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Die kalte Nacht des Hasses

Die kalte Nacht des Hasses

Titel: Die kalte Nacht des Hasses Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Ladd
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hängen, und das hatte Costin auch, als ich ihn das erste Mal gesprochen habe. Das kann kein Zufall sein. Das Opfer hat zudem ausgesagt, der Täter hätte eine sehr ungewöhnliche Stimme, das passt also auch. Und er ist derjenige, der Shaggy in das Bestattungsinstitut gelassen hat. Das sollte genug für hinreichenden Verdacht sein.«
    »Okay, Sie kriegen Ihren Durchsuchungsbefehl. Ich lasse ihn unterschreiben und zustellen. Wo wohnt er?«
    Ich ließ mir von Bud die Adresse sagen und gab sie weiter, dann brauste Bud in Richtung von Walter Costins Bude, wobei er sich keine Mühe machte, die Geschwindigkeitsbegrenzung zu beachten. Er sagte nichts, sondern fuhr einfach, aber sein Kiefer war verspannt vor Wut und ich wusste, dass seine zu enge Verbindung mit dem Fall seine Unparteilichkeit ins Wanken brachte. Ich dachte an McKays Vorhersage, und dass vielleicht die Gitterstäbe, die er zwischen Bud und mir gesehen hatte, Bud im Gefängnis zeigten, weil er Walter Costin mit bloßen Händen umgebracht hatte. Vielleicht hätte Charlie ihn doch nicht wieder auf den Fall ansetzen sollen. Er schien momentan nicht sonderlich objektiv sein zu können. Ich entschied mich, ihn ein bisschen runterzufahren, bevor wir unseren Verdächtigen erreichten. Einfach ein bisschen Small Talk, um das wilde Tier in seinem Inneren zu beruhigen, es konnte ja nicht schaden. »Brianna ist glücklich, dass sie gewonnen hat, oder? Hilde zu Liebe und so.«
    Bud löste den Blick nicht von der Straße. »Sie tut, als wäre nichts passiert, sie ist beinahe glücklich. Vielleicht hat es ihr wirklich gut getan, wer weiß? Aber mir kommt es vor, als würde sie alles bloß spielen.«
    »Warum sollte sie das tun?«
    »Wer weiß?«
    »Ich verstehe auch nicht, wie sie das durchgestanden hat, ohne zusammenzubrechen.«
    »Jeder trauert anders, oder?«
    Das stimmte. Ich wusste es aus eigener Erfahrung. Brianne schoss echt den Vogel ab, wenn man mich fragte, aber Bud fragte mich nicht. Und deshalb hielt ich meine Klappe.
    Walter Costin lebte in einer recht neuen Apartmentanlage in Camdenton. Sie hieß Berkshire Gardens und verfügte über Tennisplätze, einen Swimmingpool und einen kleinen malerischen See, um den sich ein Joggingpfad wand. Eine Reihe Haarnadelkurven führten zwischen beleuchteten Parkplätzen und Blumenbeeten voller roter Tulpen und gelber Osterglocken hindurch. Es schien ein bisschen auf der teureren Seite für einen Studenten/Nachtwächter eines Bestattungsunternehmens zu sein, merkwürdig.
    Wir erreichten bereits nach ein paar Minuten die angegebene Adresse. Bud wollte nicht im Wagen warten, bis der Durchsuchungsbefehl da war. Ich ebenso wenig. Costin hatte eine Einheit im Erdgeschoss, dunkel und abweisend, und wir näherten uns mit gezogenen Pistolen, als hätte sich Osama bin Laden darin verschanzt. Kein Auto, niemand öffnete die Tür, aber ein paar der Nachbarn schauten zu den Fenstern heraus und ihre Finger schwebten bereits über den Ziffern 911, keine Frage.
    Bud ging zum Büro des Managers, um seine Marke zu zeigen, und ich blieb mit auf die Tür gerichteter Waffe zurück, nur falls Walter doch noch öffnete und uns zu Tee und Nazi-Törtchen hereinbat. Als Bud mit dem Manager zurückkam, war auch unser Kollege Doug Obion aufgetaucht, den unterschriebenen Durchsuchungsbefehl in Händen. Charlie kann schnell sein, wenn ein Fall danach verlangt. Ich bat Obion, als Verstärkung draußen zu warten, dann reichte ich dem Manager die offiziellen Papiere. Daraufhin schloss er die Tür auf und schaltete das Licht ein, und Bud und ich traten ein, bis an die Zähne bewaffnet und super vorsichtig.
    Es war niemand da, also ließen wir Obion draußen auf dem Parkplatz, falls Walter zurückkehrte, und begannen mit unserer Durchsuchung. Es sah so aus, als hätte Costin nicht viele Möbel oder überhaupt viele Sachen, oder er hatte die Bude nach unserem kleinen Gespräch auf der Wache leer geräumt. Ich allerdings hegte langsam den Verdacht, dass er irgendwo anders wohnte und diese Adresse nur benutzte, um treuherzige Arbeitgeber und Gesetzeshüter an der Nase herumzuführen. Er musste ein ziemlich gerissener Kerl sein, wenn es ihm gelungen war, runter nach Florida zu zischen, Vasquez die Visage zu zerschlitzen und ihn als tot liegen zu lassen, aber dann rechtzeitig zu dem Gespräch, das wir mit ihm geführt hatten, wieder hier zu sein. Aber er konnte es hinbekommen haben, es war genug Zeit gewesen.
    Ich wies Obion an, im Bestattungsunternehmen anzurufen

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