was?«
    Mein Herz begann zu rasen. »Worauf Sie einen lassen können. Wir haben hier einen Verdächtigen, der sich mit Hakenkreuzen prima auskennt. Und wissen Sie was? Er hat auch eine sehr bemerkenswerte Stimme.«
    »Glauben Sie, das ist er?«
    »Ich werde es herausbekommen. Wie geht es Carlos? Wird er es schaffen?«
    »Ja. Sie sagen, sie müssen wahrscheinlich noch ein paar Schönheitsoperationen durchführen, um seinen Mund wieder hinzubekommen, Hauttransplantationen und so. Immerhin geht es ihm viel besser, als sie erwartet hatten, weil er so viel Blut verloren hatte. Aber jetzt kommt das Interessanteste. Passen Sie auf. Ein paar Typen von Rangos haben ihn auf der Intensivstation besucht und gesagt, sie wollten ihn nur wissen lassen, dass sie es nicht waren, sie sagten, sie gingen davon aus, es wäre derselbe Typ, der Carlos’ Neffen auf dem Gewissen hat. Das Dumme ist, er hat ihnen gesagt, er glaubt, es sei dieser Freund von Hilde Swensen gewesen, den er einmal gesehen hat, und er hat ihnen auch von der Stimme erzählt, alles, was er uns gesagt hat. Jetzt müssen wir also versuchen, den Kerl vor denen zu finden.«
    »Das ist ja eine tolle Nachricht. Aber wenn es Costin ist, dann schaffen sie es nie schneller. Wir gehen ihn gleich einsacken, mal sehen, was er zu sagen hat.«
    »Halten Sie mich auf dem Laufenden.«
    »Klar. Danke, Ortega.«
    Ich steckte mein Handy zurück in meine Handtasche. »Okay, Bud, jetzt haben wir was Gutes. Carlos Vasquez hat gesagt, sein Angreifer hätte ein Hakenkreuz um den Hals hängen gehabt. Kommt dir das bekannt vor?«
    »Costin? Scheiße, lass ihn uns schnappen. Ich sage bloß schnell Bri Bescheid. Sie muss noch ein paar Stunden hierbleiben, wegen der Pressekonferenz und der Fotos. Ich hole sie dann später ab.«
    Er ging in ihre Richtung und ich ging zu Black, der Brianna gerade einigen Reportern vorstellte. Ich blieb ein wenig abseits der Schakale stehen und bedeutete ihm, dass ich ihn später sehen würde. Wir hatten für so etwas unsere geheimen Signale, und auch für andere Sachen. Er sah nicht besonders glücklich aus darüber, dass ich ohne ihn abhaute, aber wer würde schon glücklich sein, wenn die Presseidioten einen anbrüllten. Jude, die selbst ihren ordentlichen Teil der medialen Aufmerksamkeit abbekam, lächelte und winkte mir zu, sie war die bewundernde Aufregung gewöhnt, vermutete ich. Ich duckte mich hinter eine Säule, bevor die Schreiberlinge mich bemerkten, und verdrückte mich dann.
    Bud war zurück und bereit loszufahren, er war genauso aufgeregt wie ich. Zehn Minuten später saßen wir ins Buds Geländewagen und ich hatte Charlie am Telefon.
    »Wir glauben, es ist Costin, Sheriff. Wir brauchen einen Durchsuchungsbefehl für seine Wohnung.«
    »Was haben Sie gegen ihn in der Hand?«
    »Laut Miami PD hatte der Täter in Florida ein Hakenkreuz um den Hals

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