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Die kalte Nacht des Hasses

Die kalte Nacht des Hasses

Titel: Die kalte Nacht des Hasses Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Ladd
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geschickt, als sie in Houston antrat. Daran kann ich mich erinnern, weil ich das nun wirklich eine merkwürdige Zusammenstellung fand. Hilde war kein Tausendschön-Mädchen, wissen Sie, was ich meine? Sie war elegant und selbstsicher, zu ihr passten Lilien oder Rosen oder vielleicht Gardenien, aber Tausendschön? Niemals.«
    Na gut. »Fällt Ihnen noch etwas ein, was uns vielleicht helfen könnte, Mr Race?«
    »Nein. Ich weiß nur, dass ich sie wie verrückt vermissen werde.«
    »Hatten Sie jemals eine Beziehung zu ihr?«
    »O nein, niemals. Wir sind bloß Freunde. Wie mit Brianna. Natürlich stehe ich Brianna näher, jetzt, wo wir beide hier leben. Früher kannte ich Hilde besser. Sie kam öfter und ich sah sie auch häufiger in den Clubs als Bri. Brianna mag es lieber ruhiger. Sie liebt die Natur. Ich wette, sie geht sogar wandern und so. Sie hat mir einmal erzählt, dass sie sich diese schrecklich unattraktiven Wanderstiefel mit lila Schnürsenkeln gekauft hat. Ekelhaft. Aber sie liebt es hier.«
    »Wussten Sie, dass Hilde einen Freund unten in South Beach hat?«
    »Meinen Sie Carlos Vasquez? Was für ein Idiot. Ein schrecklicher Angeber. Er hat sie schlecht behandelt, er wollte ganz und gar über sie bestimmen, bis sie es satt hatte und auszog. Ich meine, er hat ihr gesagt, was sie essen soll, was sie anziehen soll, was sie denken soll. Brianna und ich waren beide erleichtert, als Hilde sich von ihm getrennt hat.«
    »Wissen Sie, ob er, nachdem sie ihn verlassen hat, versuchte, mit ihr Kontakt aufzunehmen?«
    »Ich glaube schon. Ich glaube, man kann sagen, dass er wirklich von ihr besessen war, vor allem, nachdem sie ihn verlassen hatte. So sind diese Kerle, wissen Sie? In mich war auch mal jemand so verliebt, schrecklich.«
    »Aha. Hat sie Vasquez vor oder nach dem Stalker kennengelernt?«
    »Danach, glaube ich. Ja, genau, nicht lange danach, denn ich dachte damals noch, gut, er könnte sie beschützen, wenn der Stalker zurückkehrte. Er ist ziemlich muskulös. Sie sollten mal seine Bauchmuskeln sehen. Ich muss zugeben, er hat wirklich einen tollen Körper, aber das ist ja auch klar. Er ist Personaltrainer in seinem eigenen Fitnessclub und trainiert jeden Tag mit seinen Kunden. Schade nur, dass er so besitzergreifend ist.«
    Ich zögerte, aber ich musste es wissen: »Wie würden Sie Hilde Swensens Lebensstil beschreiben?«
    Race köchelte fast, zumindest schien er zu erzittern. Er schaute genervt. »Sie war ein gutes Mädchen. Okay, sie hat ein bisschen herumgeschlafen, aber normalerweise hat sie sich nur mit irgendjemand eingelassen, wenn sie high war. Und den Großteil der Zeit war sie nüchtern, ob Sie es glauben oder nicht, aber manchmal musste sie einfach entspannen, ein bisschen feiern, den Stress der Wettbewerbe eine Weile abschütteln. Alle glauben, diese toll aussehenden Frauen hätten so ein Glück, aber die haben genauso viele Probleme wie andere Leute, bloß andere. Ich weiß es, sie erzählen mir ständig von ihren Schwierigkeiten.«
    Und ich dachte immer, es ginge bloß darum, welchen Lidschatten sie nehmen sollten. »Was für Probleme meinen Sie?«
    »Männer sind wegen ihres Aussehens hinter ihnen her und versuchen, sie ins Bett zu kriegen, verstehen Sie? Sie sind nur Trophäen. Aber ich kenne so viele schöne Mädchen, die wirklich überhaupt kein Selbstbewusstsein haben – und ich meine, wirklich gar keines.«
    »Wie können Sie sich das erklären?«
    Er zuckte mit einer Schulter. »Wer weiß? Ich vermute, Sie sind der Meinung, sie würden bloß gut aussehen. Das stimmt bei manchen von ihnen auch, aber andere, wie Hilde und Bri, sind auch klug. Sie mussten sich nur nie darauf stützen, um voranzukommen. Was glauben Sie denn, warum ich so viel Geld verdiene? Im Moment geht es nur um das Aussehen, schauen Sie doch nach Hollywood. Gutes Aussehen und Jugend. Man kriegt dort keinen Job, wenn man über fünfundzwanzig ist und mehr als 52 Kilo wiegt. Es sei denn, man ist Diane Keaton und will eine neurotische Mutter spielen. Das kann sie wirklich gut.«
    »In Ordnung, Mr Race, dann sind wir jetzt wohl fertig. Vielen Dank für Ihre Zeit.«
    »Kein Problem, Schätzchen. Ich will doch, dass ihr das Biest findet.«
    »Werden wir. Und wenn Ihnen noch etwas einfällt, was für unsere Ermittlungen wichtig ist, rufen Sie uns bitte an.«
    »Okay. Glauben Sie, der Wettbewerb wird stattfinden? Hat Dr. Black schon eine Entscheidung getroffen?« Er sah mich an, die gewachsten Augenbrauen fragend

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